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Damon Knights Collection 7

Damon Knights Collection 7

Titel: Damon Knights Collection 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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und kommen in Räumlichkeiten, die er als Seitenflügel einer Bühne wiedererkennt. Und da hört er sie, die Zuhörer. Ihren Atem, ihre Bewegungen, Stimmengewirr … aber nicht, wie er plötzlich staunend registriert, Husten. Ein Mann kommt ihnen zur Begrüßung entgegen, mit einer angenehmen und souveränen Art, den ihm Mary als Browning vorstellt, und der die Einführungsworte sprechen wird. Während er mit Browning einen Händedruck wechselt, schaut Cargill auf die Bühne hinaus – und lächelt. Denn draußen auf der Bühne stehen zwei altvertraute Holzstühle mit der Sitzfläche zum Zuschauerraum, und sie wirken auf ihn erwartungsvoll.
    Browning berührt lächelnd seine Schulter und geht ihm voran auf die Bühne. Als Cargill den Seitenflügel ebenfalls verläßt, donnert Beifall auf, und die Zuhörer erheben sich zu seiner Begrüßung. Ausmaß und Glanz der Versammlung verblüffen ihn. Es ist nicht eine Menschenmenge, sondern eine Zusammenkunft würdiger und individueller, elegant angezogener und sehr lebhafter, heiterer Menschen. Er spürt ein seltsames Ziehen in der Kopfhaut, als würde sein Schädel zerbersten. Er schreitet zu den Stühlen hinüber, verbeugt sich und nimmt auf einem Platz, während Browning strahlend auf das Podium tritt. Der Applaus ist warm und ausdauernd – zwei- oder dreimal hebt Browning vergebens zu sprechen an – und er ebbt nur zögernd ab.
    »Wir sind hier versammelt«, beginnt Browning – die Akustik ist vollkommen, man hätte ein Flüstern aus der Galerie vernehmen können, denkt sich Cargill – »wir sind hier versammelt, um mit einem Mann zu sprechen, der aus der Vergangenheit zu uns gekommen ist, einem Mann, der vor fast hundertundvierzig Jahren geboren wurde. Aber er ist mehr als ein Überlebender. Er ist unsere Verbindung mit der Vergangenheit. Wir ehren seinen Mut und die Hingabe, die es ermöglicht haben, in ihm heute und hier einen persönlichen Vertreter und einen Zeugen dieser Vergangenheit in unserer Mitte zu haben. Viele von uns haben seit Dekaden seiner Rückkehr entgegengefiebert, in der Gewißheit, daß er uns viel zu sagen haben wird. Wir wissen, daß er uns einiges überliefern kann, was sonst für immer verloren gegangen wäre.« Ein leises Rascheln durchläuft die Menge, auf die der Sprecher reagiert. »Ja, in groben Umrissen wissen wir alles über den Mann, den wir so sehr bewundern. Wir kennen seinen Genius, seinen Wagemut, den forschenden und formenden Geist, der der Welt neue Dimensionen verleiht. Das ist uns bekannt. Aber wo wir so mit dem Herzen beteiligt sind, ist jede Tatsache, und sei es das kleinste Detail, von Bedeutung, und dort hat jede Einzelheit Aussagekraft. Und Major Ralph Cargill – wer wäre mit diesen Fakten besser vertraut als er – ist hier, um sie uns mitzuteilen.«
    Cargill sonnt sich in diesem Lob und genießt die schmeichelhafte Rhetorik, ohne sich die Reaktionen des Publikums entgehen zu lassen.
    »Es gibt Geister«, fährt der Redner fort, »die die Grenzen der existenten Welt durch ihren suchenden Wagemut gesprengt haben. Unser Gast gehört zu ihnen. Und es gibt andere, wenige und ungeheuer wertvolle und kostbare, die die Welt durch eine Vergrößerung unseres Lebens erweitert haben, die unser Vorstellungsvermögen auf Bezirke ausgedehnt haben, die uns vorher entgangen waren, die unserer Aufmerksam keit nicht wert schienen, weil sie für unser Gefühl kei ne passenden Objekte oder Gelegenheiten lieferten – das Alltägliche, die Routine, das Notwendige.«
    Cargill betrachtet fragend den Redner, denn diesem Gedankengang kann er nicht ganz folgen.
    »Und Ralph Cargill bedeutet für uns heute so viel, weil er in der Vergangenheit mit einem solchen Geist in Verbindung stand. Er ist, wie wir alle wissen, der engste persönliche Freund des größten Romanciers des späten zwanzigsten Jahrhunderts. Ja, er hat Limbert selbst erlebt.«
    Diese Worte unterstreicht der Sprecher mit einer schwungvollen und liebenswürdigen Handbewegung; er erstarrt aber, als er nachdenklich in die gleiche Richtung schaut, mit ausgestrecktem Arm. Denn das Gesicht des Ehrengastes ist verzerrt, und aus seinem offenen Mund quellen ordinäre Laute, die er nicht unterdrücken kann und die zuerst unverständlich bleiben.
    Die Zuhörer versinken in angespannte Stille und äußerste Reglosigkeit. Über dreitausend Menschen beobachten auf der Bühne Major Ralph Cargill, den Helden der Raumfahrt, den Pionier von Alpha-Centauri, der mit verkrampftem Körper und

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