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Damon Knights Collection 1

Damon Knights Collection 1

Titel: Damon Knights Collection 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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antwortete Staeen. »Es hat Schiffe mit Seuchen, Unfällen oder fremdem Leben an Bord gegeben, aber keines, das einfach verlassen worden war.«
    »Das ist unser zweites«, sagte Conly. »Genauso haben sie das erste gefunden – ohne Rettungsboote und vom Raum beschädigt, nachdem die Mannschaft von Bord gegangen war.« Seine Stimme klang brutal. »Staeen, wie wär’s, wenn du hierbleibst? Das hier ist unser Problem.«
    Staeen war nicht zum Lächeln geschaffen, und seine Sympathiewellen konnten sie nicht empfangen. »Eure Probleme sind jetzt unsere Probleme, Conly«, sagte er, worauf sie Wellen der Zuneigung sendeten. Die rosigen Teile unter seinem Mantel glühten vor Freude rot auf.
    Malko gab einen tiefen Kehllaut von sich, der unübersetzbar war. »Bleib bei uns, hörst du? Zwischen uns. Wir wissen nicht, was wir da drin finden. Verstehst du?«
    Staeen verstand. Sie wollten ihn schützen. Er zitterte vor Stolz und Freude. »Ich stehe unter eurem Befehl.«
    »Okay«, sagte Conly. »Wir steigen in die Anzüge und gehn durch die Schleuse rein. Wir müssen die strahlensicheren Anzüge nehmen. Der Kasten wird stellenweise höllisch heiß sein.« Er sah Staeen zweifelnd an. Es war ihnen nie ganz geheuer, daß die Chlaesanen keine Raumanzüge brauchten. »Ich hoffe, du weißt, wann es Zeit wird, zu verschwinden?«
    »Das weiß ich«, kam Staeens Stimme sanft durch den Apparat, der sie an die beiden Männer übermittelte. Während sie in die Anzüge stiegen, dachte er an die so verschiedene Lebensdauer ihrer beider Arten. Er war schon erwachsen gewesen, als Rom ein Weltreich errichtete, und jetzt, Jahrtausende später, zeigten sich die Flonderanen, die in, was für ihn ein Fühlerzucken war, vergehen würden, besorgt um ihn. Sie wurden geboren, wuchsen heran und starben in kürzerer Zeit, als seine Welt brauchte, ihre Sonne einmal zu umrunden.
    Malko rief ihn. Sie waren fertig.
    Sie verließen das Erkundungsboot und schwebten am Rumpf des großen Schiffes entlang auf die Schleuse zu. Conly war mit seiner Anlage vertraut und führte sie durch die äußere Tür in die erste der drei Kammern. Die äußere war beschädigt, aber die beiden anderen funktionierten noch tadellos, und die Strahlung aus dem Raum ging auf das Normale zurück, als sie die letzte passiert hatten.
    Das Schiff war ein Standard-Passagiertransporter aus einer vor siebzig Jahren eingestellten Serie. Die Korridore waren schmal, mit einer dichten Reihe ovaler Türen, von denen einige offenstanden und den Blick auf enge Schlafquartiere mit drei Hängematten pro Koje freigaben. In einigen Räumen waren die Fernsehschirme aufgedeckt, als ob die Zuschauer nur auf ein Glas Bier hinausgegangen wären. Auf einer Tischplatte lag ein angefangener Brief an eine Freundin. In der Messe waren die Tische für die Mannschaft gedeckt. Überall schien alles auf engsten Raum zusammengedrängt.
    Das Trudeln des Schiffes brachte ein leichtes Ziehen der Zentrifugalkraft mit sich, so daß die Männer ständig die Lage wechselten. Mal hatten sie eine der von Türen gesäumten Wände »unten«, mal den Boden, dann wieder die Decke. Von Conly angeführt, schwebten sie, einer hinter dem andern, Staeen in der Mitte, durch Korridore mit ovalen Türen, Treppen hinauf, da die Aufzüge nicht mehr funktionierten, wieder Korridore. Alles, was sie sahen, schien in tadelloser Ordnung, sauber und gepflegt, bis auf ein oder zwei Stellen in der Nähe von Fenstern, wo Malko eine Schachfigur und ein Plastibuch fand. Wirkliche Unordnung gab es nur da, wo Meteoriten eingeschlagen und entweder liegengeblieben oder auf der anderen Seite wieder ausgetreten waren.
    Schließlich näherten sie sich dem Kommandoraum. Conlys Geigerzähler fing an, aufgebracht zu ticken. »Malko, du paßt auf. Ich geh’ rein«, sagte er.
    »Ich komme mit«, sagte Staeen. Er konnte ihre Gesichter nicht sehen, aber sie sendeten Mut und Verwirrung, und Staeen wünschte, er hätte Hände, sie zu streicheln und zu trösten. Malko, der sich mit einem Rückstoß aus dem gefährlichen Bereich der Tür brachte, um im Korridor schwebend auf sie zu warten, sendete Bedauern.
    Conly winkte Staeen, ihm zu folgen. Sie passierten die Tür zum Kommandoraum, und Staeen fühlte die Strahlung wie eine warme gelbe Sonne auf seinem Mantel. Gleich darauf veränderte sich die Zusammensetzung des Überzugs, und er konnte nichts mehr hindurchfühlen.
    »Was zum –?« murmelte Conly. Im Kommandoraum hatte ein Feuer gewütet. Überall hing schwarzer

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