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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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bloß heraushalten würde!« Dani Hastur nickte. »Ja, genau. Gareth hat mich heute Morgen gefragt, wo Domenic sei, und ich wusste kaum, was ich ihm antworten sollte, da mir klar war, dass sich seine Abwesenheit noch nicht herumsprechen durfte.« Er zuckte mit den Schultern. »Das Leben wäre wesentlich einfacher, wenn sich alle Leute nur um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern würden, hab ich Recht?« »Das ist nur allzu wahr«, entgegnete Mikhail. »Sehen wir zu, dass wir vorankommen. Je länger wir in diesem Raum bleiben, desto wildere Spekulationen dürften wir hervorrufen.
    Ich zweifle nicht daran, dass Francisco, Lady Marilla und meine liebe Mutter sich jetzt schon alles Mögliche einbilden. Die Bühne ist frei für Vorschläge, Informationen und sogar Witze, solange sie zur Sache gehören.« Rafe Scott rührte sich. »Ich habe eine kleine Mitteilung zu machen, die vielleicht nützlich sein könnte. Gestern Abend war ich für ein Stündchen in einer Taverne in der Handelsstadt, habe ein Bier getrunken und Augen und Verstand offen gehalten. Ich besuche diese Wirtschaft häufig genug, um als Stammgast zu gelten, obwohl die Qualität des Biers nicht annähernd so gut ist wie die der Klatschgeschichten. Jedenfalls ist im Hauptquartier ziemlich sicher irgendwas im Busch. Seit drei Tagen geht eine regelrechte Flut von Mitteilungen raus, und das Interessante dabei ist, dass es, soviel ich mitbekommen habe, keine Antworten darauf gibt. Als Folge davon werden die Terraner zunehmend unruhig und sehen überall Gespenster.« »Hast du eine Ahnung, was in diesen Mitteilungen steht?« »Die meisten waren verschlüsselt, und die Leute, die ich belauscht habe, waren von zu niederem Rang, um den Code zu kennen. Es wäre sehr hilfreich, wenn du oder ich einen kleinen Spaziergang durch das Hauptquartier machen könnten, Lew, aber das dürfte wohl kaum in Betracht kommen.« »Wer weiß. Wir haben mehrere Botschaften von Belfontaine erhalten, jede schärfer als die vorhergehende, und nach der jüngsten zu schließen, wissen sie inzwischen offenbar, dass Regis tot ist. Er möchte, dass wir Herm Aldaran ausliefern, und er verlangt unverzüglich ein erstes Gespräch mit Mikhail, um die Zukunft der Föderation auf Darkover mit ihm zu erörtern. Unter anderen Umständen wäre es zum Lachen. Nur gut, dass ich nicht schnell beleidigt bin, denn die letzte Mitteilung war äußerst unhöflich.«
    Rafe Scott kicherte. »Das ist Belfontaine, wie er leibt und lebt. Hört sich an, als würde er glauben, wir wüssten nicht, dass die Föderation ihren Abzug von Darkover plant – hat er ihn denn nicht erwähnt?« »Nein. Genauso wenig, wie wir ihn von Regis’ Hinscheiden unterrichtet haben. Das hat ihm offensichtlich sein Stellvertreter Miles Granfell gestern Abend erzählt. Schade, dass wir Regis’ Tod nicht ein klein wenig länger geheim halten konnten«, antwortete Lew.
    »Warum kannst du nicht einfach zu ihm ins Hauptquartier gehen?«, fragte Dani.
»Oh, ich könnte durchaus hingehen und mit Belfontaine sprechen. Die Frage ist nur, ob man mich dann auch wieder rauslässt. Offen gestanden fühle ich mich zu alt, um Geisel zu spielen. Dasselbe gilt für Rafe.« Lew wäre notfalls für Darkover gestorben, aber er war nicht bereit, sein Leben fü r ein sinnloses Unterfangen wegzuwerfen.
    »Sobald du dich auf Gelände bewegst, das noch zur Föderation gehört, haben sie das Gefühl, sie können so ziemlich machen, was sie wollen.« Dani klang, als wäre ihm nicht wohl bei dieser Vorstellung.
    »Nach meinen Informationen ist der Raumhafen geschlossen – stimmt das, Rafe?« Mikhail sah Scott aufmerksam an.
»Deine Informationen sind korrekt. Der Raumhafen ist zu, und seit zwei Tagen ist kein Schiff mehr gelandet. Herm hatte Glück – er war auf dem letzten Raumkreuzer, der hier eintraf.« Rafe schüttelte den Kopf. »Ich mag gar nicht daran denken, was es für den Handel der Föderation bedeutet, wenn eine solche Lage auf Planeten eintritt, die sich näher am Zentrum befinden.« »Das ist das Problem der Föderation, nicht unseres«, fuhr ihn Mikhail ungeduldig an.
»Nein, Mik, nicht ganz. Auch wenn wir weitgehend unabhängig von der Föderation sind, lässt sich nicht vorhersehen, welche Auswirkungen eine große wirtschaftliche Erschütterung in ihr auf uns haben könnte. Aber so weit ist es noch nicht. Ich habe beobachtet, dass rangniedrige Angehörige der Wachmannschaften noch immer zur Erholung in die Handelsstadt kommen, und sie legen

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