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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ganz Unrecht.« Liriel sprach ruhig.
als hätte sei die beunruhigenden Gedanken an ihre Mutter beiseite geräumt und sich einem verständlicheren Thema zugewandt. »Istvana ist die innovativste Bewahrerin seit Jahren - seit Cleindori eigentlich. Ich weiß, du hast auch Veränderungen angestrebt, Jeff, aber du bist immer gegen den Strom geschwommen. Was meinst du, Onkel Lew?« »Ich war zu lange weg, um urteilen zu können. Und ehrlich gesagt, war ich vor Sorge um Diotima so kopflos, dass ich meinem eigenen Urteil nicht mehr traue. Ich würde die Sache gern mit Regis besprechen.« Er tätschelte seiner Tochter die Schulter. »Aber vielleicht hat meine Marja Recht, eine verfeinerte Alton-Gabe hört sich nach einer guten Idee an. Ich frage mich, warum nicht eher jemand daraufgekommen ist.« »Danke.« Margaret konnte sich nicht erinnern, von ihrem Vater je ein Lob gehört zu haben, und sie hätte am liebsten geweint vor Freude. Sie strich sanft über Donals Haar und war zufriedener, als sie sich je hätte träumen lassen.
»Marguerida kann nach Neskaya gehen …« begann Liriel. »Ich gehe nirgendwohin, bevor ich Dio gesehen habe!« Jetzt, da sie sich festgelegt hatte, wollte sie es so lange wie möglich aufschieben. »Natürlich musst du Diotima sehen, Chiya.« Jeff nickte zustimmend. »Ich denke, solange du in unserer Begleitung bist, wirst du nicht zu Schaden kommen. Dann reisen wir also morgen - das heißt, es ist schon morgen -, aber wenn wir geschlafen haben, nach Thendara.« Jeff trank einen Schluck aus seiner Tasse. »Irgendetwas quält dich, Lew, etwas, das nichts mit Diotimas Krankheit zu tun hat.« »Stimmt, aber das kann warten. Ich bin so an den Zeitdruck im Senat gewöhnt, wo das Schicksal von Welten in Stunden entschieden wird, dass ich vergessen habe, wie langsam die Zeit hier bei uns zu Hause vergeht.« Zu Hause! Mein Exil ist zu Ende, und nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Meine
Tochter ist eine erwachsene Frau, und sie ist die Zukunft Darkovers. Ich bin die Vergangenheit, doch ich bin endlich zu Hause. Aber jetzt möchte ich schnell zurück zu Dio. Zum ersten Mal seit so langer Zeit werde ich mit Dio und Marja zusammen sein - mit meiner Familie!
Als Margaret endlich die Augen aufbekam, war es später Nachmittag, und sie hatte großen Hunger. Sie rieb sich die Augen und überlegte, dass sie auf Darkover sehr viel mehr aß als früher, aber es machte sich irgendwie nicht bemerkbar bei ihrer Figur. Sie fragte sich, wo das viele Essen blieb, und kam zu dem Schluss, dass es wohl vom Laran aufgebraucht wurde. Margaret sah sich nach Rafaella um, aber die war nirgendwo zu sehen, also musste es ihr schon besser gehen. Sie versuchte, ihre Erinnerungen an die letzte Nacht zu ordnen, gab es jedoch auf und ging ins Badezimmer.
Nachdem sie gebadet und sich angekleidet hatte, machte sie sich auf den Weg nach unten. Sie vernahm Stimmen, wütende Stimmen. Auf der Treppe hörte sie dann, wie ihr Vater und Lady Javanne stritten, dass die Fetzen flogen, während der alte Jeff und Liriel sich als Friedensstifter versuchten.
»Du hast versprochen, nie mehr zurückzukommen, Lew, und du hast dein Wort gebrochen. Du kannst nicht einfach nach zwanzig Jahren hier antanzen und dort weitermachen wollen, wo du aufgehört hast!« Javanne klang müde, als würden sie schon sehr lange streiten. »Dort weitermachen, wo ich aufgehört habe, ist bestimmt das Letzte, was ich will, Javanne. Ich erinnere mich lebhafter, als du dir vorstellen kannst, welche Ereignisse meiner Abreise vorausgingen.« »Du weißt genau, dass ich es nicht so gemeint habe! Nicht einmal du bist töricht genug, eine neue Rebellion auf Darkover anzufangen. Aber du kannst nicht Armida zurückfor
dem. Das lasse ich nicht zu. Wir haben uns all die Jahre darum gekümmert, und offen gestanden verdienst du es einfach nicht.« »Ich kann mich nicht erinnern, Armida zurückverlangt zu haben«, sagte Lew in einem Tonfall, den Margaret als gefährlich wieder erkannte. »Mutter, ich glaube, du benimmst dich unvernünftig.«
»Sei still, Liriel. Ich weiß nicht, warum du so illoyal bist, aber ich habe nichts anderes erwartet. Du warst immer eigenwillig.«
Margaret betrat den großen Salon, wo sie einige Stunden vorher ihren Körper verlassen hatte und in die Oberwelt aufgestiegen war. Sie betrachtete die Versammlung, die aus unerwartet vielen Leuten bestand, denn Gabriel junior stand mit düsterer Miene vor dem Kamin, und Piedro Alar saß in einem der Sessel und sah

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