Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)

Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)

Titel: Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
Vom Netzwerk:
würden sie nicht abhalten, mit ihnen zu gehen.
    Plötzlich hörte sie hinter sich einen dumpfen Laut, gefolgt von einem gemurmelten »Verdammt«. Auch Carpenter und Silvan hatten es vernommen und wirbelten herum, bereit, ihre Energiegeschosse auf den Verfolger zu schleudern.
    »Nicht schießen, ich bin es!« Eine Gestalt trat in ihr Dämmerlicht. Sie trug etwas Schwarzes in der Hand.
    »Mike?« Marla traf beinahe der Schlag. »Wie bist du hierhergekommen?«
    Ernst schaute er sie an und drückte ihr einen schwarzen Stoffballen in die Hand. Es war ein Pullover!
    »Als ihr durch das Tor verschwunden seid und es sich bereits zusammenzog, bin ich zurückgerannt und habe meinen Finger gerade noch hineinbekommen, bevor es verschwunden war. Dann habe ich es einfach wieder aufgezogen.«
    Marlas Puls klopfte hart in ihren Schläfen. Mike durfte nicht hier sein! »Wie kannst du das, wo angeblich kein Funken Magie in dir steckt?«
    Schulterzuckend erwiderte er: »Ich weiß es nicht. Vielleicht hab ich ja doch ein paar nützliche Wächtergene geerbt.«
    »Scheint so.« Silvans Vater trat zu ihnen. »Und jetzt wirst du mit Marla wieder nach oben gehen.«
    »Nein, ich werde kämpfen!« Mike streckte die Hand aus. »Geben Sie mir meinen Handschuh.«
    »Ich habe ihn konfisziert«, sagte Carpenter, der den silbernen Handschuh bereits trug. »Als Wächter mit höherem Rang bist du mir unterstellt.«
    »Sie sind ein Nichts!«, zischte Mike. »Sie sind nicht mehr in der Gilde! Sie sind ein Abtrünniger!«
    James trat einen Schritt zurück. Seine Augen wurden schmal. »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß einiges, auch wenn ich nur im Hintergrund arbeite.« Mike schnaubte. »Sie haben mir nichts zu befehlen. Ich komme mit!«
    »Das tust du nicht!« In Marla kochte Wut. Jeder Muskel zitterte, und eiskalter Schweiß lief ihr den Rücken hinunter. »Ich habe Vanessa geopfert, um dein Leben zu retten! Also schmeiß es jetzt nicht einfach weg!«
    »Du hast was?« Silvan packte sie am Arm. »Sag das noch mal!«
    Tränen trübten Marlas Sicht. Alles schien unter ihr wegzubrechen. »Sie wollten Mike töten, wenn ich ihnen Vanessa nicht bringe. Ich wollte das nicht, wirklich!«
    »Du liebst Blondie also tatsächlich«, murmelte Silvan. Marla sah ihm seinen Zorn an. Silvans Augen wirkten im Dämmerlicht beinahe schwarz, und seine Brauen hatten sich so weit zusammengezogen, dass sich zwei tiefe Falten dazwischen gebildet hatten. Die Lippen presste er aufeinander, und ein Muskel zuckte in seiner Wange. Wie sehr musste Silvan sie nun hassen. Sie konnte seine Angst so gut verstehen, fühlte sie doch dasselbe für Mike.
    »Wir haben keine Zeit, um zu streiten«, sagte James und wandte sich an Marla. »Wenn wir an der nächsten Verzweigung rechts abbiegen, kommen wir zur Halle?«
    Marla nickte. Sie brachte kein Wort hervor, so sehr klapperten ihre Zähne. Zum Glück hatte sie den beiden zuvor den Weg beschrieben.
    »Dann nimm Mike und verschwinde mit ihm. Geht zu Anne. Dort seid ihr sicher. Um die Hütte liegt ein Zauber. Falls wir nicht mehr zurückkommen …« James’ Stimme brach. Jeder von ihnen wusste, dass die Chancen, sich jemals wiederzusehen, bei null standen.
    James schloss Marla in die Arme. »Ich habe deiner Mutter versprochen, auf dich aufzupassen. Ich darf nicht noch einmal versagen.«
    Marla schluckte. Sie wollte ihm mitteilen, dass sie ohnehin bald sterben würde, aber sie brachte es nicht über die Lippen. Das machte alles schwerer. »Ich gehe mit Mike zurück.« Das war bloß halb gelogen. Sie würde ihn in Sicherheit bringen und dann den beiden helfen.
    Kaum hatte James sie losgelassen, schloss Silvan sie in die Arme. Vor Erleichterung weinte Marla an seiner Schulter und wisperte: »Es tut mir so leid.« Nur ihretwegen befanden sie sich in dieser beschissenen Situation!
    »Pst.« Silvan streichelte über ihr Haar. »Nimm Blondie mit und geh. Und richte meiner Mom aus, dass ich sie liebe.«
    Marla wollte ihm so viel sagen und wusste nicht, wie. Kurz drückte sie ihn fest an sich. Silvan – ihren Bruder. Wenigstens am Ende war sie nicht mehr allein. Wie ungerecht war es, dass sie ausgerechnet jetzt sterben musste. Aber sie würde endlich wieder mit ihrer Mutter vereint sein.
    Marla blieb mit Mike im dunklen Gang stehen und sah den anderen noch so lange hinterher, bis ihre Gestalten nicht mehr zu erkennen waren. Schwärze hüllte sie ein.
    »Mike?«, flüsterte sie und band sich den Pullover um die Hüften, damit sie in ihrer Hand ein

Weitere Kostenlose Bücher