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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Befehl wird sofort ausgeführt.«
    »Was ist das für eine Unruhe im Lager?«
    Macers schwarze, kalte Augen blickten zu den Soldaten hinüber, und er spuckte auf den Boden. »Die dämlichen Legionäre sind unruhig geworden und haben fünf Lequas nördlich von hier ein Dorf überfallen und mindestens vierzig Barbaren getötet. Das Massaker war vollkommen überflüssig. Sie haben weder Gold noch Beute, die auch nur Mulikacke wert gewesen wäre, mitgebracht. Mit ein paar häßlichen Weibern sind sie zurückgekehrt, um die jetzt gespielt wird. Das war's eigentlich.«
    Venators Gesichtszüge spannten sich. »Gab es Überlebende?«
    »Es heißt, daß zwei Männer ins Unterholz entkommen sind.«
    »Die werden die übrigen Dörfer warnen. Ich befürchte, Severus hat in ein Hornissennest gestochen.«
    »Severus!« stieß Macer hervor und spuckte noch einmal verächtlich. »Dieser verdammte Zenturio und seine Bande tun nichts weiter als schlafen und unsere Weinvorräte leersaufen. Wir haben uns nur Schwierigkeiten aufgehalst, indem wir diese Faulpelze mitgenommen haben.«
    »Sie wurden angeheuert, damit sie uns beschützen«, erinnerte ihn Venator.
    »Wovor denn?« wollte Macer wissen. »Vor primitiven Eingeborenen, die sich von Insekten und Reptilien ernähren?«
    »Trommle die Sklaven zusammen und versiegle umgehend den Tunnel, aber gründlich. Die Barbaren dürfen keine Möglichkeit haben, sich durchzugraben, wenn wir die Gegend verlassen haben.«
    »Keine Sorge. Soweit ich gesehen habe, hat in diesem verdammten Land noch keiner die Kunst des Schmiedens erlernt.« Macer hielt inne und wies zu dem massiven Hügel aus ausgeschachtetem Erdreich, der sich über dem Stolleneingang erhob und beängstigend dürftig von einem riesigen Holzgerüst an Ort und Stelle gehalten wurde. »Wenn das erst einmal heruntergekracht ist, brauchst du dir wegen der wertvollen Altertümer keinerlei Gedanken mehr zu machen. Da kommt ein Barbar niemals dran. Jedenfalls nicht, wenn er zum Schaufeln auf seine bloßen Hände angewiesen ist.«
    Zufrieden entließ Venator den Aufseher und lief zum Zelt von Dominus Severus. Er kam an den Insignien der Militärabteilung vorbei, einem silbernen Symbol, das Taurus, den Bullen, auf der Spitze einer Lanze darstellte. Den Wachposten, der versuchte, ihm den Zugang zu verwehren, schob er kurzerhand beiseite.
    Er traf den Centurio auf einem Zeltstuhl sitzend an, wie er nachdenklich eine ungewaschene Barbarenfrau betrachtete, die, in Hockstellung, seltsam gutturale Laute von sich gab. Sie war noch jung, nicht älter als vierzehn. Severus trug eine kurze rote Tunika, die über der linken Schulter zusammengerafft war. Die bloßen kräftigen Oberarme zierten zwei Bronzereifen. Es waren die muskulösen Arme eines Soldaten – dazu ausgebildet, Schwert und Schild zu führen. Bei Venators plötzlichem Auftauchen machte sich Severus gar nicht die Mühe aufzusehen.
    »So verbringst du also deine Zeit, Domitius?« schnappte Venator. In seiner Stimme schwang eiskalter Sarkasmus mit. »Du schmähst den Willen Gottes durch die Vergewaltigung eines Heidenkindes?«
    Langsam wandte Severus seine harten grauen Augen Venator zu. »Der Tag ist zu heiß für dein christliches Gewäsch. Mein Gott ist toleranter als der deine.«
    »Richtig, aber du betest einen Götzen an.«
    »Darüber läßt sich kaum streiten. Keiner von uns beiden hat seinen Gott je zu Gesicht bekommen. Wie soll man beurteilen, wer recht hat?«
    »Christus war der Sohn des einzigen, wahren Gottes.«
    Severus warf Venator einen wütenden Blick zu. »Was willst du hier? Sag mir, was du zu sagen hast, und dann geh.«
    »Damit du dich an dieser armen Heidin vergehen kannst?«
    Severus antwortete nicht. Er stand auf, packte das jammernde Mädchen am Arm und schleuderte es grob auf seine Pritsche.
    »Hast du Lust, mir dabei Gesellschaft zu leisten, Junius? Du darfst den Anfang machen.«
    Venator starrte den Centurio an. Ein Angstschauer überlief ihn. Von einem römischen Centurio, der eine Kohorte befehligte, wurde erwartet, daß er über eine unerbittliche Persönlichkeit verfügte. Dieser Mann aber war ein Wilder.
    »Unsere Aufgabe hier ist beendet«, stellte Venator fest. »Macer und die Sklaven bereiten die Versiegelung der Höhle vor. Wir können das Lager abbrechen und zu den Schiffen zurückkehren.«
    »Morgen sind elf Monate vergangen, seit wir Ägypten verlassen haben. Ein Tag mehr, um die örtlichen Freuden zu genießen, sollte da keine Rolle spielen.«
    »Wir

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