Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Senator Shiwa hat einen eigenen Kandidaten angekündigt und die Senatoren Ramoni und Callus schlagen sich beide gegenseitig vor .“
Es gab also noch andere Bewerber für diesen Observer-Posten, für diese Aufgabe, die wohl so etwas wie ein Beobachter-Job war.
"Die Senatssitzung ist in 4 Wochen“, sagte Michael. “Wir werden zusammen dort hinfliegen und ich werde euch beide vorstellen. Dann werdet ihr auf Empfehlung des Verimundsat als Bürger und stimmberechtigte Senatoren von Foresterra aufgenommen. Darin besteht kein Zweifel. Und ganz sicher wird Helen den Weg einschlagen, den ich für sie vorgesehen habe.“ Sein Blick ruhte freundlich auf Helen. „Sie wird ihrer Begabung und Bestimmung folgen und Ärztin werden. Ihre heilerischen Fähigkeiten werden sich mit der Wissenschaft verbinden.“ Helen hörte das mit Verwunderung, denn dass sie heilerische Fähigkeiten besäße, war ihr neu. Dann sah Michael Robert an. "Bei dir wissen wir noch nicht, ob du wirklich die Aufgabe bekommst, die dich dorthin bringt, wo du sein sollst. Aber sei dir bewusst, dass deine eigenen Interessen von untergeordneter Bedeutung zu sein haben."
Er blickte wieder auf Helen und deutete dann mit kurzer aber bestimmter Geste auf den Verimund-Sessel. Helen gehorchte automatisch und kam sich in dem Moment vor wie zur Schulzeit, wenn sie zur Tafel musste. Würde sie den Test bestehen. War sie so würdig, dass kein Zweifel daran bestand. Andererseits hatte sie doch noch Verpflichtungen am Strand, denn Archibald war noch nicht vorbereitet.
Sie legte ihre Hände auf die Armlehnen und fühlte, wie sich die Rückenlehne des Sessels an ihren Kopf anschmiegte. Was würde nun kommen?
Es dauerte weniger als eine Minute, und die Luft begann sich mit einem immer dichter werdenden Nebel zu füllen. Erst war alles undurchsichtig. Michael und Robert verschwanden aus ihrem Blickfeld und als sich der Nebel wieder lichtete, war sie in einem ganz anderen Raum. Dunkle Eichenregale an den Wänden, voll gestellt mit einer Unzahl von geschlossenen aber auch offenen Behältern aus Holz, Ton und Kupfer aber auch Zinn sowie Amphoren. In der Mitte ein großer Eichentisch mit einer Waage, daneben Kräuter und verschieden kräftig riechende Gewürze. Im Raum herrschte warmes Licht, das durch 2 geöffnete Butzenscheibenfenster hereinfiel. Sonnenstrahlen tanzten auf den glänzenden Kupfer- und Zinn-Gefäßen. Es war angenehm warm im Raum.
Eine Frau mit flachsgelben zu einem Dutt gebunden Haaren stand am Tisch und ließ jeweils zwei Kupfer- und zwei Silbertaler in eine große mit Wasser gefüllte Amphore gleiten. Das würde das Wasser frisch halten, was bei der derzeitig draußen herrschenden Sommerhitze sehr wichtig war. „Anna“, rief sie und eine mollige kleine Frau erschien schwungvoll.
„Stell diese Amphore in den Keller und bring sie erst wieder nach oben, wenn das Wasser in der Küche aufgebraucht ist.“
Während Anna eine der beiden Amphoren in den Keller brachte, ging die Hausherrin nach draußen in den Garten, durchquerte den Kräuterbereich und ging auf den Obstgarten zu. Die Kirschen waren fast reif. Es fehlten nur noch ein paar Tage, dann konnten sie alle gepflückt werden. Drei prächtige Kirchbäume standen dort und die Zweige hingen schwer runter unter der Last der roten Früchte.
Es könnte so schön sein, wenn die Zeiten nicht so schwer waren. Denn es waren schlechte Zeiten. Im Papstpalast in Rom herrschte jetzt Papst Innozenz X. Er war nicht besser als Urban VIII, der während seines Pontifikats nichts gegen die Inquisition unternahm und sich von der Inquisition sogar verleiten ließ, Galileo Galilei zum Widerruf seiner Lehren zu zwingen. Was allerdings Galileo Galilei vor den Tod auf dem Scheiterhaufen bewahrte. Es war Frieden.
Und dennoch wurden überall im Lande Hexen verbrannt. Natürlich unschuldige Frauen, die über keinerlei Hexenwerk verfügten. Sie hörte ein Pferdegetrappel, das vor ihrem Haus endete. Anna erschien in der Küchentür und rief.
„Herrin Ihr Herr Bruder der Ratsherr Roland von Baumgarten ist da .“ Bevor sie ging, pflückte sie noch eine Handvoll reifer Kirschen
Roland wartete in der Halle auf sie. „Mathilde“ sagte er und umarmte sie. Sie schob ihm eine Kirsche in den Mund.
„Es ist etwas passiert“, stellte sie fest. „Seit gestern weiß ich, dass etwas passiert. Erst der Brief von Gandos, vor zwei Wochen, in dem er mich warnt, ich sollte mich hüten, meine Heilkünste einzusetzen und mich
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