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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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hätte es die Diles nicht gezwungen, sich die Seele aus dem Leib zu tanzen, wären sie auf der Stelle zu Boden gesunken, die Hände auf die Ohren gepresst. Diejenigen, die auf trockenem Boden standen, führten einen veritablen Stepptanz auf, während der Rest hüpfte und um sich trat. Einer der Wächter kippte nach hinten weg und fiel gegen einen Kameraden, der wiederum den nächsten mit sich riss, was zu einem Dominoeffekt führte, bis der ganze Trupp im glitschigen Ölschlick auf dem Rücken lag. Ihre Beine vollführten auch weiterhin Tanzschritte in der Luft. Sie bettelten um Gnade, als ich an ihnen vorbeischlenderte. Meine Füße waren durch eine von Asti im Voraus gebraute Lösung imprägniert, die sie rutschfest machte und uns gleichzeitig davor bewahrte, Buirnies musikalischem Tanzzauber zum Opfer zu fallen.
    »Vater und ich stiegen ins Lager hinab, zusammen mit General Mikwuk Trimbuli«, sang Buirnie, untermalt von nasalen vibrierenden Lauten. »Dort erblickten wir Imps und Mumps, so rot wie Pasta Fagioli!« Die gestürzten Wachleute trommelten im Takt dazu mit allen Gliedmaßen auf dem Boden herum. »Gehen wir, Jungs.«
    Die Trommel, an der die Piccoloflöte festgebunden war, trippelte durch den Ölschlick, von Klik in helles Licht getaucht. Die auf dem Rücken liegenden Diles tanzten unbeirrt weiter.
    »Hilf mir, Perverser!«, flehte der Hauptmann. Er schaukelte wild hin und her.
    »Es heißt Perfekter«, korrigierte ich ihn. Ich fand den Jitterbug tanzenden Schließer und nahm ihm den Schlüsselbund ab. »Danke, Kumpel.«
    »Ich sollte mich lieber so schnell wie möglich in den Audienzsaal begeben«, sagte Tananda. Ich drückte ihr Asti in die Hand, die noch immer Öl ausspuckte, wobei sie sorgfältig darauf achtete, dass kein Tropfen auf Tanandas Füßen landete.
    »Beeil dich. Ich komme nach, sobald ich kann.«
    Sie nickte und rannte auf Zehenspitzen davon.
    »Gib mir Licht«, bat ich Kelsa.
    »Du brauchst Licht für bessere Sicht?«, fragte sie und brach in ein hysterisches Kichern aus. »Ich habe einen Reim gemacht!«
    Sie leuchtete heller und heller, bis wir von einem goldenen Lichtkreis umgeben waren. Ich trug sie wie eine Laterne vor mir her und leuchtete mit ihr in die Zellen.
    Da ich keinen Grund sah, warum Barrik irgendeinen seiner Gefangenen behalten sollte, öffnete ich alle Kerkertüren, an denen ich vorbeikam. Die Waltser schienen eine natürliche Immunität gegen Buirnies Musik zu besitzen. Sie traten voller Würde aus ihren Zellen. Einige verbeugten sich sogar dankbar, während sie an mir vorbeitänzelten und aus der Höhle hinaushüpften.
    »Achtet auf das Öl … !«, rief ich ihnen hinterher, aber ich hätte mir deswegen keine Sorgen machen müssen. Wenn sie eine rutschige Stelle erreichten, glitten sie einfach wie auf Schlittschuhen darüber hinweg. Ich widmete mich wieder meiner Suche.
    Der Gang war weit mehr als ein kurzer, entlang eines natürlichen Risses aus dem Fels geschlagener Stollen. Er zog sich unglaublich weit dahin. Ich fand es beeindruckend, dass es dem alten Knaben gelungen war, in der kurzen Zeit seit seiner Ankunft in Walts ein derart geräumiges Verlies anzulegen. Je tiefer wir in den Berg vordrangen, desto niedriger wurde die Decke. Als wir die letzte Zelle erreichten, musste ich schon gebückt gehen. Ich löste den letzten Schlüssel aus dem Bund, einen riesigen Eisenstift mit einem Dutzend verzwickt angebrachter Verzahnungen an einem Ende, und spähte durch das winzige Fenster in der Tür. Auf dem Boden kauerte eine Gestalt, die gefiederten Arme auf die Knie gestützt.
    »Calypso?«, fragte ich.
    Der Kopf des Gefangenen ruckte hoch, und der Waltser richtete sich so weit auf, wie es ihm in seiner gerade halb mannshohen Zelle möglich war. »Wer will das wissen?«, fragte er würdevoll.
    »Mein Name ist Aahz«, sagte ich. »Eure Enkelin schickt mich.«
    Die Augen des Alten wurden groß. »Calypsa! Wo ist sie?«
    »Oben«, erwiderte ich. »Sie führt gerade etwas auf, das der Tanz des Todes genannt wird.«
    Calypso sprang auf. Er flatterte mit den Armen, als wären es Flügel. »Was? Das ist äußerst ernst! Wenn sie damit begonnen hat, muss entweder sie oder ihr Feind sterben, bevor der Tanz beendet werden kann. Wir müssen ihr zu Hilfe eilen!«
    »Nicht so schnell«, bremste ich ihn. »Zuerst einmal, wo ist der Ring, den Ihr mit Euch herumgetragen habt?«
    Er legte sich eine Hand auf den dünnen Bauch. »Ich habe ihn verschluckt«, sagte er. »Dieser furchtbare

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