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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Prolog
     
     
    Baltar erinnerte sich daran, daß er gestorben war. Ja, er mußte tot sein. Wenn er jetzt seine Augen öffnete, was würde er dann sehen? Das absolute Nichts? Ein Leben nach dem Tod? Eine riesige Wolke, auf der ununterbrochen gebetet wurde? Oder vielleicht einen unendlich tiefen Flammenschlund? Nachdem er keine dieser Möglichkeiten mit Sicherheit ausschließen konnte, beschloß er, noch ein wenig zu warten, bevor er seine Augen öffnete.
    Stattdessen konzentrierte er sich darauf, sich die Ereignisse, die zu seinem verfrühten Tode geführt hatten, noch einmal vor Augen zu führen. Der Erhabene Führer der Cyloner hatte sich plötzlich gegen ihn gestellt und damit ein Abkommen verletzt, das die Cyloner selbst vorgeschlagen hatten. Gemäß diesem Abkommen hatte Baltar sein eigenes Volk verraten, indem er sich als Botschafter einer Friedensmission ausgab, die in Wirklichkeit eine Invasion der Cyloner auf die Zwölf Welten der menschlichen Rasse verschleiern sollte. Nachdem ihm der Erhabene Führer eröffnet hatte, daß er für die weiteren Pläne der Cyloner nicht mehr von Nutzen sei, hatte Baltar noch einen letzten verzweifelten Versuch unternommen, seine Haut zu retten. Aber der Erhabene Führer hatte seine Proteste schweigend angehört, dann einem wartenden Offizier zugenickt und befohlen, Baltar sofort hinzurichten. Baltar wußte, daß er keine besonders gute Figur gemacht hatte, als er schreiend, strampelnd und fluchend aus dem Kommandoraum geschleppt wurde. Ein Schauer überlief ihn, als er sich daran erinnerte, daß er tatsächlich geweint hatte. Echte Tränen, seine ersten echten Tränen, seitdem ihn seine Mutter das erste Mal bei einer Lüge ertappt hatte.
    Der Offizier hatte ihn durch unendlich lange Gänge geschleift, bis sie zur Exekutionskammer gelangt waren, die in den untersten Gewölben des Basissterns lag. Der Scharfrichter hatte Baltars verzweifelten Widerstand gebrochen, indem er kurz auf eine Stelle in Baltars Nacken drückte, an der alle wichtigen Nervenstränge zusammenliefen, und damit Baltars zentrales Nervensystem außer Kraft setzte. Baltar mußte hilflos mit ansehen, wie der Scharfrichter die Schärfe seiner Axt prüfte. Er drehte sie vorsichtig vor einer Lampe hin und her, und Baltar wurde von den Strahlen, die die blanke Klinge aussandte, geblendet. Der Scharfrichter war anscheinend zufrieden; die Axt war scharf wie eine Rasierklinge. Dann hob er sie langsam über Baltars Gesicht (die Cyloner werden immer mit dem Gesicht nach oben geköpft), und Baltar schloß die Augen. Sein Körper hätte unkontrollierbar gezittert, wenn er nicht gelähmt gewesen wäre. Er hörte das Zischen der fallenden Axt. Danach kam nichts mehr. Er war bewußtlos gewesen, bis sein Bewußtsein vorhin mit einem Schlag zurückgekehrt war. Als er an das entsetzliche Geräusch dachte, das die fallende Axt verursacht hatte, fiel ihm ein, daß da noch ein Geräusch gewesen war, eine dunkle Begleitung zu der grausamen Melodie der Axt. Eine weiche, sanfte Stimme, die geflüstert hatte: »Warte.« Hatte er das tatsächlich gehört? Nein, sein Gedächtnis mußte ihm einen Streich spielen. Da konnte kein …
    »Ich weiß, daß du nicht mehr bewußtlos bist. Fühlst du dich wieder besser, Baltar?«
    Da war die Stimme wieder! Weich, samten, dieselbe Stimme, die auch vorhin gesprochen hatte.
    »Warum machst du deine Augen nicht auf? Oder ist das einer dieser merkwürdigen und absurden menschlichen Bräuche, seine Augen geschlossen zu halten, bis …«
    »Ich werde meine Augen nicht öffnen«, flüsterte Baltar. Und dann wurde ihm klar, was dieser Satz eigentlich bedeutete. Seine Augen waren geschlossen. Seine Augen. In seinem Kopf. Er hatte also immer noch seinen Kopf! Er konnte seine Augen öffnen und schließen, ganz wie es ihm gefiel!
    Er öffnete seine Augen.
    »Aha, das gefällt mir schon besser.« Die weiche Stimme senkte sich um eine halbe Oktave. »Das ist wenigstens ein Anfang.«
    Baltar überlegte, ob er seine Augen nicht wieder schließen sollte. Er hatte erwartet, einen typischen Cyloner vor sich zu sehen. Einen Krieger in voller Rüstung vielleicht, oder aber eines dieser Reptilwesen, in die sich die Cylonen verwandelten, wenn sie das zweite oder dritte Gehirn erhalten hatten. Aber auf dieses Monster war er nicht vorbereitet. Ein glitzerndes, blinkendes Wesen stand vor ihm, das einen stärkeren Metallgeruch ausströmte, als es der Kampfanzug eines Cyloners jemals vermocht hätte.
    Baltar mußte sich

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