Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
sind nur 10 Kilometer von hier aus.“
Sie sah ihm nach, sah wie er in den Gleiter stieg, der sich lautlos vom Boden abhob und dann pfeilschnell Richtung der Landzunge davonflog.
Helen ging zurück zur Palmengruppe. Aki und Sandra waren wach und sahen ihr entgegen.
Out of Body
Senator Michael hatte seinen Strandrundgang beendet. Er flog zurück zu seiner Villa hoch oben auf dem grünen Plateau der Landzunge. Von hier aus war der Meerblick spektakulär. Die dominierende Lage bot einen weiten Rundblick über die Riffe, die Atolle und das sonnendurchflutete Meer. Die Kuppel war bestückt mit einer High-Tech-Ansammlung der modernsten technischen allthanischen Geräte, wie Teleskope und Satelliten-Kameras, die nicht nur das zeigten, was außerhalb der Sehschärfe seiner Augen lag, sondern Verbindungen zur gesamten Welt herstellten.
Vor dem Eingang der Villa ist eine kleine Sitzgruppe, direkt neben einem kleinen in weißen, gelben und roten Farben funkelnden Seerosenteich. Bequeme Korbsessel mit weichen Auflagen laden zum Verweilen an einem paradiesischen Platz.
Senator Michael ließ sich hier gerne von seinem waldonischen Butler Getränke und Kekse bringen. Er war besorgt, denn schlechte Nachrichten kamen von dem Kontinent Malda. Wieder einmal waren die Malda in Horsa eingefallen und hatten Zentauren gefangen genommen und entführt.
Senatorin Donata würde gleich anrufen. Denn sie hatte die Nachricht ebenso erhalten wie alle Senatoren. In diesem Moment meldete sich auch schon sein Sencom. Es war Donata. Das Hologrammbild baute sich auf und zeigte Donatas Gesicht samt Oberkörper. Auf ihrer hohen Stirn stand die obligatorisch steile Zornesfalte.
„Hast du die Nachricht aus Horcatt erhalten, Michael?“
„Natürlich, Donata .“
„Die Malda haben wieder ein Dorf überfallen und alle 60 Bewohner entführt. Sogar die Alten haben sie mitgenommen .“
„Ich weiß, Donata .“
„Wir müssen etwas dagegen unternehmen .“
Das wusste er auch. Aber was. Das letzte Mal, vor 500 Jahren, als sie eine Strafexpedition gestartet hatten, mit dem Ziel alle gefangenen Horsa zu befreien, hatten sich die Dunklen Beschützer Maldas formiert und zurückgeschlagen. Mit verheerenden Folgen für Allthania.
„Die Horsa sind Menschen wie wir und kein Vieh.“ Donata war wütend, aber auch hilflos in ihrem Zorn.
„Der Vertrag ist über 1000 Jahre alt, der besagt, dass wir nicht in Malda eindringen dürfen. Der Kontinent Malda gehört dem Dunklen Lord und den Dunkelelfen, der Kontinent Waldonien gehört dem Licht. Alle Meere gehören den Korallenmenschen und den Hochdekanen. Als wir uns das letzte Mal, vor 500 Jahren, über diesen Vertrag hinweg setzten, um den Horsa zu helfen und versuchten, alle gefangenen Horsa auf dem Maldagebiet zu befreien, hat uns der dunkle Lord eindeutig seine Macht gezeigt, als sich ihm alle Dunkelelfen anschlossen. Wir mussten uns aus Malda zurückziehen und die gefangenen Horsa zurücklassen. Außerdem leiden wir seitdem unter dem Opula-Syndrom .“
„Das ist eine zufällige Koinzidenz und hat nichts miteinander zu tun .“
„Nur weil es kein Bekennerschreiben des Dunklen Lords gibt?“
„Idiot.“
Das konnte sich Donata leisten, denn sie kannte Michael sehr, sehr gut aufgrund einer längeren Liebesbeziehung, die in Freundschaft auseinander gegangen war.
„Vor 500 Jahren waren wir Neandertaler im Vergleich zu dem, was wir jetzt können. Ich fürchte den Dunklen Lord und seine Dunkelelfen nicht.“ Donatas Augen leuchteten vor Wut. Aber der Zorn in ihren Augen beeinträchtigte die Schönheit ihres ebenmäßigen Gesichtes nicht. Ihre lockigen schwarzen Haare trug sie nach hinten gekämmt. Dort wurden sie am Nacken von drei Diamantspangen zusammengesteckt und gehalten. Er wusste, dass sie jetzt ungeduldig mit ihren Fingerspitzen auf den Tisch schlagen würde, falls sie an einem Schreibtisch saß. Ansonsten würde sie ihre Hände zu Fäusten ballen.
„Ich möchte, dass wir eine Befreiungsaktion starten, ohne Plazet des Senats. Eine geheime Befreiungsaktion. Ich, Grant, Hermes und du. Grant und Hermes haben schon zugesagt .“
Michael seufzte. „Du überfällst mich unpassend mit so einer Idee. Ich werde aber darüber nachdenken.“
„Morgen starten wir. Wir übernehmen Remote-Andros, die an der Grenze zu Malda immer einsatzbereit sind, und fliegen auf dort stationierten Drachen in das maldanische Gebiet. Es wird ein Spazierflug werden. Du weißt, wie perfekt unsere Malda-Androiden
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