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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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pochen. Sie wusste nicht, wie lange sie so in der Dunkelheit gestanden hatte, aber plötzlich überwandte sie ihre Angst und schlich den Gang entlang zur Treppe hin. Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und sie konnte die Umrisse des Treppengeländers erkennen. Entschlossen schlich sie die Stufen hinunter. Das Knarren unter ihren Füßen ließ sie die Luft anhalten. War das dasselbe Geräusch wie vorhin? … Dann war sie nicht alleine im Haus.
    Auf halber Treppe fragte sie sich, was sie tun würde, wenn ihr unten jemand auflauerte. Oder war vielleicht bereits jemand im Obergeschoß? Vielleicht sogar schon in ihrem Zimmer? Sie blieb stehen und atmete tief durch. Dann ging sie die restlichen Stufen hinunter und schlich, ohne Licht zu machen, zum Telefon. Vorsichtig griff sie danach und ging damit in die Toilette. Schnell verschloss sie die Tür hinter sich und wählte Aidans Nummer. Nervös hörte sie das Anwählen.
    »Aidan. Mach schon«, flüsterte sie. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis ihre Freundin sich endlich am anderen Ende der Leitung meldete.
    »Was ist los, Leah? Warum rufst du mich mitten in der Nacht an?«, stöhnte Aidan in ihren Apparat.
    »Ich glaube, jemand ist in meinem Haus«, flüsterte Leah.
    »Hast du jemanden gesehen?«
    »Nein. Aber gehört.«
    »Bleib, wo du bist. In ein paar Minuten bin ich mit Elijah bei dir.«
    »Danke«, flüsterte Leah und hielt krampfhaft das Telefon in ihrer Hand.
    Sie presste ihre Ohren an die Tür. Nichts. Es war total still im Haus.
    Hatte sie sich geirrt?
    Während sie wartete, kam sie sich plötzlich verrückt vor. Als sie das Motorgeräusch eines Autos hörte, öffnete sie die Toilettentür und blickte angespannt auf den Flur vor sich. Nichts war zu sehen. Als das Licht des Bewegungsmelders durch das Glas in der Eingangstür drang, ging sie eilig darauf zu und öffnete sie einen Spalt. Sie fröstelte, als ein kalter Windstoß hereinfegte. Mit einem erleichterten Lächeln kam Aidan mit Elijah im Schlepptau auf sie zu.
    »Gott sei Dank ist bei dir alles in Ordnung. Wir haben uns schon große Sorgen gemacht, dir könnte etwas zugestoßen sein, bis wir bei dir sind.«
    »Nein, alles ist bestens«, sagte Leah kleinlaut. »Ich habe sicher überreagiert. In alten Häusern knarrt es wohl manches Mal auch grundlos.«
    Aidan und Elijah zwängten sich durch die Tür und schlossen sie hinter sich.
»Hast du keinen Strom?«, fragte Aidan, »oder hattest du Angst, Licht zu machen?«
    Leah nickte und griff nach den Lichtschaltern. »Ich wollte mich so unauffällig wie möglich verhalten.«
    Nachdem der Wohnraum hell erleuchtet war, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Das Licht wirkte beruhigend auf sie.
    »Nachdem es in der letzten Zeit so viele Einbrüche und Tote in der Stadt gegeben hat, weiß ich, wie schnell das Leben vorbei sein kann«, stellte sie fest und ging auf Aidan zu. »Es ist nett von euch, dass ihr gleich gekommen seid.«
    »Ich durchsuche das Haus«, sagte Elijah und ging auf die Treppe zu, die nach oben führte. Noch bevor er die erste Stufe erreicht hatte, sah er, wie von oben eine grau-weiß-getigerte Katze die Treppen herunterkam. Mit einem aufgestellten Buckel rannte sie an Leah und Aidan vorbei und verschwand in der Küche.
    »Ich glaube, wir haben den Störenfried gefunden«, lachte Elijah erleichtert und ging zurück zu Aidan. »Seit wann hast du eine Katze?«, fragte er.
    »Sie gehört mir nicht«, sagte Leah, nun offensichtlich beruhigt. »Wahrscheinlich ist sie, als ich nach Hause kam, vor dem Regen geflüchtet und hat ein trockenes Plätzchen gesucht.«
    »Dann können wir ja wieder nach Hause fahren«, sagte Aidan müde. »Möchtest du mit uns mitkommen? Bei uns kannst du in Ruhe bis zum Morgen schlafen, ohne dir irgendwelche Gedanken machen zu müssen.«
    »Ja, das ist eine gute Idee«, sagte Elijah, »Pack dir für morgen etwas zum Anziehen ein und dann fahren wir los.«
    Leah nickte kurz und lief die Treppe hinauf. Im Flur stieg ihr plötzlich der herbe Geruch von Sandelholz in die Nase. Er war nicht mehr intensiv, aber er war da. Ein Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit. Er war hier gewesen .. . Entschlossen machte sie kehrt und ging zurück in das Erdgeschoss.
    »Wegen einer Katze das Haus zu verlassen, wäre wohl übertrieben«, sagte sie. »Ihr beide könnt wieder nach Hause fahren und ich bleibe hier. Es tut mir leid, dass ich euch wegen nichts aus dem Bett geholt habe.«
    Entschlossen hielt Leah ihren beiden Freunden

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