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Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
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flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Wie bitte? Das ist ja ein starkes Stück!«, entfuhr es dem Jungen.
    »Du kannst es ihr später erzählen«, gab Grimbowl zu rück. »Sag ihr, es tut mir leid.«
    »Okay«, sagte Vincent. »Ich wäre dann so weit.«
    »Gut«, entgegnete Grimbowl. »Jetzt kommt es vor allem darauf an, dass du deine Astralgestalt behältst, bis du die Quelle des Kraftfeldes entdeckt hast. Sie muss sich ganz in der Nähe befinden.«
    »O weh«, sagte Vincent.
    Chanteuse und ihre Mutter gingen gerade in Begleitung von Barnaby und Mr. Wilkins auf seinen Körper zu. Hinter der Gruppe tauchten Mr. Edwards und seine beiden Roboter auf. Sie blickten ausgesprochen finster drein.
    »Francis Wilkins«, bellte Mr. Edwards. »Soeben hat man mir mitgeteilt, Sie hätten unerlaubt Firmenhubschrauber benutzt und gegen meinen ausdrücklichen Befehl mehrere Passagiere hierhergebracht. Ich fordere eine Erklärung von Ihnen.«
    »Ich wollte meinen Sohn retten«, erklärte Mr. Wilkins. »Sein Leben war in Gefahr.«
    » Verstehe«, erwiderte Mr. Edwards. »Und all diese Leute?«
    »Sie haben uns entführt«, platzte Barnaby heraus und deutete auf Miss Sloam. »Sie ist ein Troll, müssen Sie wissen.«
    »Barnaby!«, rief Chanteuse.
    »Tatsächlich?«, fragte Mr. Edwards.
    »Ich bin mir absolut sicher«, fuhr Barnaby fort. »Sie will die Kraftfelder vernichten.«
    Vincent kochte vor Wut. Der Volltrottel hatte sie verraten – zum wiederholten Mal –, obwohl sie ihm geholfen hatten.
    »Reg dich ab, Kleiner«, sagte Grimbowl. »Wir müssen unbedingt die Quelle des Kraftfeldes finden.«
    »Verstehe«, sagte Mr. Edwards und wandte sich wieder Mr. Wilkins zu. »Sie und Ihr Sohn haben also nicht nur postepochale Lebewesen hierhergebracht, sondern obendrein auch noch meine ärgsten Feinde.« Er warf ei nen Blick auf Vincents Körper. »Nennen Sie mir einen guten Grund, warum ich Sie nicht mit dem Rest Ihrer Art hier zurücklassen sollte.«
    Barnaby und seinem Vater stand das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Vincent hingegen strahlte plötzlich, als ihm die rettende Idee kam. Mr. Edwards sprach immer so merkwürdig distanziert von Menschen, so als fühlte er sich ihnen nicht zugehörig. Vielleicht war er gar kein Mensch, sondern etwas anderes? Vincent fiel ein, was Max gesagt hatte, als er das Handbuch über Gefängnisse und Poltergeister studiert hatte. Mit einem Mal wusste der Junge Bescheid.
    »Ich habe die Kraftquelle entdeckt«, sagte er zu Grimbowl.
    »Fabelhaft«, antwortete der Geist des Elfen. »Wo denn?«
    Ehe Vincent antworten konnte, bemerkte er, wie Edwards seinen Leibwächtern zunickte. Sie reagierten augenblicklich, hoben die Schutzhandschuhe und nahmen Barnaby und seinen Vater ins Visier.
    »Andererseits waren Sie mir in der Vergangenheit von einigem Nutzen«, erklärte Edwards. »Deshalb erwartet euch beide ein schneller Tod.«
    Barnaby und sein Vater rannten los, aber es war zu spät. Schaudernd wandte Vincent den Blick ab, doch was er nun sah, war weitaus schlimmer als erwartet. Denn just in diesem Augenblick stürzten sich die Dämonen, angeführt von Bix, auf Miss Sloam.
    »Sie bringen Chanteuses Mutter um«, sagte Vincent, wie gelähmt vor Entsetzen.
    »Verlier jetzt bitte nicht die Kontrolle«, sagte Grimbowl besorgt. »Du musst noch …«
    Doch die Warnung war vergebens. Die Seele des Jungen war bereits in seinen Körper zurückgeschnellt, und er erwachte. Stöhnend vor Schmerzen wand er sich.
    »O nein«, rief er und umklammerte seinen Oberkör per. »Was machen wir jetzt bloß?«

 
     
     
     
     
     
     
    Hilflos musste Vincent zusehen, wie die Dämonen über Miss Sloam herfielen. Er versuchte aufzustehen, aber die Schmerzen machten es ihm unmöglich. Big Tom konnte ihm auch nicht beistehen. Er hatte sich, mit zwei Spraydosen bewaffnet, ins Kampfgetümmel gestürzt. Noch nie war Vincent so stolz auf seinen besten Freund gewesen.
    Allein würde Big Tom es allerdings nicht schaffen. Noch hielt er die Dämonen zwar auf Abstand, doch irgendwann war der Vorrat an Insektenvertilgungsmittel erschöpft. Selbst wenn Vincent ihm beigesprungen wäre, hätte es nicht gereicht, um alle Dämonen zu erledigen. Wenn nur ein einziger von ihnen überlebte, war es um Miss Sloam und die Feen geschehen.
    Zum Glück hatte Vincent noch ein Ass im Ärmel: Er kannte die Quelle der Kraftfelder, auch wenn er keine Astralreise mehr antreten konnte, um die Aufgabe selbst zu bewältigen. Nur eine Person konnte das an seiner

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