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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Kavalkade Feuer atmender Yuuzhan-Vong-Tiere über der Stadtlandschaft erblickte.
    Rasch hob er den Blick noch einmal.
    Es gab zu wenig Sternjäger am Himmel, um für so viele Feuer verantwortlich zu sein, und keine Beweise für ein Flächenbombardement aus dem Orbit, für Turbolaser oder Protonentorpedos. Dann verstand er plötzlich, und sein Herz wurde von solcher Qual erfüllt, dass er auf die Knie sank und dort blieb, bis er seinen Atem wiedergefunden hatte.
    Für all das war Shimrra verantwortlich!
    Ohne jede Vernunft hatte der Höchste Oberlord einen Handel mit dem Dhuryam abgeschlossen, um Coruscant zu zerstören − Nom Anors Coruscant! Mit der gleichen Gnadenlosigkeit, die ihm gestattet hatte, die Armada von Kriegsmeister Nas Choka auf eine Selbstmordmission zur Vergiftung von Zonama Sekot zu schicken, war Shimrra zu dem Schluss gekommen, ganz Yuuzhan’tar zu zerstören. Er war selbst zu einem Yuuzhan-Vong-Gift geworden − und sei es nur, um es den Göttern zu zeigen, an die er nie geglaubt hatte!
    Nom Anor tobte und schüttelte die Fäuste vor einem mit Rauch und Ruß erfüllten Himmel.
    Ich hätte dich töten sollen, als ich Gelegenheit dazu hatte!
    Er kam auf die Beine, und seine Miene wurde mit jedem Zentimeter ernster. Seine Fäuste waren geballt, sein Auge blitzte. Sein beinahe lippenloser Mund war zurückgezogen und seine Muskeln geballt unter seinen dünnen Gewändern. Seine schräge Stirn war so entzündet wie die Stadt selbst.
    Er versteifte seinen Arm und traf einen Krieger, der vom Blutdurst zu sehr abgelenkt war, um den Schlag auch nur kommen zu sehen, an der Luftröhre. Der Krieger fiel gurgelnd auf die Stufen, umfasste seinen Hals und kniff die Augen fest zusammen. Nom Anor nahm den Amphistab des Kriegers an sich, und mit einem einzigen Schlag erlöste er den würgenden Soldaten aus seinem Elend. Dann stieg er die breite Treppe herab und legte das grüne Gewand und den Turban ab, die ihn als Verwalter identifizierten. Am Fuß der breiten Treppe packte er die zerrissene Gewandhaut eines niedergemetzelten Beschämten, legte sie an und begann seinen Weg zum Platz der Hierarchie zu suchen, ignorierte das Blutvergießen, das sich zu allen Seiten ereignete, und hielt auf einen hohen Geröllhaufen in der Mitte des Platzes zu. Kurz vor dem Haufen stieß er auf einen Krieger und zwang ihn, zurückzutreten und zu kämpfen, Amphistab gegen Amphistab. Nom Anor parierte zwei Schläge, duckte sich und traf seinen Gegner über den Knien, dann stand er wieder auf und brachte das scharfe Ende der Schlangenwaffe diagonal über das Kriegergesicht. Der Krieger schrie und hob die Hände, und Nom Anor stieß ihm durch den Hals.
    Bereits von Leichen umgeben, kletterte er den Hang hinauf. Dort, allein auf dem Gipfel, ließ er einen Schrei los, der den anderen das Blut erstarren ließ, und hob den Arm mit der lebenden Waffe.
    »Ich bin Yu’shaa, der Prophet!«, schrie er, so laut er konnte. »Unsere Stunde ist gekommen! Ich werde euch zum Sieg führen!«
    Ein langer Augenblick verblüfften Schweigens hing über dem Platz. Dann kam ein Röhren von den Unterdrückten, und sie stürzten sich auf die Krieger, schlugen mit krummen Waffen zu, schwarzes Blut strömte, und feuriger Ruß erhob sich über ihnen wie ein Sakrament der Götter!
     
    Aus hunderttausend Kilometer Abstand war Coruscant ein Wirbel der Zerstörung, durchzogen aus allen Richtungen von Turbolaserstrahlen, gefleckt durch klaffende Dovin-Basal-Schwerkraftanomalien und erleuchtet von aufflackernden Explosionen.
    »Das sieht genauso aus, wie wir es zurückgelassen haben«, sagte Han, als der Falke sich dem schwer umkämpften Zentrum der Galaxis näherte.
    »Das muss mir entgangen sein, Dad«, sagte Jaina tonlos vom Kopilotensitz.
    »Mir auch«, sagte Jacen hinter ihr. Aus dem Augenwinkel sah Han, wie sein Sohn einen Blick auf den Yuuzhan-Vong-Priester im benachbarten Sitz warf. »Harrar und ich waren auf einem Weltschiff über Myrkr.«
    Sofort bedauerte Han seine Bemerkung und kehrte zurück an die Instrumente des Falken.
    Der Sturz von Coruscant hatte zu den schlimmsten Tagen seines Lebens gehört − es war beinahe so schrecklich wie der Tod von Chewbacca in Sernpidal. Die Bilder der Evakuierung waren in seine Erinnerung eingebrannt: Yuuzhan Vong, die sich zusammen mit Geiseln gegen die Planetenschilde warfen, ein stetiger Regen brennender Raumschiffe, er und Leia, die versuchten, mit dem kleinen Ben, C-3PO, einem YVH-Droiden und einem Ladalum im Topf

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