Collection Baccara Band 328
tat, riss sie sich schnell los.
„Warum haben Sie solche Angst vor mir, Kira?“
„Weil Sie Jaycee vielleicht trotzdem heiraten und ihr Leben ruinieren“, log sie.
„Jetzt, wo ich Sie kenne, ist das unmöglich.“
Kira atmete schneller. Grübchen hin oder her, er war noch immer der Feind. Das durfte sie nicht vergessen.
„Halten Sie mich wirklich für so kaltschnäuzig, dass ich Ihre Schwester heirate, obwohl ich Sie begehre?“
„Aber was werden Sie wegen Jaycee unternehmen?“
„Das sagte ich doch schon. Sie spielt keine Rolle mehr, seit Sie in meinem Büro aufgetaucht sind.“
„Aber sie ist schön … und blond.“
„Ja, aber Ihre Schönheit spricht mich mehr an. Wissen Sie das nicht?“
Sie schüttelte den Kopf. „Sie gehen nur mit Blondinen aus.“
„Dann ist es höchste Zeit, das zu ändern.“
„Ich werde Ihnen jetzt ein Geheimnis anvertrauen. Ich habe mir mein Leben lang gewünscht, blond zu sein … damit ich den anderen in meiner Familie ähnlicher sehe, vor allem meiner Mutter und meiner Schwester. Ich dachte, dass ich dann endlich das Gefühl hätte, dazuzugehören.“
„Sie sind schön.“
„Ein Mann wie Sie würde doch alles sagen, um …“
„Ich lüge Frauen niemals an. Wissen Sie wirklich nicht, wie bezaubernd Sie sind? Sie sind so anmutig, Sie bewegen sich wie eine Ballerina. Es ist wunderbar, wie tief Sie empfinden können. Und es gefällt mir, dass Sie jedes Mal rot werden, wenn Sie befürchten, ich könne Sie berühren.“
„Wie ein kleines Kind.“
„Nein. Wie eine aufgeschlossene, leidenschaftliche Frau. Das mag ich … viel zu sehr. Und Ihr Haar … es ist lang und weich und glänzt wie Seide. Einen feurigen Schimmer hat es außerdem. Ich würde am liebsten meine Finger darin vergraben.“
„Aber wir kennen uns kaum. Und ich hasse Sie schon so lange.“
„Die Murrays sind auch nicht gerade meine liebsten Menschen, aber ich merke langsam, dass ich mich geirrt habe. Und ich glaube nicht, dass Sie mich wirklich so sehr hassen, wie Sie behaupten.“
Kira starrte ihn an, versuchte, in seinem Gesicht einen Hinweis darauf zu finden, dass er sie anlog, dass er sie zu verführen versuchte wie all die anderen Frauen. Doch sie entdeckte lediglich Wärme und Offenheit in seinem Blick. Und Verlangen. Niemand hatte sie jemals mit solcher Leidenschaft betrachtet oder ihr das Gefühl gegeben, so schön zu sein.
Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich nach einem Menschen gesehnt, der ihr das Gefühl gab, etwas Besonderes zu sein. Und ausgerechnet Quinn Sullivan sollte derjenige sein?
„Ich dachte, Sie wären furchtbar … und wirklich böse.“
Er hob die Augenbrauen. „Autsch.“
„Wie konnte ich mich nur so in Ihnen täuschen?“ Doch fragte sie sich noch immer, ob sie nicht zu naiv reagierte. Er war mit so vielen schönen Frauen zusammen gewesen und hatte sie wieder verlassen. Er hatte sich an ihrem Vater rächen und ihre Schwester für seine Pläne benutzen wollen. Vielleicht war sie in dem Moment, in dem sie sein Büro betrat, ebenfalls Teil seiner teuflischen Absichten geworden.
„Ich war töricht“, sagte er.
„Und ich brauche mehr Zeit, um über all das nachzudenken. Wie gesagt, vor ein oder zwei Stunden habe ich Sie noch von ganzem Herzen verabscheut – zumindest dachte ich das.“
„Weil Sie mich nicht gekannt haben. Zum Teufel, vielleicht habe ich mich selbst nicht gekannt, denn jetzt ist alles anders.“
Sie empfand genauso. Aber sie wusste, dass sie es langsamer angehen und erst einmal über alles nachdenken musste.
„Ich habe kein glückliches Händchen mit Männern“, flüsterte sie.
„Deren Problem.“ Er nahm wieder Ihre Hand. „Und mein Glück.“
Ihre Tacos wurden serviert, und obwohl sie herrlich dufteten, rührte sie kaum etwas an. Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf Quinn und seine wunderschöne Stimme gerichtet.
Als einer der Musiker an ihren Tisch kam, bestellte Quinn verschiedene Lieder bei ihm, unter anderem La Paloma . Während der Mann für sie sang, streichelte Quinn ihr Handgelenk und ihre Finger. Seine sanften Berührungen ließen sie wohlig erschauern.
Ihre Blicke trafen sich. Mit einem Mal hatte sie das Gefühl, ihn schon immer zu kennen. Als wäre er bereits ihr Liebhaber, ihr Seelenverwandter. Es war verrückt, so etwas für einen Mann zu empfinden, den sie kaum kannte, doch nach dem Essen ließen sie das Dessert ausfallen.
Eine Stunde später saß sie ihm in seinem Loft gegenüber und nippte an einem Kaffee,
Weitere Kostenlose Bücher