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Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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hinterherschaute, der schon längst seinem Sichtfeld entschwunden war, klopfte es zaghaft an seiner Tür. Da er nicht reagierte, öffnete sie sich ganz langsam und leise und zwei schüchterne Augen lugten durch den schmalen Spalt.
    »Komm ruhig herein, Sandy«, sagte Adrian, ohne sich umzudrehen. Zögerlich kam seine kleine Schwester in sein Zimmer und wartete, bis er sich zu ihr umdrehte.
    »Was kann ich für dich tun?«, fragte er und lächelte sie an. Davon ermuntert, trat sie an seinen Schreibtisch, nahm sich einen Zettel und einen Bleistift und schrieb darauf, 'Bist du ein Zauberer?'
    Adrian schaute sie für einen Moment prüfend an und antwortete, »Ja, ich bin ein Zauberer. Und auch unser Opa war einer.«
    Sandy schaute ihn mit großen Augen an und schrieb dann auf den Zettel, 'Und ich?'
    In diese Richtung hatte Adrian noch gar nicht gedacht. Wäre es möglich, dass auch sie Magie beherrschen könnte? Er erinnerte sich schon noch daran, wie er damals durch ihre Augen geschaut und Magnus in dem geheimen Kerker gesehen hatte. War das nur Zufall gewesen? Oder hatte sie telepathische und vielleicht noch ganz andere magische Fähigkeiten? Aber wie konnte er es herausfinden? Adrians Gedankengang wurde schlagartig unterbrochen, als Sandy ihre Hand auf seinen Arm legte. Ähnlich, wie bei Camilles Großmutter, konnte er plötzlich in seinem Inneren ihre Stimme hören.
    »Adrian? ... Kannst ... du ... mich ... hören?«
    »JA!«, rief er begeistert. Also doch! Sie musste magische Fähigkeiten besitzen. Adrian zog seinen Zauberstab aus seiner Tasche und hielt ihn ihr hin. Aber sie schüttelte nur ihren Kopf und wollte ihn auf keinen Fall anfassen.
    »Du kannst es, wenn du willst!«, ermunterte er sie, aber sie schüttelte wieder ihren Kopf, sodass Adrian sie nicht weiter bedrängen wollte.
    »Aber du musst natürlich nicht!«, sagte er lächelnd und steckte ihn zurück in seine Tasche.
    In den folgenden Tagen kam Sandy oft in Adrians Zimmer, um mit ihm auf ihre Weise zu sprechen und bei jedem Mal klappte es besser. Inzwischen war es schon fast wie ein richtiges Gespräch zwischen ihnen. Sie erzählte alles über den bösen Zauberer, der sie von hier weggeholt hatte und natürlich auch von der Schwarzen Hexe. Diese verlangte damals, dass Sandy das magische Amulett öffnen sollte. Dabei hatte die Hexe immer nur herumgeschrien. Dann hatte das Mädchen das Amulett nach ihr geworfen, woraufhin sie als Rache ihre Stimme gestohlen hatte.
    Die nächsten Tage wartete Adrian voller Ungeduld auf die Antwort des Ordens. Um sich seine Zeit zu vertreiben, begann er schließlich doch, etwas in den Büchern zu blättern, die Magnus ihm mitgegeben hatte. Dabei griff er sich versehentlich das Buch über die Geschichte des Ordens von Arlon, welches er sonst immer tunlichst mied. Sein Blick fiel auf eine Liste, in der die obersten Magister verzeichnet waren. Dort stand auch der Name seines Großvaters - Hermer Pallmer. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken herunter. Plötzlich war es auch kein langweiliges Geschichtsbuch mehr, es hatte mit ihm zu tun. Vielleicht würde er ja hier etwas mehr herausfinden? Als Adrian die Seite aufschlug, die hinter dem Namen seines Großvaters stand, hätte er beinahe laut aufschrien. Ein großes Bild eines Mannes im besten Alter füllte die halbe Seite aus. Es war kein normales Bild. Es war so realistisch anzusehen, als ob der Großvater wirklich auf der anderen Seite des Blattes sitzen und durch ein kleines Fenster zu ihm rüberschauen würde. Besonders seine Augen sahen so lebendig aus, dass Adrian das Gefühl hatte, sein Opa würde ihn mit dem gleichen, alles durchdringenden Blick anschauen wie Magnus. Mit klopfendem Herzen begann er schließlich, den kurzen Text unter dem Bild zu lesen. 
     
    Hermer Pallmer wurde am 14. August 1937 in der Nähe von Leipzig in Deutschland als erstes Kind einer verarmten Arbeiterfamilie geboren. Sein Vater, der selbst sehr oft krank war und als einfacher Schuhmacher nur mühsam den Lebensunterhalt der kleinen Familie verdiente, konnte seinen Kindern keinerlei Luxus und nur wenig Schulbildung ermöglichen.
    Hermer Pallmers ruhmreiche Karriere als Magier begann damit, dass er ganz ohne fremde Anleitung erlernte, nur mittels seiner Gedanken Gegenstände zu bewegen. Auf diese Weise gelang es ihm beispielsweise, seine Familie vor den Trümmern des einstürzenden Wohnhauses zu retten, als gegen Ende des Zweiten Weltkrieges ihr Haus durch eine Fliegerbombe getroffen wurde und

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