0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten
Das Rätsel des Sumpfplaneten
Die fremde Welt zeigt ihr wahres Gesicht – und die Terraner müssen um ihr Leben kämpfen...
von William Voltz
Der terranische Vorstoß in das Herrschaftsgebiet der „Meister der Insel" scheint in den Septembertagen des Jahres 2402 zum Stehen gekommen zu sein. Perry Rhodan sieht sich durch die plötzliche Aktivität der für tot gehaltenen Mobys sogar gezwungen, seine Flotteneinheiten an den Rand des Sternennebels Andro-Beta zurückzuziehen.
Nur ein paar Space-Jets - kleine, schnelle und ungemein wendige Raumschiffe, die der Gegner nur schlecht orten kann, werden dazu abkommandiert, in den Hexenkessel von Andro-Beta zurückzukehren. Die Aufgabe dieser „Himmelfahrtskommandos" ist es, den Standort des Hypersenders zu ermitteln, dessen Impulse die Moby-Ungeheuer aktiviert und zu ihrer Vernichtungsaktion getrieben haben.
Captain Don Redhorse, der draufgängerische Cheyenne, ist Kommandant einer der Space-Jets. Mit seiner SJ-4C und einer Besatzung von vier Mann fliegt er Gleam an, eine seltsame Welt mit noch seltsameren Bewohnern - und landet.
Der Captain handelt dabei gegen seine Befehle. Er glaubt jedoch, seine Handlungsweise verantworten zu können. Ihm geht es darum, DAS RÄTSEL DES SUMPFPLANETEN zu lösen ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Captain Don Redhorse - Kommandant der SJ-4C.
Brazos Surfat - Ein Korporal, der die Bequemlichkeit und das gute Essen liebt.
Whip Gilliam - Besatzungsmitglied der SJ-4C.
Olivier Doutreval - Funker der SJ-4C.
Chard Bradon - Ein Offiziersanwärter, der ein Ei ausbrütet.
Loor Tan - Anführer der Gleamors.
Major Curd Bernard - Der Versorgungsoffizier der CREST ist außer sich.
„Euphorie (gr.) - Heitere Stimmung und Wohlbefinden, trotz gefährlicher Lage."
Das war es, dachte Captain Don Redhorse, Kommandant der Space-Jet SJ-4C, die vor drei Tagen auf Gleam gelandet war.
„Euphorie", sagte er vor sich hin. Dann schlug er das Handbuch zu. Es war nicht nötig, die weiteren Bemerkungen unter dem Stichwort zu lesen. Einen Augenblick stand Redhorse bewegungslos inmitten der Kommandokanzel. Von draußen klangen keine Geräusche herein. Redhorse grinste.
Wahrscheinlich ließen sich seine vier Begleiter wieder von den Eingeborenen herumtragen. Die hundert Gleamors schienen willige Sklaven zu sein, ihre geduldige Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft waren überwältigend. Es gab nichts, was sie nicht für die fünf Terraner zu tun bereit waren.
Das anfängliche Mißtrauen der Raumfahrer hatte sich gelegt.
Brazos Surfat, Whip Gilliam, Oliver Doutreval und Chard Bradon schienen sich jetzt ausgesprochen wohl zu fühlen. Sie hatten ihr Vergnügen daran, sich von den Gleamors überall herumschleppen zu lassen.
Nur Redhorse kämpfte vergeblich gegen das Mißtrauen an, das er fühlte. Die Gleamors machten einen verhältnismäßig intelligenten Eindruck, aber es war bisher nicht möglich gewesen, eine echte Verständigung mit ihnen herbeizuführen. Auf solche Versuche reagierten sie mit rätselhaftem Verhalten. Selbst einfachste Gesten schienen sie nicht verstehen zu können, wenn es darum ging, die Absichten der Terraner darzulegen.
Das Tri-System, dessen mittlere Sonne der Planet Gleam umkreiste, war eine von neun Schockbasen innerhalb Andro-Betas, die man vom Leerraum aus geortet hatte. Beim Anfing der SJ-4C hatte alles darauf hingedeutet, daß die neunte Schockbasis mit jener identisch war, deren Hyperimpulse die Mobys im Raum von Andro-Beta aktiviert hatten.
Kaum war die Space-Jet jedoch gelandet, war es Doutreval, dem Funker, nicht mehr möglich gewesen, irgendeinen Impuls zu empfangen. Trotzdem glaubte Redhorse noch immer, daß der Hypersender sich im Tri-System befand. Das hatte ihn bewegt, Rhodans Befehle zu umgehen und sich für einen längeren Aufenthalt zu entscheiden.
Der Captain wollte unter allen Umständen den genauen Standort des Senders ermitteln. Wenn es den Terranern nicht gelang, diese Station zu vernichten und damit die Mobys lahmzulegen, bestand für sie keine Hoffnung, Andro-Beta als Sprungbrett nach Andromeda zu benutzen.
An all diese Dinge mußte der Cheyenne denken, als er lauschend in der Jet stand. Ein lautes Schnarchen riß ihn schließlich aus seinen Gedanken. Er ging zum Kartentisch und beugte sich darunter. In einer quadratischen Kiste lag Mister Jefferson, ein harmloser Bewohner Gleams, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Waschbären besaß. Diese Tiere wurden von den Gleamors als
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