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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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und die anderen warteten. Nun konnte er seine ganz persönliche Beute machen, doch er mußte sich beeilen.
    Grellrotes Feuer badete den Fuß der Säule, als er die Dione auslöste. Metall wurde weich, dann flüssig unter der Kraft gebündelter Energie; reflektiertes Licht brach sich in den hängenden Aggregaten, im Stabkreis, in den milchigen Säulen, in den Facettenfolien.
    Dann begann plötzlich der Stabkreis in einem perlmuttfarbenen Licht zu schimmern und pulsieren.
    Rowan ließ die Edelsteinsäule los und rannte. Er warf sich förmlich vorwärts; seine Geckostiefel, die sich bei jedem Schritt am Boden festsaugten, hemmten ihn, so daß er sich wie in einem Alptraum vorkam, in dem er vor einer schrecklichen Gefahr davonzurennen versuchte, aber nicht vom Fleck kam, so daß sich die Gefahr immer mehr näherte.
    Alle Stäbe waren nun lebendig; ein grelles Strahlen ging von ihnen aus, und die hängenden Aggregate pulsten immer schneller. Milchiges Licht mischte sich mit dem smaragdenen, Staubfedern stiegen auf, drehten sich zu Spiralen und wurden von elektronischen Energien mit einem entsetzlichen Leben erfüllt. Im offenen Raumzwischen den Stäben geschah etwas.
    Rowan schrie.
    Er wirbelte herum und rannte, so schnell er konnte, als wate er durch Schlamm; er stürzte, stand wieder auf, drängte vorwärts und knallte gegen eine Säule, stürzte ein letztes Mal, berührte dabei einen glühenden Stab hellen Metalls und löste sich in einem zischenden Federwölkchen zu treibender Asche auf.
     
    *
     
    In der Werkstatt der Mordain baute ein Riese an einem Spinnennetz. Er hockte groß und breit auf einem Stuhl vor einem Mikroskop, und seine breiten Hände mit den dicken Fingern gingen erstaunlich geschickt mit feinsten Instrumenten um; sie schweißten haarfeine Drähte, hantierten mit Pinzetten, die ein nacktes Auge kaum mehr zu erkennen vermochte. Kannte man Penza Saratow nicht, dann hätte man glauben können, ein so plumper Riese sei zu feineren Arbeiten überhaupt unfähig.
    Es wäre eine ganz natürliche Reaktion gewesen. Er war nämlich fast so breit wie hoch; die Kugel seines kahlgeschorenen Kopfes saß auf einem dicken Hals, der in massive Schultern überging. Er war eine Maschine .aus Fleisch, Knochen und Muskeln. Geboren und aufgewachsen war er auf einer Welt mit der dreifachen Schwerkraft der Erde, und er glich einem Troglodyten der alten Mythologie. Gewöhnlich trug er sehr lockere Kleidung, und darin sah er wie ein sehr fett gewordener Mensch aus, ein Irrtum, den er oft zu seinem eigenen Vorteil auszunützen wußte. Und jetzt lehnte er sich zurück, denn er hatte die letzte Stelle verlötet; da konnte er erleichtert aufatmen.
    Das war ein Seufzer der Zufriedenheit. Die Maschinen der Mordain summten wie ein geschäftiger, friedlicher Bienenschwarm, und die dreifachen Wicklungen wiesen eine Genauigkeit von sieben zu neun auf, einen Punkt mehr als die Techniker der Flotte für das absolute Maximum hielten und zwei mehr als die Vorschriften als untere Grenze bezeichneten. Eines Tages würde es ihm gelingen, noch einen Punkt weiter an die absolute Perfektion heranzukommen.
    Er nahm das Gerät, an dem er gearbeitet hatte, verließ die Werkstätte und ging ins Labor, wo Scott mit Luden saß. Der Tisch zwischen ihnen war mit Papieren übersät.
    »Ah, Penza!« Luden schaute auf, als der Riese eintrat. »Fertig?«
    »Das Pilotmodell habe ich fertig, Jarl. Eine der Komponenten mußte ich ein wenig abwandeln, aber es wird so gehen, wie berechnet. Ich hoffe es wenigstens. Bei sehr winzigen Kommunikatoren ist die Schwierigkeit allerdings die, daß sie dazu neigen, Restspannungen aufzubauen, und davon kommt dann das weiße Rauschen. Und auch hochzivilisierten Welten gibt es sowieso genug Interferenzen.« Er hielt ihnen das Gerät entgegen. »Hier, probiert es aus.«
    Scott nahm es, drehte es um, wog es in der Hand und prüfte das Gleichgewicht. »Reichweite?« fragte er.
    »Kurze Entfernungen, Barry. Anders ginge es gar nicht.« Der Riese zuckte die Achseln. »Es gibt da immer gewisse Barrieren, etwa die Kraftquelle, das Verhältnis Energie/Leistung, das Geräuschproblem. Ist es empfindlich genug, auch schwache Signale aufzunehmen, so pickt man automatisch alles auf, was auf dem gleichen Band liegt. Baut man Filter ein und vergrößert man damit das Ganze - nun, die Probleme kennt ihr ja. Ein einfacher Stimmkommunikator ist auch einfach zu machen. Ich könnte unauffällig einen in einen Ring einbauen, aber wenn ihr Bild,

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