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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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chakans führte, solange deren Gedanken mit denen des Schamanen verknüpft waren ...
    Dieser Gedanke verlieh ihr die Kraft, sich zu bewegen. Sie schlug mit der Hand, in der sie den Kristall von Thraz hielt, auf den Arm des chakan. Gleichzeitig bot sie ihre gesamte Willenskraft auf, um eine Botschaft in den Kopf des chakans zu senden.
    TOD!
    Der chakan heulte laut und richtete sich auf. Er warf die Arme hoch und legte den Kopf nach hinten. Heulend starrte er mit blinden Augen zum Himmel empor. Blut floß aus dem Maul, den Augen und Ohren. Er begann mit allen Gliedmaßen wild zu zucken.
    Dann stieg stinkender fetter Rauch von seinem Fell auf. Er taumelte und stürzte zu Boden. Doch dann stützte er sich auf die Hände und Knie und spuckte Blut. Der Rauch wurde dichter. Scyra sah, wie das Fell zu Asche wurde, die ein Wind davonwehte, der aus dem chakan herauszukommen schien. Der Gestank wurde unerträglich. Sie drehte den Kopf beiseite und hätte sich am liebsten übergeben.
    Mit einem letzten Gurgeln fiel der chakan aufs Gesicht. Conan kniete neben der Sänfte nieder und hob Scyra heraus. Sie legte den Kopf gegen seine breite Brust und genoß es, nicht mehr allein zu sein. Die Hand mit dem Kristall hielt sie weit weg vom Leib des Cimmeriers.
    Dann sah sie, daß auch die beiden anderen chakans tot auf dem Boden lagen. Ihre Leichen waren mit Speeren und Pfeilen gespickt. Ein Bamula lag daneben. Sein Kopf hing in einem unmöglichen Winkel über den Schultern. Ein Arm war aus dem Gelenk gerissen.
    »Ich ... danke dir.«
    »Danke auch deinem Vater«, sagte der Cimmerier.
    »Meinem ...?«
    »Er macht irgendeinen Zauber mit dieser verfluchten Statue. Er wird noch mehr tun, sobald du nicht mehr in der Gewalt der Pikten bist.« Der Cimmerier nahm ihre Hand, zog sie aber schnell zurück, als seine Finger den Kristall von Thraz berührten.
    »Entschuldigung«, sagte sie. »Es ... ich glaube, der Kristall ist jetzt wach.«
    »Wofür benutzt du ihn – außer den chakans den Tod zu bereiten?«
    »Ich habe ihrem Herrn Böses gewünscht, dem Schamanen Vurag Yan. Ich weiß nicht, ob der Wunsch ihn über die chakans erreicht hat.«
    Ohne den Kristall zu berühren, hob Conan Scyra auf eine Schulter. »Erzähle mir später mehr, wenn keine Pikten mehr so nahe sind, daß sie uns jederzeit eine Klinge zwischen die Rippen stoßen können.«
    »Du hast mich gefragt.«
    »Stimmt. Das ist bei einer Hexe nicht sehr klug, da man die Antwort vielleicht nicht gern hört.«
    Im nächsten Augenblick lief er den Hang hinauf, gefolgt von den Bamulas, die Mühe hatten, mit dem Mann aus den Bergen Schritt zu halten.
     
    Conan trug Scyra hinauf bis zu den Findlingen, dann setzte er sie ab und ging zurück, um der Nachhut Deckung zu geben. Das war leicht, da kein Pikte es wagte, an der Statue vorbei zur Höhle vorzudringen. Einige kühne Bogenschützen schossen Pfeile, die jedoch gegen die grellen Blitze der Statue wenig ausrichteten.
    Als die Bamulas eintrafen, vermengte sich der Geruch von Schweiß mit dem Gestank des Schwefels und brennenden Fleisches. Conan hatte gerade den letzten Mann gezählt, als wieder piktisches Kriegsgeheul durch die Nacht drang.
    »Geben die niemals auf?« fragte Vuona und wollte den Arm um den Cimmerier legen. Conan sah, daß sie ihren anderen Arm um Govindue gelegte hatte, der sich keineswegs dagegen sträubte.
    »Jedenfalls nicht so leicht«, antwortete Conan und schob den Arm der jungen Frau beiseite. »Es wäre besser, wenn wir nicht so eng beisammen stünden, weil wir den Pfeilen dann ein leichtes Ziel bieten. Und vielleicht haben sie ihre Köcher mit Zaubersprüchen auch noch nicht geleert.«
    Scyra war überzeugt davon, daß die Pikten in dieser Nacht nicht mehr über viel Magie verfügen konnten. Doch die Schreie klangen so, als hätten sie so viel frische Krieger zur Verstärkung bekommen, daß sie keinen Zauber nötig hatten.
    »Die Schlangen sind zurückgekommen«, sagte sie. »Aber sie werden nicht angreifen. Ich glaube ... Halt! Hört zu!«
    Conan lauschte. Fünf oder sechs Trommeln, in einem seltsamen, unregelmäßigem Rhythmus geschlagen. Die Schreie verstummten und überließen den Trommeln die Herrschaft über die Nacht – und den lauten Blitzen der Statue.
    »Das ist der Ruf zu einer Verhandlung«, erklärte Scyra. »Ich glaube, die Schlangen wollen den Eulen sichere Passage aus dem Land anbieten, wenn sie sich gegen uns mit ihnen verbünden.«
    »Verfluchte piktische Intrigen«, stieß Conan wütend

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