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Das Atmen der Bestie (German Edition)

Das Atmen der Bestie (German Edition)

Titel: Das Atmen der Bestie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Winden des Südens reiste. Jetzt holte er sich da oben den Gewinn, den er vor vielen Jahrhunderten erzielt hatte, als Mount Taylor noch die Heimat eines Giganten war und Cabezon Peak noch gar nicht existierte. Der dämonische Skalp von Big Monster, die Trophäe, die ihm Unverwundbarkeit und Unsterblichkeit garantierte.
    Ein Drahtseil sackte durch und schwang dann nach unten, ausgefranst und zerrissen. Es musste Tonnen wiegen, fiel jetzt seitlich an der Brücke hinab und schwang langsam hin und her.
    In diesem Augenblick kümmerte ich mich um keinen Polizisten oder sonst jemanden mehr. Ich wusste, dass Coyote das Haar hatte, konnte es aber niemandem erklären. Ich legte die Hände muschelförmig um meinen Mund und schrie : »Coyote! Coyote! Coyote!«
    Die Polizisten glotzten mich an.
    »Coyote!«, brüllte ich. »Komm her und stell dich zum Kampf, Coyote!«
    Einer der Polizisten schnappte sich meinen Arm. »Hey, Mister, bitte nicht so laut, ja?«
    »Coyote!«, kreischte ich. »Ich fordere dich heraus! Du Feigling! Du Bestie! Heimtückischer Mörder!«
    Der Polizist sagte: »Was zum Teufel ...?«
    Aber der Himmel verfinsterte sich jetzt noch mehr und die Brücke erzitterte unter lautem Gedröhne. Und nun, als die Polizisten nach oben schauten, sahen sie, zu wem ich sprach. Man hörte einen allgemeinen Seufzer der Überraschung und Angst aus den Kehlen der Leute, die aus ihren Wagen gestiegen waren.
    Ganz oben auf den Pfeilern der Brücke hockte Coyote in seiner hässlichsten und wildesten Form. Er waberte und veränderte sich mit jedem Windstoß, aber die hinterhältigen Augen brannten bewegungslos auf uns herunter und seine dämonischen Fangzähne schimmerten durch den Nebel.
    Autofahrer und Polizisten liefen davon. Einer der Cops versuchte, mich mit sich fortzuziehen, aber ich schüttelte ihn ab. Hinter mir hörte ich Menschen, die über die Straße liefen, und das Geräusch von Autotüren, die geöffnet wurden, weil auch die Letzten ihre Frauen und Kinder von hier wegbrachten.
    »Coyote!«, schrie ich. Ich war in Schweiß gebadet und zitterte am ganzen Körper. »Ich habe deine Bärenjungfrau, Coyote!«
    Der grausige Körper des Dämons zog sich zusammen und verkrümmte sich, doch er war jetzt klarer durch den Nebel zu erkennen. Ich konnte sehen, dass er das eisengraue Haar Big Monsters zwischen die Hörner auf seinem Kopf gewunden hatte, eine scheußliche Girlande primitiver Magie. Die Brücke vibrierte unter mir und ein dunkles Krachen ertönte, das klang wie Donnern fern im Gebirge.
    »Coyote! Gib mir das Haar und du bekommst deine Bärenjungfrau zurück! Hörst du mich, Coyote? Hörst du mich?«
    Die Brücke erbebte heftig. Stahl und Betonteile stürzten von oben auf die Straße und schlugen auf die verlassenen Autos.
    Ich drehte mich um und rannte zum Pinto zurück, schaute dabei mehrmals über meine Schulter auf den lauernden Dämon zurück. Ich stellte mir vor, wie sich seine teuflischen Krallen in meinen Rücken gruben oder seine Zähne mir das Fleisch vom Körper rissen. Meine Nerven kochten regelrecht, ich musste mir mit dem Hemdsärmel den Schweiß vom Gesicht wischen.
    Ich erreichte den Wagen. Der Atem der Bestie traf mich, ein sengender Hurrikan, der mir heiß in die Ohren blies. Mein Gesicht fühlte sich an wie rohes Fleisch. Ich riss die Wagentür auf und versuchte, Jane von ihrem Sitz auf die Straße zu heben. Ich schwitzte und fluchte, und die ganze Zeit erbebte die Brücke unter mir, sodass ich kaum stehen bleiben konnte.
    In diesem Augenblick liefen mir drei uniformierte SWAT-Leute mit ihren Gewehren nach. Einer von ihnen schlug mir auf die Schulter und schrie: »Okay, mein Freund, jetzt hau hier ab, so schnell du kannst!«
    »Das kann ich nicht! Ich muss es vernichten!«, schrie ich zurück, aber der Mann verstand nicht und rannte weiter auf die grausige, dunkle Masse von Coyote zu.
    Ich schätze, erst jetzt, als die drei Männer in Coyote hineinrannten, begriff ich wirklich, gegen was ich angetreten war. Die Männer liefen mit erhobenen Gewehren auf ihn zu, doch im nächsten Augenblick sprang der wölfische Dämon einfach auf sie drauf. Die Luft knisterte voller elektrischer Entladungen und ein Donnerschlag ließ die gesamte Golden Gate Bridge erzittern.
    Der Anführer wurde zur Seite geschleudert. Ich sah, dass er vorne komplett aufgerissen war, wie Gehacktes im Kühlregal. Dann wurden sie alle drei vor meinen Augen von einer unsichtbaren, furchtbaren Kraft in Stücke gerissen – ihre Hände

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