Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
widersetzen und dass sie die Hauptpunkte treffen, die wir verlangt haben, um den generellen Handlungsbogen am Leben zu erhalten.
SR: Wir sagten Troy Denning zum Beispiel, dass Anakins Sterben Teil seines Buchs Star by Star sein wird, aber er selbst hat das Umfeld und die Handlung geschaffen. Und das Gleiche gilt für Bob und die Umstände von Chewies Tod.
JL: Manchmal war es »Fang bei A an, dann gehst du nach B und C und sorge dafür, dass du bei D rauskommst, aber uns ist gleich, wie du dahin gelangst.« Lucy, Sue und Howard verlangten, dass wir uns an bereits existierende Planeten halten und wann immer möglich etablierte Star-Wars- Tiere , -Spezies und -Geschöpfe benutzten. Dennoch, mehrere Charaktere mussten völlig neu erfunden werden; das galt natürlich vor allem für die Yuuzhan Vong. Weil die Invasionsroute von Anfang an entschieden war, wurde oft der Hintergrund vom Handlungsrahmen diktiert, aber normalerweise hatten Schriftsteller viel Freiheit in dieser Sache. Da wir auch mit den neuen Enthüllungen über die Macht in Episode I umgehen mussten und eine extragalaktische Spezies einsetzten, die die Macht nicht benutzen konnte, gab es bis zum Ende der Reihe viele, viele Diskussionen über die Macht.
DR: Wie haben sich eure Ideen über die Macht gegen Ende der Reihe verändert? Wie viel war von Anfang an vorhergeplant und vorgesehen, und wie viel hat sich während der Ausarbeitung der Reihe entwickelt, geformt von Inhalt und Charakteren? Ich denke hier besonders an Vergere.
JL: Vergere wurde anfangs geschaffen, um als Anakins und dann als Jacens Mentorin zu dienen. Bei einer Konferenz auf der Skywalker-Ranch 1999 sahen wir eine Möglichkeit, Vergere in Greg Bears Roman Rogue Planet einzufügen und auf diese Weise die Erbe-Reihe vorzubereiten. Ergebnis war, dass Greg Bears Roman für die Erbe-Reihe wichtig und zum Fokus von Sean Williams’ und Shane Dix’ Force-Heretic- Trilogie wurde. Vergere war auch von Anfang an dazu entwickelt worden, eine unorthodoxe Lehrerin zu sein. Unsere Absicht bestand dahin, sie zu einer Stimme für die Jedi der Zeit der Republik zu machen und in dieser Hinsicht einige Fragen zu beantworten, die Luke sich den größten Teil seines Erwachsenenlebens gestellt hatte. Wir wollten, dass Vergere die Macht entmystifiziert oder zumindest eine Vorstellung davon mit sich trägt, dass die Fähigkeit, die Macht zu benutzen, nicht nur einen Geburtsunfall darstellt. In Traitor hat sich Matt Stover nicht nur dieser Vorstellungen bedient, sondern sie über unsere wildesten Vorstellungen hinausgeführt.
SS: Ich persönlich würde die Macht gerne mehr zu der mystischen Lebenskraft zurückkehren sehen, die sie in den ersten drei Filmen darstellt, aber am Ende sind der Inhalt und die Charaktere dominanter als ich, und sie bewegten sich ohnehin natürlich in diese Richtung.
LW: Aber weißt du, wir haben nicht wirklich etwas an der Macht verändert. Es geht mehr darum, wie die Jedi die Macht sehen, darüber nachdenken und sie benutzen. Das hat sich eindeutig im Lauf der Serie entwickelt.
SR: Nun, so musste es ja auch einfach sein. Ich meine, alle ursprünglichen Jedi wurden von Vader und Palpatine ausgelöscht, und Lukes Ausbildung durch Yoda wurde nie vervollständigt. Also hatte Luke stets Fragen über die Macht, ebenso wie alle Jedi, die von Luke ausgebildet wurden. Vergere war eine Brücke zurück zu den alten Jedi. Und sie hat ihr Verständnis der Macht auch in andere Richtungen getragen, wegen ihrer langen Erfahrung mit den Vong.
DR: Ich bin immer noch nicht sicher, ob ich verstehen kann, dass die Vong gegen die Macht immun sein können.
SS: Ich auch nicht (grinst). Aber sie sind nicht unbedingt »immun« gegen die Macht − sie können nur nicht durch die Macht »wahrgenommen« werden.
SR: Das wird alles noch in The Unifying Force erklärt, keine Sorge.
JL: Die ursprüngliche Idee bestand darin, die Vong als Nutzer dunkler Kräfte darzustellen und den Jedi eine Möglichkeit zu geben, auf eine Weise geprüft zu werden wie die Jedi zu der Zeit der Republik. Als sich das als unbrauchbar erwies, begannen wir mit der Idee zu ringen, die Vong immun gegen die Macht zu machen, was selbstverständlich zu zahllosen weiteren Diskussionen führte, über Midi-Chlorianer und die Möglichkeit, dass die Macht eine Besonderheit der Star-Wars -Galaxis darstellte.
Beinahe jeder Autor hat eine etwas andere Vorstellung von dieser »Immunitat«. Die grundlegende Idee war, dass die Vong nicht durch die
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