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Darkover 24 - Die Schattenmatrix

Titel: Darkover 24 - Die Schattenmatrix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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lernen, Senator. Ivor und ich haben sicher unser Möglichstes getan, aber ich glaube, Margaret wäre so oder so ein wunderbarer Mensch geworden.« Ida lächelte zu ihm hinauf, während sie die Hand schüttelte, und ihre Augen funkelten. Sie war jetzt äußerst gelöst und zweifellos nicht übermäßig beeindruckt. Warum sollte sie auch? . Ivor und Ida Davidson hatten die Söhne und Töchter von Königen ganzer Planeten in Pflege gehabt - und sie auch nicht anders behandelt als den Rest ihrer Schützlinge. »Jetzt zu dem versprochenen Bad, Margaret. Der Gestank des Raumschiffs scheint mir bis unter die Haut gekrochen zu sein, und ich möchte ihn endlich loswerden. Ich bin lange nicht mehr gereist und hatte schon vergessen, wie schrecklich es ist.« »Man sollte meinen, dass die Terranische Föderation bei all ihrer fortschrittlichen Technologie in der Lage sein müsste, ein Raumschiff zu bauen, das nicht wie ein Kuhstall riecht.« »Ein Kuhstall, Senator, hat eigentlich einen guten, gesunden Geruch. Das weiß ich genau, denn ich wurde auf dem Planeten Doris geboren, und wir sind berühmt für unser Vieh. Hätte ein Stall bei uns je wie diese Schiffe gestunken, ich hätte eine schlimme Krankheit dahinter vermutet.«
»Komm, Ida, ich bringe dich jetzt zu deinem Zimmer und stelle dich Piedra, meinem Dienstmädchen vor. Sie hat inzwischen bestimmt schon die Hälfte deiner Sachen ausgepackt, sie ist nämlich sehr tüchtig.«
»Danke.«
»Und während du badest, bestelle ich etwas zu essen - richtiges Essen, nicht dieses abgepackte Zeug, das sie einem immer in den Raumschiffen geben. Möchtest du eine Suppe oder lieber etwas Kräftigeres?«
»Ach, irgendetwas, wenn es nur heiß ist und satt macht.« Ida schien wirklich sehr erschöpft zu sein, aber ihr Wangen waren rosig, und ihre Augen strahlten. »Wenn ich bloß nie mehr einen Nutroriegel essen muss, bin ich schon ganz zufrieden.«
Was? Nutroriegel sind doch die Dinger, die sie den Elitesoldaten des Imperiums geben!
Ich weiß nicht, Vater, aber nach allem, was Ida erzählt hat, scheint sich die Föderation in eine sehr merkwürdige Richtung zu entwickeln. Ich erzähle später mehr davon, versprochen. Margaret führte Ida Davidson zu einem Zimmer im Westteil der Alton-Suite, das neben ihrem eigenen lag, und überließ sie Piedras Obhut. Das Mädchen hatte das wenige Gepäck, das Ida mitgebracht hatte, bereits ausgepackt und wartete schon auf sie. Zum Glück beherrschte Piedra einige terranische Ausdrücke, die ihr Margaret einmal beigebracht hatte, und sie kümmerte sich sofort rührend um die alte Frau.
Als Margaret zurück in den Salon kam, wartete Lew dort auf sie; er hatte es sich in einem Lehnstuhl bequem gemacht und die Füße zum Kamin gestreckt. In der Hand hielt er einen dampfenden Becher, dem der liebliche Geruch nach Kräutertee entstieg. Die Teekanne und zwei weitere Becher standen auf einem kleinen Tisch; Margaret bediente sich und setzte sich ihrem Vater gegenüber.
»Hast du gewusst, dass sie Zuschüsse für die Universität streichen mussten?«
»Herm hat etwas in der Art erwähnt. Es war verglichen mit den anderen Kürzungen, die die Expansionisten durchsetzen wollen, eine so unbedeutende Sache, dass ich nicht weiter darüber nachgedacht habe.«
»Findest du es denn etwa nicht wichtig, dass sie den emeritierten Professoren die Pensionen wegnehmen wollen? Oder dass sie Stipendien streichen?«
»Da sind noch ganz andere Dinge im Gange, Marguerida, als solche Kleinigkeiten.«
»Für diejenigen, die es betrifft, sind es aber keine Kleinigkeiten!« Margaret empfand eine Leidenschaft für die Universität, die sie ihrem Vater oder jemand anderen, der nie dort gewesen war, nicht vermitteln konnte. »Und was wird aus den Witwen? Ida und Ivor haben sich ihr ganzes Leben lang um die Studenten gekümmert, wovon soll Ida denn leben, wenn die Pensionen gestrichen werden? Sie ist zu alt, um wieder -Klavierstunden zu geben, würde ich mal sagen.«
»Wie alt ist sie denn? Bei all diesen lebensverlängernden Medikamenten ist das heutzutage schwer zu sagen.«
»Ivor war fünfundneunzig, und Ida ist, glaube ich, zwei Jahre jünger. Sie sieht nicht aus, als könnte sie deine Großmutter sein, oder?«
»Ganz und gar nicht. Ich hätte sie eher auf sechzig geschätzt.« Er hielt inne, trank einen Schluck und seufzte. »Aber nicht nur alte Professoren und ihre Witwen sind bedroht, Marguerida. Was die Expansionisten vorschlagen, ist eine Generalüberholung der wirtschaftlichen

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