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Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke

Titel: Perry Rhodan - 2504 - Die Hypersenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Prolog:
    Sein großer Tag

    Ich bin teuer, drollig und dumm.
    Das ist meine Aufgabe, meine Berufung. Dafür wurde ich dressiert, seit ich denken kann – falls man die krausen Sätze, die durch meinen Schädel holpern, als Gedanken bezeichnen will.
    Aber das passt schon so. Für meinereinen reicht es.
    Auch das Schiff war teuer, sehr teuer sogar. Mit mehrstelligen Zahlen kenne ich mich nicht gut aus; jedoch habe ich aufgeschnappt, dass ihm kein anderes Raumfahrzeug in Kyon Megas gleichkommt.
    Dumm und drollig ist das Schiff gewiss nicht, sondern ganz im Gegenteil: gewaltig und mächtig schlau. Irre, äh … wie heißt das Wort? Kom-pli-ziert. Einer der Bändiger hat mir verraten, dass in jedem Putzschweber mehr In-tel-li-genz steckt als in meiner weichen, hohlen Birne.
    Deshalb darf ich nichts anfassen, ohne ausdrücklich dazu aufgefordert worden zu sein, nicht einmal einen Lichtschalter. Sowieso ist mir fast alles verboten, außer leise zu atmen und niedlich auszusehen.
    Aber das passt schon so. Jeder hat seinen Platz und erfüllt seinen Zweck. Wie es ihm beigebracht wurde, egal ob durch Studium oder Dressur. Arg viel Unterschied besteht da eh nicht, meinen die Bändiger. Viel mehr kommt es darauf an, dass man verlässlich ist, allzeit berechenbar, nämlich ein ab-so-lut kon-stan-ter Faktor.
    Hui, gleich drei schwierige Wörter hintereinander! Und sogar fehlerlos ... Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich bin, dass man mich für dieses Schiff ausgesucht hat. Weil wir ursprünglich ja zu hundert waren. Das sind so viele Finger, wie ich an den Händen habe, gleich oft mal mul-ti-pli-ziert.
    Irre viel.
    Du meine Güte,was wir schon alles an Futter verfressen haben! Und die Tröge waren immer voll, mit lauter Leckereien; und die Bändiger immer nett. Also meistens.
    Klar, wenn sich meinereiner besonders ungeschickt benahm oder störrisch oder anmaßend kre-a-tiv, dann gab’s Saures. Aber das hat schon gepasst. »Nur wer die strenge Knute spürt, spurt.«
    Wir waren ja blutjung und noch um Vieles dümmer, damals. Vor, äh, sieben-und-zehn Umläufen, am selben Tag, als der Bau des Schiffes begonnen wurde, hat man uns aus den Baracken in die Kaserne geholt.
    Ich weiß das nur von den Erzählungen der Bändiger. Kann mich natürlich nicht erinnern, weder an die Haldensiedlung noch an meine Eltern. War ein Frischling, eben erst geschlüpft, wie die anderen auch. Wir konnten nicht mal stehen, geschweige denn reden oder selbst für uns sorgen.
    Ein Riesenglück hatten wir, dass uns die Raummatrosen bei sich aufnahmen. In der Kaserne ging es uns viel besser, allein schon wegen der Hy-gi-e-ne. Sonst wären wir in Dreck und Müll gewatet bis ans Ende unserer kurzen Leben.
    Welch ein Segen, dass die Meister anfingen, das Schiff zu bauen! Weil nämlich jedes neue Schiff einen von uns an Bord nimmt, einen Munklu, als Glücksbringer.
    Das ist ... äh ... Tra-di-ti-on.
    Mit der Zeit, über die Jahre, sind wir immer weniger geworden. Ein Teil ist gestorben. Krankheiten. Anfällig. Schlechte Gene halt.
    Überhaupt mürbe. Schwach, gebrechlich, winzig im Vergleich zu den Meistern. Obwohl ich inzwischen ausgewachsen bin, reiche ich ihnen grad bis zum Hüftgurt.
    Andere von uns wurden ausgemustert, auf kleinere, früher fertiggestellte Schiffe versetzt. Jeder an seinen Platz. Wohin er passt, wo er seinen Zweck erfüllt.
    Gegen Ende waren wir nur mehr zu dritt. Nach dem ersten Testflug mit dem Schiff kriegte Norgse das Kratzzucken. Dann passierte Peiam der blöde Unfall im Konverterschacht.
    Ich mochte sie wirklich gern, aber ganz ehrlich: Daran war sie selbst schuld.
    Wie lautet die erste Regel? »Nichts anfassen, auch wenn es noch so lustig blinkt!«
    Dass ausgerechnet ich übrig bleiben würde, hätte ich mir nie gedacht. Der Oberbändiger lobte mich zwar gelegentlich, von wegen erstaunlich geschwind beim Lernen und zugleich diszi-pli-niert.
    Trotzdem, ich und dieses Schiff? Einfach irre toll!
    Zuerst war der große Tag unvorstellbar fern. Lange schleppten sich die Mondphasen dahin, und die Zeit wollte nicht vergehen. Jetzt ist es auf einmal so weit. Heute brechen wir auf.
    Wir. Das Schiff, ich ... und der Kapitän.
    Ich zittere vor Aufregung. In Kürze werde ich ihn persönlich kennenlernen, wenn er sich mich kaufen wird.
    Danach ... starten wir. Ich kann’s kaum erwarten. Und wisst ihr was? Mir scheint, dem Schiff ergeht es ähnlich.
    Die Ze-re-mo-nie dauert bereits Stunden. Ich verfolge sie über die Zauberfenster. Verschiedene

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