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Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Titel: Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Sandra?«
    »Daß ihr gar nicht das seid, was ihr hier den Leuten erzählt! Ich weiß alles über dich, Commander Scott! Du bist gar kein gewöhnlicher Agent. Du bist ein Geheimagent der FTA!«
    »Wie kommst du denn auf diese Idee?«
    »Das ist keine Idee! Das ist die Wahrheit. Ich habe gehört, wie mein Papa über dich geredet hat. Wenn du mich nicht zu ihm bringst, werde ich allen Leuten hier erzählen, wer du wirklich bist!« Scott richtete sich wieder auf. Sein Gesicht war eine Maske, während er Saratow anblickte. Der Riese nahm das Mädchen mit einer Hand und setzte es sich auf die Schultern.
    »Ich bringe dich zu deinem Papa, Kleine«, sagte er mit seiner dröhnenden Baßstimme. »Halte dich nur richtig fest.«
    »Ihr alle«, rief das Mädchen. »Ihr sollt alle mit mir zur Tribüne kommen. Mein Papa sitzt dort bei dem Fürsten und den Ehrengästen. Ich möchte auch dort sein. Und ihr kommt mit. Sonst petze ich!« Scott blieb etwas hinter den anderen zurück, den Bogen in der einen Hand, einen Pfeil in der anderen. Als Luden und Chemile sich zu ihm umdrehten, gab er ihnen ein Handzeichen. Der Riese marschierte jetzt allein mit dem Mädchen auf der Schulter auf die Ehrentribüne los. Er erreichte den Ring der Ehrenwächter, verhandelte mit ihnen und konnte dann passieren, als Fürst Rham Yakem oben auf der Tribüne den Riesen erkannte und seinen Wächtern einen Befehl gab. Die Tribüne bestand aus Stämmen und dicken Holzplanken, und auf der Rückseite führte eine Treppe zu der zwei Meter fünfzig hohen Plattform hinauf. Saratow, hielt an, hob das Mädchen von seinen breiten Schultern und stemmte es hoch in die Luft, die Arme an ihren Hüften festhaltend. Lächelnd beugte sich Rham Yakem zu dem Mädchen hinunter.
    Im gleichen Moment schoß Scott seinen Pfeil ab. Es war eine einzige, fließende Bewegung, mit der er den Bogen hob, die Kerbe am Pfeilende an die Bogensehne legte, den Pfeil zurückzog und dann losließ. Mit einem leisen Zischen schwirrte der Pfeil über die Köpfe der Zuschauer hinweg, zwischen zwei Helmbüschen hindurch und schien den rasierten Schädel des Riesen fast zu streifen. Die Spitze des Pfeiles fand ihr Ziel, durchschlug es und bohrte sich tief in das Holz dahinter. Das kleine Mädchen zappelte wie ein aufgespießter Käfer. Schreiend krallte es sich am Holz fest. »Penza! Rham! Werft euch auf den Boden!« Der Riese gehorchte instinktiv und blitzschnell, warf sich auf die Erde und rollte sich von der Tribüne weg. Der Fürst blieb stehen und blickte fassungslos auf das verzerrte Gesicht der Kleinen. »Um Gottes willen, Commander! Das ist doch ein kleines Mädchen . . .«
    »Werfen Sie sich auf den Boden! Weichen Sie vom Rand der Tribüne zurück!«
    Jemand packte den jungen Herrscher am Arm und riß ihn vom Rand der Tribüne zurück. Und dann löste sich der zuckende, an das Holz genagelte Mädchenkörper plötzlich in einer Stichflamme auf.
     
    *
     
    Es war ein kleiner, intimer Raum im Palast, behaglich und geschmackvoll eingerichtet. Doch trotz der dicken Teppiche und Räucherstäbe, die einen süßen Duft verströmten, wollte keine rechte Stimmung aufkommen. Etwas Drohendes lag in der Luft - etwas, das man nicht erfassen konnte. »Das wäre fast ins Auge gegangen, Commander. Wenn Sie nicht gewesen wären...«
    Rham Yakem erschauerte. Die kleinen Eiskristalle in seinem Becher klingelten leise: »Haben Sie eine Ahnung, wer Ihnen nach dem Leben trachtet?« fragte Scott. »Die Traditionalisten vielleicht?«
    »Sie sind mit meiner Politik nicht einverstanden«, erwiderte Yakem nachdenklich. »Sie wollen die alten feudalen Zustände zementieren. Aber ich persönlich halte es für ausgeschlossen, daß sich ihre Opposition bis zu einem politischen Mord steigern würde. Im Gegenteil, gerade sie halten den Thron für unantastbar.«
    »Falls Sie, Ihre Frau und das Kind, das sie unter dem Herzen trägt, umgekommen wären - wer hätte dann den Thron bestiegen?«
    »Ich bin der letzte Sproß der regierenden Familie. Es hätte eine Wahl stattfinden müssen - eine Adelsversammlung, die jemand aus ihrer Mitte zum Thronerben hätte küren müssen.«
    Er nahm Scotts nächste Frage vorweg. »Nein, Commander, da bietet sich keiner als unmittelbarer Nachfolger an. Die Aristokraten verteidigen eifersüchtig ihre Privilegien, und nicht alle von ihnen gehören zu den Traditionalsten.« Eine Sackgasse also. Doch Scott hatte auch gar nichts anderes erwartet. Er trank seinen Becher leer und sagte: »Vielleicht

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