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Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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hatte. Wäre Adrian nicht gerade auf der Flucht gewesen, wäre er wahrscheinlich einfach weitergelaufen und hätte diesen heruntergekommenen Penner gar nicht beachtet. Außerdem strahlte der so etwas Unheimliches aus, als würde er nur darauf warten, den nächstbesten Passanten auszurauben. Vielleicht war es ja irgendein entlaufener Häftling, der hier untergetaucht war und auf weitere Opfer wartete.
    Aber die Liburen begannen schon wieder, sich neu zu formieren. Als dann plötzlich ein weiterer Schwarm dieser Kreaturen über den Dachfirst eines der Häuser am anderen Ende der Straße geflogen kam, blieb Adrian keine Wahl. Er lief in den Hof hinein, an dem Verbrecher vorbei und sprang in eine offene Tür eines der Lagerhäuser. Da der Raum keine Fenster hatte, war es darin so dunkel, dass Adrian kaum erkennen konnte, wohin er treten durfte und wohin nicht. Dabei hätte er sich lieber nicht umdrehen sollen, um noch einmal zur Tür zu schauen, denn so stolperte er über eine Kiste, die auf dem Boden herumstand. Er konnte sich zwar noch an einem der mit allerlei Unrat gefüllten Regale anhalten, allerdings gab hierbei eines der Regalbretter nach, sodass das ganze Gerümpel, was dort deponiert war, polternd zu Boden fiel. In diesem Moment kam der kriminelle Penner auch schon wie ein Tiger zur Tür hereingesprungen und schlug sie hinter sich zu, sodass es augenblicklich stockfinster wurde.

Der Endlose Turm
     
    Adrians Blut schien ihm in den Adern zu gefrieren. Noch völlig außer Atem von seiner Flucht vor den Liburen stand er sich einem gewalttätigen Verbrecher, vielleicht sogar einem kaltblütigen Mörder gegenüber. Und das Schlimmste daran war, dass er ihn nicht einmal sehen konnte, so dunkel war es hier drin. Jetzt hieß es vor allem, einen kühlen Kopf zu bewahren! Seinen Zauberstab hielt er in der rechten Hand vor sich, um bereit zu sein, wenn der Angriff beginnen würde. Mit seiner anderen Hand suchte er nach seinem Rucksack, den er verloren hatte, als das Regal zusammenstürzte.
    Plötzlich begann eine alte, verkeimte Leuchtstoffröhre an der Decke zu flackern und tauchte den gesamten Lagerraum in ein pulsierendes Zwielicht. Der Raum war voll mit Regalen und klapprigen Schränken, deren Türen meist offen standen. Die Regale waren völlig durcheinander mit jeder erdenklichen Art von Gerätschaften gefüllt, die offensichtlich vom Sperrmüll stammten oder die dieser Kriminelle bei seinen Raubzügen erbeutet haben musste. Und auch aus den Schränken quoll allerlei Unrat. An der einen Wand standen mehrere rostige Fässer übereinandergestapelt und Adrian wollte gar nicht wissen, was sich wohl darin befinden könnte. Aber etwas Anderes beunruhigte ihn viel mehr. Nein, es machte ihm regelrecht Angst! So sehr sich Adrian auch anstrengte, er konnte diesen kriminellen Wegelagerer nirgends entdecken. Unmöglich konnte er in der kurzen Zeit in diesem Chaos irgendwohin gegangen sein.
    »Kommsch't mid, od'r willschste wartn, bisse disch hier drin findn dun?« Adrian zuckte fürchterlich zusammen, als er die nuschelnde Stimme des gewalttätigen Penners direkt hinter sich hörte. Vom Dialekt her war das auf jeden Fall kein Berliner. Er riss seinen Kopf herum und sah ihn schräg hinter sich an einem Regal lehnen und ihn fies und hinterhältig anlachen. Sollte er noch versuchen, den Lagerraum so schnell wie möglich zu verlassen, mit der Gefahr, dass die Liburen ihn wieder angreifen würden? Oder wäre es klüger zu riskierten, dem Alten entgegenzutreten? Schließlich beherrschte Adrian genug Magie, um sich gegen so einen Straßenräuber zu verteidigen, auch wenn er so hinterhältig wie dieser da war.
    »Wasch isn nu?«, fragte er erneut und schien nun auch Adrians Angespanntheit zu bemerken, lachte aber weiterhin über sein ganzes Gesicht. Irgendwie sah er jetzt gar nicht mehr so böse und auch nicht hinterhältig aus. Aber das täuschte bestimmt.
    »'sch bin Helmud. Du muschd keene Angscht vor mir ham. 'sch bin och vom Ordn von Arlon. Hier bei mir ischds Portal.«
    Adrians Gesicht musste sehr verdutzt ausgesehen haben, denn er fügte noch lachend hinzu, »Gloobst mer nisch?«
    »Aber ... wie ... ähh ... sie ...«, stotterte Adrian total verwirrt vor sich hin. Das konnte doch nicht sein! Dieser Verbrecher würde doch niemals zum Orden von Arlon gehören! Und wie ein Zauberer sah er ja auch nicht gerade aus. Andererseits war es in der Tat die Adresse, wo sich das Portal befinden sollte. Aber viel Zeit zum Überlegen blieb

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