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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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schoß. Der Aufprall des Schiffes bremste es so ab, daß es sofort zu sinken begann, und durch das Loch in der Hülle ergoß sich ein Wasserstrom.
    »Barry!« Saratow taumelte klatschnaß durch das Schott und knallte die Luftschleuse zu. Er war verletzt. Eine Armwunde blutete, und sein Gesicht war schwarz. »Barry?«
    »Bei mir ist alles in Ordnung Penza.« Scott drehte sich nach den anderen um. »Veem? Jarl?« Sie sammelten sich im Kontrollraum, beobachteten die Skalen der Instrumente, welche die Bewegungen von oben anzeigten.
    Die Zeiger kamen zur Ruhe, und Scott atmete erleichtert auf. Das verzweifelte Spiel war gewonnen. Der gegen den Berg abgeschossene Torpedo hatte ihre Landung auf dem See kaschiert und den Eindruck erweckt, daß die Mordain aufgeschlagen war und sich in unzählige Bruchstücke aufgelöst hatte. Und die Wrackteile mußten im See und in der Umgebung verschwunden sein, so daß alle Spuren des versteckten Schiffes zerstört waren.
    Wenigstens hatten sie Zeit gewonnen.
     
    *
     
    »Das Schiff ist ja ein fürchterlicher Anblick«, bemerkte Scott ein bißchen verlegen. »Wir müssen die Hülle flicken und das Wasser auspumpen, ehe wir mit den Reparaturen beginnen können. Was uns da auf dem Abstieg getroffen hat, trieb ein Höllenspiel mit den Kompensatoren.«
    »Das war eine Satellitenbombe«, sagte Chemile. »Die ganze Luft schwirrte von den Dingern. Oder vielleicht war es auch ein Luftwagen.«
    »Es war eine Bombe«, erklärte Luden. »Mit chemischen Explosivstoffen, sonst wäre Penza nämlich jetzt tot. Aber ich nehme an, er meint die grüne Energie, die von diesem Fort ausging. Eine sehr ungewöhnliche Waffe; sie scheint in stabiler Materie die normale Gravitation abzuändern in eine selbst zerstörende Turbulenz - nicht so wirksam, wie ich meine, wie unsere eigenen Zerstörungswaffen, aber in der Anwendung wenig bekannter Prinzipien sehr interessant.«
    »Wenn nicht ausgerechnet wir die Empfänger gewesen wären, hätte mich das alles noch viel mehr interessiert«, bemerkte Scott.
    »Richtig, Barry, aber der Einsatz der Gravitation auf diese Art läßt allerhand Spekulationen zu. Es wäre sehr lockend, zu versuchen, ob ein Schild dagegen entwickelt werden könnte, vielleicht durch den Aufbau eines Überlagerungsfeldes. Wenn das...«
    »Später, Jarl« unterbrach ihn Scott. »Hat auf dem Weg herab jemand etwas gesehen? Du, Veem?«
    »Ich hatte alle Hände voll zu tun«, antwortete Chemile. »Aber ich bemerkte, daß es über den Anden keinen Raumkomplex gab.«
    »Und von der Sahara-Reklamation war keine Spur zu erkennen«, ergänzte Luden. »Der größte Teil der nordafrikanischen Küste war reinste Wüste.«
    »Und ich habe die sibirische Solarstation vermißt«, warf Saratow ein. »Wenn dies die Erde ist, Barry, dann hat sie sich ein verdammt gutes Stück verändert, seit ich zum letztenmal hier war.«
    »Es ist nicht die Erde«, sagte Scott. »Wenigstens nicht die Erde, die wir kennen. Das ist eindeutig aus den Forts in der Umlaufbahn zu schließen, und Satellitenbomben hatten wir auch nicht. Eine Zeitfalte, Jarl?«
    »Es wäre möglich, daß es sich um eine solche Zeitverwerfung handelt«, gab Luden zu.
    »Schließlich wissen wir ja nichts über den Torus, außer daß er urplötzlich erschienen war. Aber es gibt Dinge, gegen die nichts ins Feld zu führen ist. Die Sonne zum Beispiel. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß es unsere gute alte Sol ist. Diese Raumzone ist das Sonnensystem, und der Planet hier ist die Erde. Aber es ist nicht der Planet, den wir kennen, und von hier aus gibt es drei zulässige Schlüsse. Entweder sind wir weit in die Vergangenheit oder in die Zukunft gereist; sind wir in der Vergangenheit, würde ich eine ganz andere Umwelt erwarten, ganz gewiß keine hochentwickelte Zivilisation. Sind wir in der Zukunft, muß sich die Rasse rückschrittlich entwickelt haben, und das beweist uns die Verwendung von Cyborgs. Unsere bisherige Kenntnis ist jedoch viel zu begrenzt, als daß wir gültige Schlüsse ziehen könnten.«
    »Eine Regression«, bemerkte Chemile. »Wie lange würde eine solche Entwicklung brauchen, Jarl? Und wie weit in der Zukunft könnten wir sein? »Falls wir in der Zukunft wären, würde es, wie wir unsere Gesellschaft kennen, nicht sehr lang dauern, bis sie degeneriert«, antwortete Luden. »Wir brauchen dabei nur von ein paar Voraussetzungen auszugehen. Nehmen wir an, es fand ein verheerender Krieg statt. Oder die moralischen Werte wurden durch - sagen wir

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