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Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2

Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2

Titel: Das Erbe - Das Tal - Season 2 ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Psychogramm zu erstellen. Würden Toms Gehirn sezieren. Würden sein Leben in Atome spalten, um zu verstehen. Aber damit kann die Polizei uns nicht helfen. Denn wir sind es, die verfolgt werden. Wir alle haben nie eine Aufnahmeprüfung gemacht.«
    »Ich«, rief Debbie. »Ich habe sie gemacht. Und bestanden. Ich bin die Einzige, die ein Recht hat, auf dieses College zu gehen.«
    Niemand beachtete sie. Nicht einmal Rose.
    »Fast alle von uns«, fuhr Robert fort, »scheinen eine Verbindung zu den Studenten zu haben, die angeblich verschwunden sind. Wir haben eine Aufgabe. Und ich glaube, das Ganze begann mit Dave Yellad.«
    Tim nickte. Er war keiner von ihnen, aber er war der Einzige, der ihnen half, indem er das Vermächtnis seines Ururgroßvaters mit ihnen teilte.
    Katie lehnte an einem Baum, die Hände über der Brust verschränkt. Ihr Blick unter den schwarzen feuchten Haaren war zornig. »Meine Mutter muss mehr darüber wissen. He, ich werde sie als Geisel nehmen, wenn sie mir nicht endlich die Wahrheit erzählt.«
    Rose fühlte, wie trotz der Kälte eine Hitzewelle durch ihren Körper jagte. Es gab Tabuworte. Geisel gehörte dazu. Aber sie wusste, was Katie meinte. »Grace Morgan war in unserer Familie immer ein Phantom. Ich bin damit aufgewachsen, dass meine Mutter erzählt hat, ihre Schwester wäre bei einem Bergunfall ums Leben gekommen. Ich verstehe nur nicht, warum sie mir nicht die Wahrheit gesagt hat. Warum hat sie mich hierher gehen lassen, ohne ein Wort der Erklärung?«
    »Wir wissen es nicht«, erklärte Robert. Seine rechte Hand ging nach oben und schob eine imaginäre Brille gerade. Rose konnte sich nicht daran gewöhnen, dass er jetzt Kontaktlinsen trug. »Wir wissen so vieles nicht. Aber nehmen wir für einen Moment an, es gibt eine vierte Dimension. Und vielleicht eine fünfte, sechste. Welche auch immer. Eine von ihnen ist die Zeit. Und sie sehen sie nicht, versteht ihr? Die meisten Menschen, neunundneunzig Prozent von ihnen, können sie sich nicht vorstellen. Deswegen ist die Vergangenheit für sie Fiktion, nur Geschichten, die man sich erzählt. Aber keiner glaubt daran.«
    »Komm zum Punkt, Rob. Ich friere mir hier den Arsch ab.« Chris hatte Julia fest an sich gezogen. Sie schienen unauflöslich miteinander verbunden. Und dieser Anblick löste in Rose ein Gefühl der Zufriedenheit, ja, der Genugtuung aus. Ihr Blick ging zu David, der mit einem Stock im Schnee stocherte.
    »Warum muss ich das noch erklären?« Robert sah mit einem Ausdruck von Verwunderung in die Runde. »Es ist doch offensichtlich.«
    »Nicht für uns, Kleiner.« Benjamin hielt die Kamera auf Robert gerichtet.
    Robert legte die Briefe beiseite und schlug sein Notizbuch auf. »Fakt ist: Jemand spielt mit uns. Jemand stellt uns Aufgaben, wie bei einer Schnitzeljagd. Wir müssen sie nur lösen. Und da sind wir wieder bei der Formel.«
    »Oh, Mann, Rob«, murmelte Katie. »Echt, ich habe Respekt vor deinem Gehirn. Aber du benimmst dich, als hättest du bereits den Nobelpreis erhalten.«
    Ein beleidigter Blick traf sie. Sie hob beide Hände.
    »Entschuldigung. Ich weiß, du bist das Genie.«
    »Logik«, erwiderte Robert. »Logik ist nicht das Einzige, was man braucht, um es zu verstehen. Der Tag, an dem Tom seinen Film abzog, ist der gleiche Tag, an dem sich die Eingänge ins Tal wieder öffneten. Soll das etwa Zufall sein?«
    Keiner machte sich die Mühe, ihm zu antworten. So wie Robert in die Runde sah, machte es keinen Sinn, ihm zu widersprechen.
    Robert fuhr fort. »Mein Fehler. Ich habe mich die ganze Zeit auf die Logik verlassen. Mich auf die Formel konzentriert. Okay, sie spielt eine Rolle, aber es geht um etwas völlig anderes.« Er tippte sich an die Stirn. »Oh, Mann, war ich blind!«
    »Setz einfach deine Brille wieder auf«, knurrte Chris.
    Robert hatte die Bemerkung gar nicht mitbekommen. Er legte die Stirn in so strenge Falten, dass niemand mehr wagte, auch nur ein Wort des Zweifels zu äußern.
    »Formeln, versteht ihr, sind das Primitivste, was es gibt. Sie scheinen alles zu können. Scheinen die Welt zu erklären. Aber sie bilden sie nur ab. Einfache Symbole, simple Regeln und wir glauben, alles zu verstehen. Und vergessen das Wichtigste.«
    Während die anderen stöhnten, hing David an Roberts Lippen. »Das Wichtigste?«, wiederholte er.
    »Ich liebe die Mathematik, versteht ihr?«
    »Ach ja?«, murmelte Ben hinter seiner Kamera. »Das ist mir neu.«
    »Sie kann uns sagen, wann sich Türen öffnen, wann sie sich

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