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Das Blutgericht

Das Blutgericht

Titel: Das Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Hilton
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Deckung bieten, wenn ich mit meiner rechten Hand in den Mantel greifen und meine SIG Sauer P228 herausholen müsste.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Job will«, sagte ich zu ihm.
    Der Mann zuckte zusammen.
    »Ich bin nicht der, den Sie erwartet haben«, sagte ich.
    Nun sah er mich endlich an. Ich wusste, was er dachte. Ist das eine Falle? War ich der Cop, für den mich jeder in der Bar hielt?
    »Sie können sich entspannen, Mr. Dean. Ich bin Joe Hunter.« Ich legte meine Hand um den Griff meiner Pistole und meinen Zeigefinger neben den Abzug. »Was ich damit meine, ist: Ich bin kein Auftragskiller.«
    »Jared Rington hat aber gesagt, dass Sie mir helfen würden«, flüsterte Richard Dean entrüstet.
    »Ich werde Ihnen helfen«, versicherte ich ihm. »Aber ich werde keinen Mann töten, ohne dass ich Beweise habe.«
    Dean nickte nach unten in Richtung des Umschlags. »Nehmen Sie das. Sie werden sehen, was ich meine. Die Beweise sind da drin. Alles, was Sie dafür brauchen.«
    Am Nebentisch kam Bewegung in die Gruppe. Ein Mann mit Knast-Tätowierungen stand auf. Er nahm sein Bier und hielt es locker in der Hand. Er warf mir einen Blick zu, der sagte, dass wir die Gastfreundlichkeit nun überstrapaziert hätten. Er schniefte und nickte dann den zwei Männern zu, die ihm am nächsten saßen.
    Dean bekam davon nichts mit. Er sagte: »Bitte, Mr. Hunter. Sie müssen meine Tochter von diesem Monster befreien. Wenn das bedeuten sollte, dass Sie ihn töten müssen … dann … Ich bezahle Ihnen alles, was Sie verlangen.«
    »Schieben Sie mir den Umschlag zu«, sagte ich. »Unter dem Tisch. Sie hören von mir. Ich lasse Sie meine Entscheidung wissen.«
    Panik stand Dean ins Gesicht geschrieben. Sei es, weil er das Geld im Umschlag ohne feste Zusage aus den Händen geben sollte oder weil tatsächlich die Möglichkeit bestand, dass ich tat, was er von mir verlangte – jetzt wurde er nervös. Er zauderte, malte mit den Fingern an seinem beschlagenen Glas herum.
    »Zwei Sekunden, dann ist der Deal geplatzt«, warnte ich ihn.
    Daraufhin schob er hastig den Umschlag in meine ausgestreckte linke Hand.
    »Okay. Gehen Sie jetzt.«
    Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ich schüttelte nur kurz den Kopf. Plötzlich bemerkte auch er, dass sich die Aryan Brotherhood uns näherte.
    Hüstelnd stand er auf und ging um den Tätowierten und seine zwei Spießgesellen herum. Sie verhöhnten ihn, aber sie ließen den kleinen Mann ziehen.
    Ich schob den Umschlag in meinen Hosenbund und stand auf.
    »Jungs, ich gehe. Ihr könnt euch entspannen.«
    Der Mann mit den Knast-Tätowierungen stellte sich mir in den Weg. Er zeigte mit einem schmierigen nikotingelben Finger auf meine Brust.
    »Sie sind hier nicht willkommen.«
    »Haben Sie nicht gehört, was ich gerade gesagt habe?«
    »Könnte ich nicht behaupten. Was ist das denn überhaupt für ein beknackter Akzent?«
    Solche Bemerkungen bekomme ich öfter zu hören. Das passiert, wenn man Engländer ist. Erst recht, wenn man aus dem Norden kommt.
    »Hört zu, Jungs, ihr habt mich gerade in einer unangenehmen Zwickmühle erwischt«, sagte ich zum Tätowierten. »Ihr wollt mich hier nicht, und ich will auch nicht hier sein. Normalerweise würde ich auch nicht so tief sinken, ein Drecksloch wie dieses zu betreten. Aber trotzdem bin ich nun mal hier.«
    Meine Worte hatten den gewünschten Effekt.
    Ich erntete Gelächter.
    Als ich einen Schritt vortrat, bemerkte ich, dass sie mir Platz machten.
    Das hätte es eigentlich gewesen sein müssen. Mit geschickt eingesetzter Selbstironie hätte ich mir den Weg aus Shuggie’s Shack gebahnt und es hätte keine Verletzten gegeben. Das Problem war, dass zwei Dinge dazwischenkamen.
    Das Erste war die Frage des Tätowierten: »Was hat die kleine Missgeburt Ihnen unter dem Tisch zugeschoben?«
    Und das Zweite war die mürrische Stimmung, mit der ich hierhergekommen war. Die nicht besser geworden war von dem Blödsinn, den Richard Dean mir danach erzählt hatte.
    »Das geht Sie einen Scheißdreck an«, sagte ich ihm.
    Aus der Jukebox dröhnte Heavy Metal. Es tat in den Ohren weh, aber an einem solchen Ort war das nicht anders zu erwarten. Die Jukebox lief weiter. Hätte es einen Pianisten in der Bar gegeben, er hätte in diesem Moment aufgehört zu spielen.
    »Sie sind in meinem Laden«, stellte der Tätowierte fest. »Also geht es mich schon etwas an.«
    »Ach, dann sind Sie also Shuggie?« Ich ließ meinen Blick durch die Bar schweifen. Schüttelte den

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