Collection Baccara Band 326
Empfindungen zurück und ergriff seine Hand. Seine Nägel waren nicht manikürt, so wie Bri es von ihrem Vater und vielen anderen Männern aus ihrem Bekanntenkreis kannte. Tanners kräftige lange Finger waren durch körperliche Arbeit fest und leicht rau.
Mit seltsamer Klarheit sah sie ein Bild vor sich, wie Tanner mit diesen Händen über ihren Körper strich, ihren Po umfasste und sie eng an sich drückte, während er die Lippen auf ihre presste.
Sie erbebte.
„Ist dir kalt, Brianna?“ Fürsorglich legte er ihr die andere Hand an die Taille, um sie zu stützen, als sie aus dem Wagen sprang.
„Nein.“ Sie atmete schnell durch und versuchte, Zeit zu gewinnen, um sich eine vernünftig klingende Ausrede zu überlegen. „Ich habe nur Hunger.“ Ergab das einen Sinn? „Unser Lunch liegt schließlich schon einige Zeit zurück. Bist du überhaupt nicht hungrig?“ Sie reckte sich und ging ein paar Schritte, um nach dem langen Sitzen und dem holprigen Weg ihren verspannten Rücken zu lockern.
„Im Haus gibt es genug zu essen“, wandte Hawk ein.
„Komm, Bri. Ich mache dich mit Hawk bekannt.“ Sanft nahm er ihren Arm und führte sie um den Wagen herum zu seinem Freund. „Und mit Boyo.“
Hawk McKenna hatte einen festen Handschlag und ein gewinnendes Lächeln. Aus unerklärlichem Grund mochte Brianna ihn auf Anhieb und vertraute ihm. Irgendetwas sagte ihr, dass er ein guter Mensch war. Sie fand, dass er Tanner ähnlich war.
Moment mal. War Tanner ein guter Mensch? Vertrauenswürdig? In diesen Punkten hatte sie noch kein endgültiges Urteil gefällt.
Boyo stand gehorsam neben seinem Herrchen. Sein langer grauer Schwanz mit schwarzer Spitze wedelte langsam hin und her, und er zitterte leicht, weil er es nicht erwarten konnte, sie zu begrüßen.
Vorsichtig hielt sie dem Hund die Hand hin, damit er sie beschnuppern konnte.
„Sie können ihn auch streicheln.“ Hawks tiefe Stimme klang vergnügt. „Er wird Sie nicht beißen.“
Bri berührte die Hundeschnauze, und sofort wurde ihr die Hand geleckt. Lachend streichelte sie ihm den Kopf, kraulte ihn am Hals und strich ihm über den Rücken. Das Fell fühlte sich überraschend drahtig an. Seltsam, dachte sie, es sieht so glatt und weich aus.
„Sie haben ein sehr schönes Stück Land, Mr McKenna.“ Sie blickte sich um. Es war ihr ernst mit dem Kompliment.
„Danke.“ Er lächelte, bevor er ihrem Blick folgte. „Es ist mein Zuhause.“
Als er sie zum Haus führte, folgte Boyo ihm gehorsam.
„Willkommen.“ Hawk stieß die Tür auf, trat zurück und streckte einladend den Arm aus.
Boyo trottete in die Küche, und kurz darauf hörten sie ihn Wasser schlabbern.
„Vielen Dank.“ Bri lächelte Hawk zu, als sie das Haus betrat. Dies war offenbar das Wohnzimmer. Sie blickte sich in dem spärlich, aber gemütlich eingerichteten Raum um.
„Sehr hübsch.“ Lächelnd wandte sie sich zu Hawk um und deutete auf einen gewebten Wandteppich. „Ist das ein Navajo?“
„Ja.“ Er nickte. „Ein Geschenk von einem Freund.“
„Der gefällt mir sehr.“ Lächelnd trat sie näher an den Wandteppich. „Sie müssen sehr großzügige Freunde haben. Dieser Teppich ist bestimmt ein kleines Vermögen wert.“
„Das stimmt. Und ja, ich habe sehr großzügige Freunde.“ Hawk nickte und sah zu Tanner. „In diesem speziellen Fall war Tanner dieser Freund.“ Gelassen lächelte er. „Möchtest du Ms Stewart verraten, was du für den Teppich bezahlt hast, Tanner?“
„Nein.“ Ebenfalls lächelnd schüttelte er den Kopf. „Aber er hat es sich verdient, Brianna. Vor zwei Jahren hat er mir bei der Suche nach einem wirklich gefährlichen Kerl geholfen. Auf diesen Serienkiller war ein gewaltiges Kopfgeld ausgesetzt.“ Kurz blickte er zu Hawk. „Ich wollte die Prämie mit ihm teilen, aber er hat abgelehnt. Allerdings meinte er, er sei bereit, diesen Teppich zu akzeptieren. Du musst wissen, dass …“
„Wolfe!“, unterbrach Hawk ihn warnend.
„Du machst mir keine Angst, Kumpel. Also spar dir die Mühe.“
Als Hawk die Augenbrauen zusammenzog, wurde Tanners Lächeln nur noch breiter.
Bri fürchtete, dass die beiden jeden Moment mit den Fäusten aufeinander losgehen könnten, und hob die Hand. „Steigert euch bitte in nichts hinein, ihr zwei. Dieses Haus ist viel zu schön, um es während eines Kampfes zu verwüsten.“ Ihre Stimme klang sanft, aber gleichzeitig sehr entschieden. „Wenn ihr euch unbedingt prügeln wollt, dann tut es draußen.“
Einen Moment
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