Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
mussten doch viele Studenten unterwegs sein. Auf der Tanzfläche tummelten sich kontaktfreudige junge Menschen die das Leben genossen, und wer konnte es ihnen verübeln? Während ich auf den Barkeeper wartete ließ ich meinen Blick umher schweifen.. Plötzlich fiel mir ein Flackern auf. Ich sah genauer hin und versuchte die Ursache des Flackerns festzustellen, vielleicht hatte ich ja nur in einen rotierenden Scheinwerfer geblickt.
M ein unterdrückter Verdacht wurde bestätigt. Ich hatte das Flackern einer magischen Aura erblickt. Ich sah es erneut, durch den künstlichen Nebel hindurch konnte ich das Aufblitzen von Magie nun deutlich erkennen.
Verdammt ! Jemand mit magischer Begabung befand sich in dem Club! Als Magier war es meine Pflicht jeder magischen Quelle nachzugehen, bis ich sicherstellen konnte, dass den Menschen keine Gefahr drohte, mit der sie selbst nicht fertig werden konnten.
Jäh wurde ich aus meinen Gedanken gerissen , als mich jemand an meinem rechten Arm anstieß. Ruckartig riss ich meinen Kopf herum, auf alles vorbereitet, nur nicht auf den gestresst dreinblickenden Barkeeper, der nun offensichtlich Zeit für mich hatte. Wortlos winkte ich ab und entfernte mich von der Bar. Zielsicher bahnte ich mir einen Weg durch die Menschenmenge, direkt auf die Tanzfläche zu.
Ich wollte nicht direkt zu dem Magie Begabten gehen, sondern ihn / sie / es erst aus der Distanz mustern, um mir ein Bild machen zu können womit ich es zu tun hatte. Außerdem musste ich davon ausgehen, dass wenn ich die Aura des Anderen sehen konnte er auch die meine würde erkennen können. In der Menge der tanzenden Menschen konnte der Andere meine Aura vielleicht nicht sofort zuordnen, ich hätte somit einen kleinen Inkognito-Vorteil auf meiner Seite gehabt, falls es sich um etwas handeln sollte, das einen Kampf hätte provozieren können.
Haben Sie schon einmal versucht sich durch eine prall gefüllte Tanzfläche zu bewegen? Dann wissen Sie ja wie leicht das sein kann. Ich drückte und schob mich vorwärts, erntete dabei einige bösartige Blicke und auch einen Ellbogenhieb gegen meinen Rücken, doch ich kam meinem Ziel langsam näher.
Noch immer konnte ich durch den Nebel hindurch das Flackern wahrnehmen, doch es war mir weiterhin unmöglich zu identifizieren, wer oder was die Aura ausstrahlte und was sie bedeutete.
Es blieb mir also nichts anderes übrig, als mich vollends durch die Tanzfläche hindurch zu bewegen, und mir aus der Nähe anzusehen, was genau meine Aufmerksamkeit erregt hatte.
Ich drückte mich durch die tanzenden Frauen und Männer und zog dabei noch mehr bösartige Blicke auf mich, doch dann gelangte ich endlich zum Ende der Tanzfläche.
Ich blieb stehen und begann mich sorgsam umzusehen. Ich stand fünf Meter entfernt vom Eingang zu den Toiletten wo Susanne hätte sein sollen. Dann sah ich sie. Direkt neben dem Eingang stand meine Freundin Susanne, lächelte mich breit grinsend an und winkte mir zu. Es war offensichtlich, dass ich zu ihr kommen sollte. Doch ich war wie versteinert. Direkt neben Susanne, meiner schwarzhaarigen Schönheit, stand die Ursache des Funkelns. Nun konnte ich die Aura des Mannes, der Susanne um einen Kopf überragte, und damit knapp 190cm groß sein musste, erkennen. Es war eine tiefschwarze Aura, die Aura einer Kreatur der Nacht, die Aura eines Vampirs.
Ich sah den Vampir an. Er war lässig gekleidet und trug eine dunkelblaue Jeans mit einem weißen, nur halb zugeknöpften Hemd. Seine Brust, die halb entblößt war, schien leicht golden zu glitzern. Als ich dem Vampir in die Augen sah musste ich erkennen, dass er zurück blickte und mir ein unverschämt breites, hämisches Grinsen zuwarf. Dieser Bastard hatte mich vermutlich schon lange bevor ich seine Aura als bloßes Funkeln wahrgenommen hatte identifiziert. Dieser Bastard hatte sich an meine Freundin rangemacht. Der Mistkerl war so gut wie tot!
Meine Gedanken überschlugen sich. Hatte der Vampir meine Freundin bezirzt? Hatte er sie mit einem seiner vampirischen Tricks verzaubert? Hatte er sie gebissen?
Fast schon hysterisch schritt ich auf meine Freundin und den Vampir zu. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und zu allem bereit.
Breitbeinig baute ich mich vor dem Vampir auf, meine Fäuste an meiner Seite baumelnd.
„Nathan! Schau, wen ich getroffen habe!“ begann Susanne und streichelte mir über meinen rechten Arm. Doch ich hatte nur Augen für den Vampir und riskierte es nicht meine Freundin
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