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Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Carter
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eure Gewehre zu sichern«, fügte Vincent erklärend hinzu.
    Das war das Stichwort für Clara, Nod und Miss Slo am. Die drei stürzten sich auf die Soldaten und übersäten sie mit Hieben. Entsetzt beobachteten Barnaby und sein Vater, wie ihre eigenen Männer ausgeschaltet wurden, dann drehten sie sich um und starrten Vincent und seine Freunde an. In ihren Augen lag blanke Furcht.
    Vincent überlief ein wohliger Schauer. Es war einfach herrlich, am längeren Hebel zu sitzen. »Also«, sagte er. »Wie war das jetzt noch mal mit der Mitfahrgelegenheit?«
     
    Die drei Hubschrauber näherten sich der Hauptverwaltung von Alphega und ließen die verwüstete Stadt hinter sich. Chanteuse und ihre Mutter sowie Barnaby und sein Vater saßen im ersten Helikopter. Optar hatte vorgeschlagen, Barnaby und seinen Vater ihrem Schicksal zu überlassen, aber Chanteuse hatte sich strikt geweigert, Menschenleben zu opfern. Die Elfen und die vier Soldaten saßen im zweiten, Big Tom, Vincent, Max, ihre Eltern und die beiden Feen im dritten Hubschrauber. Der Firmenkomplex hatte keinen einzigen Kratzer abbekommen. Die Portale waren die einzig sicheren Orte auf der Erde.
    Der Flug dauerte fünfzehn Minuten. Vincent und Max nutzten die Zeit, um ihren Eltern den Ernst der Lage klarzumachen. Mrs. Drear schien zu verstehen, worum es ging, ihr Gatte dagegen blieb stur.
    »Ihr lasst euch alle zum Narren halten«, polterte er ein ums andere Mal los. »Dämonen suchen die Erde heim, und uns drohen Mühsal und Kummer, aber in der Schrift steht kein Wort über Portale.«
    »Aber«, wandte Max ein, »vielleicht bezieht sich die Schrift auf diese Portale, wenn da steht, dass nur die Aufrechten unversehrt aus der Welt geführt werden.«
    »Die Schrift besagt auch, dass die Dämonen Lehren und falsche Prophezeiungen verkünden, die viele Menschen auf Irrwege führen«, entgegnete sein Vater wie aus der Pistole geschossen. »Sollen wir etwa den Worten dieser Dämonen …«
    »Feen«, verbesserte Clara.
    »Schweig!«, donnerte Mr. Drear und hielt die Schrift des Triumvirats hoch. »Du hast meine Söhne beschützt, und dafür bin ich dir auch dankbar. Trotzdem steht in diesem Buch kein Wort über dich. Ich traue dir nicht über den Weg.«
    »Sir, ich kenne den Typen, der das Buch geschrieben hat«, warf Nod ein.
    »Die Schrift ist von Jesus, Moses und Abraham verfasst«, widersprach Mr. Drear erbost. »Gott hat sie erleuchtet.«
    »Ein Elf hat es vor fünfzig Jahren geschrieben und dann an einer Ausgrabungsstätte in der Nähe von Jerusalem verbuddelt. Er wollte sich einen Jux erlauben.«
    »Das ist Gotteslästerung!«
    »Das ist die Wahrheit.«
    »O Mann«, seufzte der Pilot.
    »Du hältst dich da raus, verstanden?« Vincent versetz te ihm einen Klaps auf den Helm. »Wenn wir dir das Portal zeigen, willst du dann nicht noch mal darüber nachdenken, Vater?«
    »Nein«, antwortete Mr. Drear. »Abgesehen davon dulde ich nicht, dass auch nur ein Familienmitglied durch dieses Portal geht. Sobald wir die Dämonen überwältigt haben, bringen wir Schilder an, damit ja kein Mensch der Stelle zu nahe kommt.«
    »Ich glaub’s einfach nicht«, sagte der Pilot.
    »Hab ich dir nicht gesagt, du sollst dich raushalten?« Vincent schlug erneut zu.
    »Es geht überhaupt nicht um euch«, erwiderte der Pilot. »Seht doch nur mal auf die anderen Helikopter. Sie werden angegriffen.«
    »Angegriffen?« Entgeistert blickte Vincent durch die Cockpitscheibe. »Was soll das? Wer greift sie an?«
    »Sie werden gerade eingekesselt«, sagte der Pilot. »Von Dämonen.«

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Vincent, Big Tom und die anderen starrten durch die Scheibe des Helikopters, während sie auf den Hubschrauberlandeplatz von Alphega zusteuerten. Der Pilot hatte die Wahrheit gesagt: Ein Dämonenschwarm griff soeben den anderen Helikopter an, der dritte war bereits abgestürzt. Die Ungeheuer hatten sich wie die Geier über das brennende Wrack hergemacht.
    »O nein«, stöhnte Vincent. War damit etwa das Schicksal seiner Freunde besiegelt?
    Der Pilot beschrieb einen weiten Bogen, um den Dämonen auszuweichen, die wie Geschosse auf sie zuflogen. An eine sichere Landung war beim besten Willen nicht zu denken. Nicht mehr lange, und der Helikopter würde in Flammen aufgehen.
    »Wieso greifen die Dämonen an? Ich dachte, sie wä ren Verbündete«, sagte Big Tom erstaunt.
    »Es handelt sich um einen Heißhungeranfall«, erklärte Clara. »Die Dämonen müssen irgendwie erfahren haben,

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