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Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Großvater fortsetzen!«
    Wider Erwarten blieb sein Vater weiterhin ganz ruhig und teilnahmslos sitzen und bohrte mit seinen Augen Löcher in die Luft. Irgendwie hätte Adrian sogar lieber eine negative Reaktion gehabt als gar keine.
    »Aber dazu muss ich erst einmal nach Berlin. Könnt ... wollt ihr ... mich hinbringen?«, fragte Adrian vorsichtig. Ohne auch nur die geringste Vorwarnung sprang sein Vater nun doch auf und rannte zur Tür hinaus. Sein Stuhl, auf dem er gesessen hatte, flog dabei quer durch den Raum und stieß polternd gegen ein kleines Schränkchen. An der Tür blieb er zwar noch einmal kurz stehen, als ob er es sich anders überlegt hätte, setzte dann seinen Weg aber fort, ohne sich noch einmal umzudrehen. Krachend fiel die Wohnungstür ins Schloss. Adrian blickte betroffen aus dem Zimmerfenster in den winterlichen Garten, als ob dort etwas Interessantes zu sehen wäre, und sagte kein Wort. Schließlich brach seine Mutter das bedrückende Schweigen.
    »Ich bringe dich mit dem Auto hin, ja? Wann musst du dort sein?«
    »Was ist mit Vater los?«, entgegnete Adrian, als habe er ihre Frage nicht gehört.
    »Wie? Was meinst du?«
    »Du weißt genau, was ich meine!«, antwortete Adrian trotzig, »Wieso reagiert Vater immer so eigenartig? Ich meine, er war doch früher nicht so ... so ...«
    Ihm fiel kein passender Begriff ein, um das komische Verhalten seines Vaters zu beschreiben.
    »Später, Adrian ...«, begann seine Mutter zu flüstern, »Später! Du wirst ...«
    »Schon gut!«, fiel er ihr ins Wort, winkte ab und war schon dabei, den Raum zu verlassen, sodass ihm seine Mutter hinterher rief, »Ich fahr dich natürlich hin! Gut? Also übermorgen?«
    »Ja, ja«, murmelte Adrian und lief in sein Zimmer, um seine Sachen zusammenzupacken.
    Die nächsten Tage verliefen ruhig, fast zu ruhig. Am Morgen des achtzehnten Februars starteten sie bereits sehr früh. Draußen war es noch dunkel. Der Schnee, der in den vergangenen Tagen gefallen war, glitzerte im Schein der Straßenlaternen. Adrians kleine Schwester Sandy war auch schon wach und wollte unbedingt mitkommen. Juliette und Adrians Vater blieben zu Hause, während die Mutter das Auto fuhr. Durch das schlechte Wetter dauerte es ziemlich lange, bis sie endlich in Berlin ankamen. Als sie Adrian in der Nähe des Hauptbahnhofs abgesetzt und sich von ihm verabschiedet hatten, machten sie sich sofort wieder auf den Heimweg. Sandy fiel es besonders schwer, wieder ins Auto zu steigen. Erst als Adrian ihr das Versprechen gab, sie sobald wie möglich wieder zu besuchen, beruhigte sie sich etwas.
    Nun stand er allein in Berlin. Auf einem alten Stadtplan, den er von zu Hause mitgebracht hatte, suchte er sich die Stelle heraus, wo sich das Portal befinden sollte und machte sich zu Fuß auf den Weg. Der Ort musste sich laut Karte abseits der Hauptstraßen in der Nähe einer Bahnschiene gar nicht so weit vom Hauptbahnhof entfernt in einer Nebenstraße befinden. Als Adrian sich langsam der Stelle näherte, überkam ihn das ungute Gefühl, dass er von irgendwem beobachtet wurde, aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte niemanden entdecken. Als er dann in die Zielstraße einbog, sah er sie. Mehrere Liburen, die ja schon einmal hinter ihm her gewesen waren, kamen aus verschiedenen Richtungen auf ihn zugeflogen. Nur zu gut erinnerte er sich an das undurchdringliche Netz aus Lichtfäden, mit dem diese Kreaturen bei dem letzten Angriff versucht hatten, ihn zu fangen. Ohne abzuwarten, zog Adrian seinen Zauberstab und schoss ein paar Blitze auf sie ab, sodass die Liburen erst einmal wieder ein gutes Stück zurückgeworfen wurden.
    Einer der dünnen, leuchtenden Fäden, die die Hinterteile der Liburen absonderten, wirbelte durch die Luft und traf Adrians linken Fuß. Ein stechender Schmerz durchfuhr sein Bein, aber ungeachtet dessen rannte er los. Am Ende der kurzen Straße angekommen, befand sich zu seiner Linken ein altes Depot, wo ein wüst aussehender Händler alte Metallsachen und jede Menge anderen Schrott zum Verkauf anbot. Der alte Mann, der etwas kleiner war als Adrian, trug einen völlig verschmutzten Blaumann und ausgetretene, verschlissene Arbeitsschuhe. Seine ungewaschenen und ungekämmten Haare, die früher einmal schwarz gewesen sein könnten, nun aber in einem fahlen Grau erschienen, standen wild in alle Richtungen. Das gleiche Bild bot sein ungepflegter Bart. Auf seiner runzeligen Nase saß schräg eine verbogene Brille, deren linkes Glas einen Sprung

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