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Das Ende eines Dämons

Das Ende eines Dämons

Titel: Das Ende eines Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Calutt vom Alppilz und versuchte, mit den Toten zu sprechen. Seine suchenden Gedanken fanden Illagh, den Wind aus vielen Seelen, der Mythor wie ein Schatten begleitete, seit er das Tal Horcans verlassen hatte. Seine Gedanken fanden auch die Toten ohne Zahl, mit deren Seelensturm Horcan von Nottrs Schwert Besitz ergriffen hatte. Diese so starke Gegenwart von Toten, die aus anderen Gebieten stammten und nichts wußten, machte es ihm unmöglich, Tote aufzuspüren, die sich in den Wäldern ringsum befinden mochten.
    Aber er war nun sicher, daß im See Theaur etwas sein müsse, das sie bedrohte.
    Auch andere Schamanen waren nicht erfolgreicher. Die Geister schwiegen, behaupteten sie.
    Nottr erwog, einen größeren Umweg um das Gebiet zu machen.
    In der Nacht wurden die Krieger von unheimlichen Träumen geplagt, aus denen sie schreiend aufwachten und bis zum Morgen kein Auge mehr zu schließen wagten.
    Am Morgen kam von vieren der kleinen Kundschaftertrupps keine Meldung. Vor dem Abmarsch zog Nottr Vorhut und Kundschafter enger zusammen und verringerte auch den Abstand der Horde.
    Urgat kam zu ihm. Er war bleich und übernächtigt.
    »Ich hatte gehofft, es wäre vorbei«, sagte er schwer. »Auch Khars und Kellet spüren es. Es geht wieder los, Nottr.«
    Nottr sah ihn verständnislos an, aber dann begriff er.
    »Die anderen?«
    Urgat nickte.
    »So stark wie Magh’Ullan?«
    »Nein… aber es nimmt zu… wie damals, als wir auf den Wald der Riesen zuritten. Erinnerst du dich?«
    Nottr nickte. »Dieses Mal bist du besser geschützt.«
    Aber Urgat schüttelte den Kopf.
    »Das magische Vlies mag mich vor den Priestern und Dämonen bewahren, aber nicht vor den Geistern, die in mir sind… Imrirrs Fluch über Oannon und seinen Tempel!«
    »Dein Fluch hat sich längst erfüllt, Urgat, damals, als Oannon starb und ich den Tempel der Zeit für alle Zeit verschloß. Die Geister in dir verfluchen ihn ebenso. Sie sind auf deiner Seite.«
    »Sie hungern nach Leben«, widersprach Urgat. »Nach meinem Leben. Oder nach Khars’ und Kellets Leben. Nicht alle mögen so edelmütig sein, wie Magh’Ullan es war…«
    »Bruder«, sagte Lella, die an Nottrs Seite getreten war, eindringlich, »verlange nicht wieder von Nottr, daß er dich tötet, wenn du nicht mehr du selbst bist.«
    »Nein, Schwester.« Urgat grinste unsicher. »Es wäre gleichbedeutend mit Flucht… und ein Quare rennt nicht weg.«
    »Was ist mit den übrigen Kriegern, die mit dir in Oannons Tempel waren?« fragte Nottr.
    »Drei sind tot. Takruts Schicksal weiß Horcan allein. Drei Männer reiten als Kundschafter…«
    »Bei den vermißten Trupps?« Urgat nickte. »Ich dachte auch an einen Zusammenhang. Vielleicht werden wir es noch vor Einbruch der Dunkelheit wissen. Ich habe Suchtrupps ausgeschickt.«
    »Laß den Schamanen in deiner Viererschaft reiten«, riet Nottr.
    »Imrirr schütze mich vor Schamanen«, sagte Urgat abwehrend. »Sie sind verdammt rasch mit dem Alppilz bei der Hand…!«
    Nottr sagte lachend: »Ich weiß, du hast nicht die besten Erfahrungen gemacht. Aber Juccru hat dich von einem deiner Geister befreit. Wenn es auch Calutt gelingt, wirst du eines Tages wieder frei sein.«
    »Das ist wahr«, stimmte Urgat zu. »Mag also Calutt mit uns reiten.«
*
    Urgats Suchtrupps kehrten unverrichteter Dinge zurück. Es war auch bereits zu dunkel in den Wäldern, um Spuren auszumachen. Nottr zweifelte nun nicht mehr daran, daß die vermißten Kundschafter, zweiunddreißig Krieger, verloren waren. Er ließ die Wachen verdoppeln und beschloß, am Morgen auch die Kundschaftertrupps wieder zu verstärken.
    Vor ihnen mochte eine magische Falle der Caer-Priester liegen, solch eine, wie Dilvoog sie so erfolgreich am Broudan-See vernichtet hatte. Weshalb nur hatte er gezögert, Dilvoog fester an sich und die Horde zu binden? Ein Wesen wie Dilvoog, ein Überläufer der Finsternis, wäre von unglaublichem Vorteil für die Horde - bedeutete es doch, die Dunkelmächte mit ihren eigenen Waffen zu bekämpfen.
    Aber da war die Furcht, das instinktive Grauen vor den dunklen Kräften und der Schwarzen Magie, das so schwer zu bezähmen war.
    Etwas lauerte während der Nacht um das Lager der Vorhut, und Boten berichteten, daß auch in der Hauptmacht der Horde die Stimmung düster war und die Krieger von abstoßenden Träumen gequält wurden.
    Am See Theaur schimmerte ein unheimliches Licht.
    Nottr rief Daelin zu sich. Aber Daelin wußte nichts über das Licht.
    »O’Braenn könnte wissen,

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