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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Gefangene von so hohem Status zu bewachen wie den Haufen auf Selvaris, der aus diversen Spezies stammte. Zu Anfang des Kriegs hatte man Gefangene mit Fesseln versehen, sie in Blorash-Gallert bewegungsunfähig gemacht oder ihnen Korallen implantiert und sie zu Sklaven eines Dhuryam gemacht − eines Welthirns. Aber lebendige Handschellen, Gallert und Korallen waren nun knapp geworden, und Dhuryams konnten beinahe als selten bezeichnet worden.
    Wäre S’yito Kommandant gewesen, dann wären Page und andere wie er bereits hingerichtet worden, aber man hatte viel zu viele Kompromisse gemacht. Die hölzernen Unterkünfte, die Art, Leichen zu beseitigen, das Essen … Es war gleich, welcher Spezies sie angehörten, die Gefangenen konnten das Yuuzhan-Vong-Essen nicht vertragen. Da so viele an ihren kleinen Kampfeswunden oder an Fehlernährung starben, hatte sich der Kommandant gezwungen gesehen, Lebensmittel aus einer nahen Siedlung liefern zu lassen, wo die Einwohner Fisch und anderes Meeresleben aus dem freigiebigen Wasser von Selvaris holten und Obst aus dem ebenso großzügigen Wald ernteten. Wegen der Möglichkeit, dass Widerstandszellen in der Siedlung operierten, wurde der Ort noch besser bewacht als das Gefängnis selbst.
    Es hieß unter den Kriegern, Selvaris habe keine wahren Eingeborenen, und tatsächlich sahen die Siedler, die den Planeten als ihre Heimat bezeichneten, eher aus, als wären sie hier gestrandet.
    Das Geschöpf, das die wöchentlichen Rationen an Essen lieferte, bildete da keine Ausnahme.
    Es hatte rauchfarbenes Fell, ging auf zwei muskulösen Beinen aufrecht und verfügte dennoch über einen recht nützlich aussehenden Schwanz. Zwei Augen glitzerten in einem schlanken Gesicht, dessen hervorragendstes Kennzeichen eine Art Schnabel aus einer knorpeligen Substanz war, in Intervallen wie eine Flöte durchbohrt und über einen nach unten hängenden Schnurrbart gebogen. Der Mann hatte sich vor einen Wagen gespannt, der auf zwei Yorikkorallenrädern rollte und beladen war mit Körben, Töpfen und einer Ansammlung sich blähender primitiver Säcke.
    »Nahrung für die Gefangenen«, kündigte er an, als er sich dem Knochenwerk des vorderen Tors näherte.
    S’yito schlenderte hinüber, während vier Wachen sich beeilten, die Deckel von den Körben zu nehmen und die Schnüre zu lösen, die die Säcke verschlossen. Der Subaltern-Offizier schnupperte an dem Inhalt eines offenen Sacks.
    »All das wurde nach Anweisung des Kommandanten zubereitet?«, fragte er den Essensbringer auf Basic.
    Das Wesen nickte. Das Fell auf seinem Kopf war reinweiß und aufgerichtet, als hätte das Wesen Angst. »Gewaschen, entgiftet und getrennt in Fleisch, Getreide und Obst, Furchterregender.«
    Diese Bezeichnung war für gewöhnlich für Kommandanten reserviert, aber S’yito machte sich nicht die Mühe, den Essensträger zu verbessern. »Und gesegnet?«
    »Ich komme direkt aus dem Tempel.«
    S’yito warf einen Blick auf den Weg, der in dem hohen Dschungel verschwand. Um der Garnison einen Platz zum Beten zu liefern, hatten die Priester eine Statue von Yun-Yammka, dem Schlächter, in ein Grashal gestellt, das als Tempel gezüchtet wurde. Nahe dem Tempel befanden sich die Grashals des Kommandanten und die Unterkunfts-Grashals für geringere Offiziere.
    S’yito steckte sein flachnasiges Gesicht in einen offenen Korb. »Fisch?«
    »Eine Art Fisch, Furchterregender.«
    Der Subalterne deutete auf eine Gruppe haariger Früchte. »Eine Frucht, die in den Wipfeln der höchsten Bäume wächst. Gutes Fleisch und eine Art Milch dazu.«
    »Öffne eine.«
    Der Essensträger steckte einen gekrümmten Finger tief in die Naht der Frucht und öffnete sie. S’yito holte einen Finger voll rosa Fruchtfleisch heraus und brachte es an den breiten Mund.
    »Viel zu gut für sie«, verkündete er, als das Fruchtfleisch auf seiner mit Dornen durchzogenen Zunge zerging. »Aber vermutlich notwendig.«
    Nur wenige Krieger akzeptierten, dass die Gefangenen das Yuuzhan-Vong-Essen nicht vertragen konnten. Sie nahmen an, dass ihre angebliche Intoleranz Teil einer Intrige war − Teil eines laufenden Wettbewerbs des Willens zwischen den Gefangenen und denen, die sie gefangen genommen hatten.
    Der Essensträger brachte die Hände unterhalb seines Herzens in eine Gebetsposition. »Yun-Yuuzhan ist gnädig, Furchterregender. Er gibt selbst den Feinden des wahren Glaubens.«
    S’yito starrte ihn wütend an. »Was weißt du schon von Yun-Yuuzhan?«
    »Ich habe die

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