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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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gegeben?«
       Camillas Knöchel erwies sich als nur ein bisschen verstaucht. Trotzdem riet Jaelle ihr, ihn zu bandagieren und sich auszuruhen.
       »Magda wird mir helfen, die Chervines einzufangen. Wir sind nur noch zwei Stunden von Barrensclae entfernt. Mit Avarras Gnade werden wir von hier aus meistens reiten können.«
       Während sie die Packtiere fingen und beruhigten, entdeckte Magda einen Gegenstand, der auf dem Pfad nichts verloren hatte. Sie hob ihn auf und rief Jaelle mit leiser Stimme.
       »Sieh dir das mal an.«
       Jaelle nahm den grellfarbigen Plastikfetzen von ihr entgegen. Er war gelb, und an einer Ecke war ein Buchstabe durchgerissen. »Eine Verpackung?«
       »Ja, von einer Standard-Notration für das Hochgebirge.«
       »Hat sie Lexie gehört?«
       »Wem sonst? Also, jedem, der das gesehen hat, muss klar gewesen sein, dass sie nicht auszog, um Volkstänze zu studieren. Wenigstens wissen wir jetzt, dass sie diesen Weg genommen haben.«
       Jaelle nickte und steckte den Fetzen in die Tasche. »Vielleicht haben sie auch Zeit verloren. Wir werden ja merken, ob sie immer noch auf uns warten. Sie täten gut daran, denn sie brauchen die extrawarme Kleidung und die Handelswaren, die wir mitbringen, in den Hellers.«
       »Dann willst du mit ihnen weiterziehen, falls wir sie einholen? Du glaubst wirklich, dass sie diese… Stadt finden werden?«
       »Du nicht, Magda?« Jaelle schaute überrascht und verletzt drein. »Ich habe gedacht, dass du ebenfalls mitkommst.«
       »Das werde ich wohl auch«, antwortete Magda langsam und sehr unsicher. Mit Rafaella, die zu ihr sowohl freundlich als auch unfreundlich gewesen war, konnte sie zurechtkommen. Wahrscheinlich würde Rafaella sie Jaelles wegen akzeptieren, schon allein aus dem Grund, weil das ihrer Suche bessere Erfolgschancen gab. Aber Lexie? Magda hörte sie förmlich sagen:
       Höllenfeuer, Lorne, gibt es keine Pastete auf diesem ganzen Planeten, in der Sie Ihre Finger nicht drin haben?

13. Kapitel
    Barrensclae trug einen treffenden Namen, dachte Magda: ein Hochplateau ohne Gras oder Bäume, mit Geröll übersät, auf dem ein paar Steinruinen von ehemaligen Häusern und Pferchen kündeten. Warum waren sie verlassen worden? Was hatte die Bauern, die hier lebten, gezwungen, ihre Sachen zu packen und wegzuziehen? Oder waren sie bei einer dieser Fehden, die immer noch in den Kilghardbergen tobten, alle ermordet worden?
       Sie legte die Frage Jaelle vor. Diese zuckte die Schultern.
       »Wer weiß? Wen kümmert es? Es kann keine große Sache gewesen sein, sonst hätten wir bereits hundert verschiedene Geschichten darüber gehört.«
       Camilla lächelte grimmig. »Wenn sie einfach aus freiem Willen gegangen sind, mag das der einzig vernünftige Entschluss ihres Lebens gewesen sein. Mich würde mehr interessieren, warum sie sich überhaupt hier angesiedelt haben.«
       Cholayna sprach aus, was offensichtlich war. »Sollten Lexie und Rafaella jemals hier gewesen sein, sind sie doch jetzt nicht hier.«
       »Vielleicht sind sie auf der Jagd. Oder sie erkunden die Gegend.« Jaelle ritt langsam auf den leeren Pferch zu. Daneben stand ein Haus, bei dem sich noch einige Überreste des Daches an die alten Steine klammerten. »Hier haben wir die Chervines geschlachtet und drei Nächte in diesem Haus geschlafen. Wenn Rafi eine Botschaft hinterlassen hat, ist sie drinnen.«
       Camilla blickte zu der niedrigen, grauen Wolkendecke auf. Bald würde der abendliche Regen einsetzen. »Wir werden die Nacht sowieso hier verbringen. Es hat keinen Sinn weiterzureiten, und Vanessas Knöchel braucht Pflege. Und so etwas wie ein Dach haben wir auch. Ich schlage vor, wir gehen hinein und sehen nach, ob wir dort unser Lager aufschlagen können.«
       »Gibt es irgendeinen Grund, das nicht zu tun?«, fragte Vanessa. »Die ursprünglichen Besitzer scheinen doch schon lange fort zu sein. Was sollte uns daran hindern?«
       »Oh, nur Kleinigkeiten, zum Beispiel - kein Fußboden, dafür Schimmel, Insekten, Schlangen, Ratten, Fledermäuse«, zählte Camilla lachend an den Fingern ab. »Andererseits könnten wir Rafaellas Packtiere und ihre verschiedenen Habseligkeiten finden, in welchem Fall… «
       Magda war sich nicht schlüssig, ob sie hoffte, sie würden die Frauen finden oder nicht. Es gelang ihnen, die schwere Tür an den Angeln nach innen aufzudrücken. Das Haus war verdächtig leer von all den Dingen, vor denen Camilla gewarnt

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