Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Leichtigkeit, die in den Meditationskursen der Korallenstädte geübt wurde, das zielgerichtete Schweben des Geistes eine höhere Fertigkeit, die nur wenige Korallenbürger, aber alle Hochdekane kontrollieren konnten. Es gelang ihm. Er sah sich in bewegungsloser Meditation auf dem Stein sitzen. Dann flog er in Richtung Bartolis Villa. Er ließ sich Zeit, um diesen Moment zu genießen. Ein Moment der Bestätigung, dass er seine Kräfte nicht verloren hatte. Vaahinna hatte sie ihm nicht rauben können. Schließlich beschleunigte er. Dann überflog er die Villa, sah in die Räume hinein, in den Salon, danach in Bartolis Arbeitszimmer. Als er Bartoli endlich draußen auf der Terrasse fand, machte er sich sofort zurück zu seinen in Meditation versunkenen Körper.
Bartoli staunte nicht schlecht, als ihm sein waldonischer Hausdiener einen Besucher meldete. „Wieder ein Bürger der Korallenwelten“, sagte der Waldoner.
„Unglaublich. Das ist ja großartig. Erst Chandler und jetzt schon wieder einer!“ freute sich Bartoli. „Bring ihn zu mir. Und bitte Saft, Obst und Snacks.“
Dann kam Coldur ins Zimmer. Bartoli erkannte ihn nicht sofort. „Herzlich willkommen in meinem Hause. Ich bin entzückt, einen Bürger der Korallenstädte begrüßen zu dürfen. Mein Haus soll auch dein Haus…“ Er stockte, denn jetzt erkannte er Coldur.
Dieser breitete die Arme aus, ging auf Bartoli zu und umarmte ihn. Bartoli wurde dabei halb schummerig. Verwirrt bot er Coldur einen Platz an.
„Hochdekan Coldur? Ich habe Euch nicht sofort erkannt. Was? Wie?“
„Hochdekan bin ich leider nicht mehr, lieber Bartoli“, seufzte Coldur bekümmert. Dann griff er nach einem Glas mit Mangosaft, danach nach einer Birne. Dann ein paar Walnüsse.
„Ihr habt Hunger. Was soll ich Euch zu essen bringen lassen?“
„Danke vielmals. Ich werde das nehmen, was auch für euch geplant ist.“
„Ein Steak?“ sagte Bartoli ungläubig.
„Mit Salat und Brot, bitte. Ich werde mich jetzt an das allthanische Essen gewöhnen müssen. Denn ich habe die Korallenstädte verlassen, um Bürger und Senator von Allthania zu werden.“
Noch nie zuvor hatte ein Hochdekan die Korallenstädte verlassen, um nach Allthania zu gehen. Ihre Amtszeit dauerte meistens so lange, bis sie entschieden, freiwillig in Rente zu gehen, wobei sie ihr Amt einem jüngeren Nachfolger zur Verfügung stellten, um sich alsbald vollständig der inneren Besinnung und der höheren Meditation zu widmen, einschließlich der gleichzeitig befreienden, beruhigenden und erfreulichen Reisen in die Dimensionen der höheren Bewusstseinsebenen.
„Allthania freut sich über jeden Neubürger. Ich bin entzückt, dass ihr zu mir gekommen seid.“ Bartoli freute sich wirklich. Denn er hatte eine große Hochachtung vor den Hochdekanen der Korallenstädte. Er bewunderte sie für all ihre Fähigkeiten. Dann fiel sein Blick auf Coldurs rechte Hand, die am Ringfinger ohne den mächtigen Dekansring war. Ohne ihn war Coldur wie ein König ohne Krone. Bartoli entschied sich für die weniger formelle Anrede.
„Mein Koch wird dir gerne einen leckeren Meeressalat mit Meeresfrüchten zubereiten .“
„Aber nein, ich werde das essen, was für dich geplant war .“
„Ein Rindersteak in Kognak-Pfeffer-Sauce“, mit Salat und Ofenkartoffel.
Band 3
Die Allianz der Maldaner, Malpire und Vampire
Der Malpir, Fürst Gransu, einer der mächtigsten Kriegsherren unter den maldanischen Völkern, nahm zusammen mit seinem Bruder Cencas an einem Treffen in Malda-Castle teil, das von König Hesatas, dem König der Malda, einberufen worden war. Fürst Gransu wusste im Vorfeld worum es ging, und obwohl er mit dem Ziel nicht übereinstimmte, war er gekommen. Denn er war sicher, dass er zu den Kriegsgewinnern gehören würde, auch wenn König Hesatas Ziel vergeblich und verloren war. Aber auch ohne diesen Hintergedanken hätte er hier erscheinen müssen. Denn, wenn König Hesatas seine Fürsten zusammenrief, dann mussten diese folgen, oder sie sahen ihrem Verderben entgegen.
Beide Brüder hielten engen Kontakt zueinander, saßen bei den Besprechungen nebeneinander und wenn der eine zur Toilette musste, dann stellte sich der andere vor die Tür. Denn ihre Leibwächter und Soldaten durften nicht in die hoch auf einem Berg stehende Burg, sondern mussten draußen am Fuße des Berges, vor den steil aufragenden Felsen ihre Zelte aufschlagen und auf die hohen Herren warten. Es war eine geheime Versammlung,
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