Collection Baccara Band 338
Feiertage ohne ihre Eltern überstehen – es blieb ihr nichts anderes übrig.
„Was möchten Sie essen, Sir?“
Jared studierte die große Speisekarte, die hinter der Kasse an der Wand hing. „Hm, ich nehme ein Vollkorn-Sandwich mit Schinken und Käse, dazu Pommes und ein Glas Eistee.“
„Gerne. Ihre Bestellung ist gleich fertig.“
Jared nickte und schaute sich um. Normalerweise traf er sich mit Klienten zum Essen in einem Feinschmeckerrestaurant. Manchmal ließ er sich auch etwas ins Büro liefern. Heute hatte er jedoch beschlossen, den schönen Tag zu nutzen und den Block vom Büro zum Deli zu laufen. Der Laden war voll und er hoffte, noch einen Platz zu finden. Er konnte sich auch zu jemandem an den Tisch setzen. Als er sich im Raum umsah, fiel sein Blick auf eine vertraute Person, die ein Buch las, während sie genüsslich ihre Pommes aß.
Da saß Dana Rollins.
Es war einen Monat her, seit sie in sein Büro gestürmt war, aber er erinnerte sich noch lebhaft an die Gefühle, die sie in ihm ausgelöst hatte. Nun rauschte das Blut erneut schneller durch seine Adern und ihm wurde schlagartig bewusst, dass er vor lauter Arbeit seit mehr als acht Monaten mit keiner Frau mehr geschlafen hatte. Er stand auf sinnliche Frauen und Dana Rollins war ausnehmend attraktiv. Es war schon eine Ewigkeit her, dass ihn eine Frau so angezogen hatte. Jetzt hieß es, die verlorene Zeit aufzuholen.
„Sir, Ihre Bestellung ist fertig.“
Jared drehte sich um und nahm das Tablett mit seinem Essen in Empfang.
„Danke.“ Rasch traf er eine Entscheidung und ging quer durch den Raum zu Danas Tisch. Sie war so in ihr Buch vertieft, dass sie ihn gar nicht bemerkte. Beide Ellbogen auf den Tisch gestützt, las sie vornübergebeugt und erlaubte ihm einen großzügigen Blick in ihren Ausschnitt. Es gefiel ihm, was er sah: feste, volle Brüste.
Da er nicht länger einfach so dastehen und sie anstarren konnte, räusperte er sich. „Miss Rollins?“
Überrascht schaute sie auf. „Oh, Mr Westmoreland, wie schön, Sie wiederzusehen“, sagte sie lächelnd. Ihre Grübchen verzauberten ihn.
„Ich freue mich auch, Sie wiederzusehen. Es ist ziemlich voll hier. Ob ich mich zu Ihnen setzen darf?“
„Natürlich“, erwiderte sie freudig und klappte ihr Buch zu.
„Vielen Dank.“ Jared ließ sich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder.
„Wie ist es Ihnen ergangen?“
„Gut. Ich habe Ihren Ratschlag befolgt und nach vorn geschaut.“
„Das freut mich zu hören, Miss Rollins.“
„Bitte nennen Sie mich Dana.“
„Nur wenn Sie Jared zu mir sagen.“
Er begann zu essen, schaute aber rasch wieder zu ihr und fragte.
„Was lesen Sie gerade?“
Sie nahm das Buch in die Hand und zeigte ihm den Einband. „Gedichte von Maya Angelou. Sie ist eine tolle Dichterin, ich mag ihre Werke sehr. Sie sind so erbaulich.“
Er nickte zustimmend, die Schriftstellerin war ihm bekannt.
„Lesen Sie viel, Jared?“
Schulterzuckend antwortete er. „Ich habe nicht viel Zeit dazu, aber wenn, dann lese ich die Romane meines Cousins. Er schreibt unter dem Pseudonym Rock Mason.“
Erstaunt schaute sie ihn an. „Sie sind mit Rock Mason verwandt?“
Jared lachte. „Ja. Sein wirklicher Name ist Stone Westmoreland.“
„Wow. Ich habe all seine Bücher gelesen. Er ist ein begnadeter Autor.“
Jared lächelte erfreut. „Das richte ich ihm gerne aus. Er und seine Frau Madison sind momentan zu Besuch bei unseren Cousins in Texas, aber nächstes Wochenende kommen sie zum Geburtstag unserer Väter zurück.“
„Der Geburtstag Ihrer Väter?“
„Unsere Väter sind Zwillinge und sie werden dieses Jahr sechzig. Da ihr Geburtstag auf Ostersonntag fällt, planen unsere Mütter eine große Feier.“
„Da werden bestimmt alle viel Spaß haben.“
„Den haben wir immer, wenn wir zusammenkommen. Wir sind eine große Familie. Was ist mit Ihnen? Haben Sie viele Angehörige?“
Er sah Traurigkeit in ihren Augen aufblitzen. „Ich habe keine Familie mehr. Ich bin ein Einzelkind und meine Eltern sind vor fünf Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.“
„Das tut mir sehr leid.“
Sie schaute ihn an und sah die aufrichtige Anteilnahme in seinem Blick.
„Danke. Es war ein harter Schlag für mich, aber ich habe gelernt, damit zu leben. Da meine Eltern keine Geschwister haben und meine Großeltern auch bereits alle tot sind, habe ich keine Verwandten mehr.“
Es entging ihm nicht, wie sie sich auf die Unterlippe biss, um sich nicht von den
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