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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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sich in den Sitz neben ihm. Sie wusste, dass Thrax meist keine Lust hatte, die exakten Schichten einzuhalten, und lieber noch einige Minuten blieb.
    »Situation?«
    »Unverändert. Die Frachter sind fast fertig. Commodore Sebastian meint, dass wir spätestens in einer Stunde loskönnen.«
    Skepz warf einen Blick auf das taktische Display. Die farbigen Icons zeigten die siebzehn schweren Frachter, die Exonium aus dem Asteroidengürtel abtransportieren sollten, den Ertrag der Arbeit eines Standardjahres. Unerkannt von den Hondh hatten die Schürfroboter das kostbare Metall aus den riesigen Gesteinsbrocken extrahiert und in leicht transportable Megabarren transformiert. Ohne Exonium funktionierte wenig in der Flotte der Terranischen Hegemonie, vor allem nicht der Überlichtantrieb. Exonium war das, woran alles hing, auch ihr Überleben im Krieg gegen die Hondh. Siebzehn volle Frachter, das hieß genug Exonium für ein Jahr.
    Thrax’ Geschwader weilte seit vier Tagen im System, und die einzige Aufgabe der 26 Leichten Abfangkreuzer bestand darin, das Überleben der Frachter zu sichern. Für den Fall, dass die Hondh angriffen, war das vollständige Ende des Geschwaders mit einkalkuliert. Nicht eines der antiken Schiffe oder der Besatzungsmitglieder war es wert, mit Exonium aufgewogen zu werden. Jeder an Bord wusste das. Jeder fieberte dem Ende der Aktion entgegen. Waren die Frachter gefüllt, würde man auf Fluchtgeschwindigkeit beschleunigen. 30 Stunden später war man dann sicher auf dem Heimweg. Thrax fieberte diesem Zeitpunkt entgegen. Die fünfjährige aktive Schicht seiner Crew war fast um. Bis auf Carlisle, der auch einem neuen Kommandanten dienen würde, hatten sich dann alle einen zehnmonatigen Urlaub verdient, ehe die nächsten fünf Jahre abzudienen waren. Für Thrax, den Ältesten unter ihnen, gleichzeitig die letzte Dienstzeit. Es gab nicht viele, die ihren Ruhestand erlebten. Lieutenant-Commander Alfonso Thrax hatte sich vorgenommen, zu diesen wenigen zu gehören.
    Bis jetzt hatte er sich ganz gut gehalten.
    »Meldungen vom Commodore?«
    »Nichts.«
    »Irgendwas auf der Ortung?«
    »Nichts.«
    »Was gab es zum Mittag?«
    »Gar nichts. Glaub mir, ist besser so.«
    Skepz verzog das Gesicht. Ein angenehmes Gesicht, wie Thrax fand, schon lange, ohne dass er es jemals hätte sagen dürfen. Schmal, die Nase eine Spur zu dominant vielleicht, aber absolut symmetrisch, mit schönen, großen Augen. Skepz wusste nicht, wie sie auf Männer wirkte, davon war Thrax überzeugt. Ihn selbst durfte es nicht betreffen, schon deshalb nicht, weil er ihr kommandierender Offizier war. Zudem bestand er mittlerweile zu rund dreißig Prozent aus kybernetischen Implantaten, die verloren gegangene Gliedmaßen und Organe ersetzten. Thrax war kein schöner Mann. Er sah aus wie dieser Krieg: alt, verbraucht, hässlich.
    »Ich hole mir trotzdem was. Einen Kaffee?«
    Nun war es an Thrax, die Gesichtszüge entgleisen zu lassen. Der Nahrungsynthetisierer war so alt wie die Interceptor und produzierte Nahrungsmittel, die zwar bekömmlich waren, jedoch nach nichts oder entsetzlich schmeckten. Das galt auch für den Kaffee. Es war eine schlechte Angewohnheit, dass er und Skepz zu jedem Wachwechsel einen Becher tranken.
    Sie taten es dennoch, weil es einfach schön war, einem Ritual zu folgen, das ausnahmsweise nichts damit zu tun hatte, sich auf das Sterben vorzubereiten.
    Als Skepz ihm seinen Becher in die Hand drückte, roch Thrax daran, lächelte säuerlich und nahm einen Schluck. Gut, er war heiß und es gab Koffein darin, und das nicht zu knapp. Thrax beschloss, etwas Dankbarkeit zu zeigen dafür, dass Skepz ihm den Becher gebracht hatte.
    Er lächelte sie an. Seine rechte Wange bestand aus Synthohaut, die nicht besonders gut verheilt war. Sein Lächeln war sehr schief, wirkte auf den unvorbereiteten Beobachter eher abstoßend, ja erschreckend. Skepz war nicht unvorbereitet. Sie hob ihren Becher in einem scherzhaften Salut und trank, und ihr so apartes Gesicht verzerrte sich für den winzigen Moment, in dem sie darum rang, den Geschmack des Gesöffs zu ertragen.
    »Meinst du, dass die Hondh noch auftauchen werden?«, fragte sie dann.
    Thrax zuckte mit den Achseln.
    »Das wissen wir doch nie.«
    »Es wäre schön, wenn wir nach so langer Zeit endlich einmal etwas Definitives über unsere Feinde erfahren würden«, murmelte Skepz und schaute in ihren Becher, als ob sich darin die benötigten Informationen finden lassen würden.
    »Die Hondh

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