Das Gaga Prinzip (Eine Schülerin beschreibt ihr Weg zum Schülerpraktikum) (German Edition)
zu einem großen Streit ausgeartet. Ich habe ein paar „Drehbücher“ geschrieben. Irgendwie waren die aber nicht wirklich so toll. Letzten Endes habe ich nie ein Video gedreht. Also doch schon, aber das hatte nichts mit dem Praktikum zu tun und war auch schon ein bisschen früher. Einer der Einfälle von meiner Mutter war, das ich eine eigene Webseite erstellen, darauf Videos hoch laden und in diesen Produkte über Amazon verkaufen sollte. Der letzte Satz solle sein: „Hier könnte Ihre Werbung stehen.“ Von diesen Videos sollte ich fünf Stück machen, und die Betriebe sollten die Seite jede Woche via QR-Code aufrufen und sich ein weiteres Video ansehen. Das sollte sie in magischer Weise dazu bringen, mir einen Praktikumsplatz zu geben. Ich glaube, das hätte nicht ganz so geklappt, wenn ich das gemacht hätte. Ich verstehe ja, das meine Mutter mir nur helfen will ,aber das geht mir manchmal ganz schön auf die Nerven. Ich weiß gar nicht mit wie vielen Ideen sie gekommen ist, aber die waren alle so komisch, dass sie mich fast in den Wahnsinn getrieben haben. Aber die Sache mit dem Anderen versuchen finde ich jetzt eigentlich gar nicht so schlecht. Ich bin eine Person, die oft verrückte Sachen macht, also wäre das ja irgendwie besser als nur die eintönigen, langweiligen Bewerbungen zu schreiben.
2. Das Gaga Prinzip
Mein Problem ist, dass ich schon alles versucht habe. Meine Mutter sagt immer, ich müsse irgendwie Aufmerksamkeit bekommen. Ihr Argument war und ist: „Was sollte den Betrieb dazu veranlassen, ausgerechnet dir den Praktikumsplatz zu geben?“ Die Antwort ist: Nichts! Die normale Bewerbung ist genauso langweilig wie die der anderen, die sich zufällig beim gleichen Betrieb bewerben. Also braucht man Aufmerksamkeit. Die kann man auf verschiedene Art und Weise erlangen. Einmal gibt es das Podcasting, dann, wie bereits im ersten Kapitel gesagt, die Möglichkeit Videos zu drehen, eine eigene Webseite zu erstellen oder einen Brief zu schreiben.
In diesem Kapitel geht es unter anderem um den Namen des Buches. Das
Gaga-Prinzip
Das Gaga-Prinzip hat seinen Namen von dem Popstar Lady Gaga. Sie hat etwas Verrücktes gemacht, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie hat gezeigt, dass es oft nicht ausreicht, gute Musik zu machen. Wie viele Musiker gibt es, die gute Musik machen, aber trotzdem nicht berühmt sind? Die Antwort ist: Zu viele! Man braucht ein gewisses Etwas. Einen ausgefallenen Stil, eine komische Frisur, läuft den ganzen Tag im Schlafanzug herum,.... Es ist egal was man macht, man braucht Aufmerksamkeit.
Genauso wie im Musikgeschäft geht es auch beim Praktikum um Aufmerksamkeit. Ohne die kommt man nirgendwo hin. Du musst natürlich nicht im Hühnerkostüm zum Betrieb dackeln (keine schlechte Idee). Da gibt es andere Möglichkeiten.Ich habe sie bereits oben genannt. Natürlich kannst du auch kreativ werden und es mit was ganz anderem versuchen. Das sind nur Beispiele, die du nicht befolgen musst. Ich werde sie in den nächsten Kapiteln analysieren und dann kannst du entscheiden, welche du am besten findest.
Aber zurück zum Gaga-Prinzip. Es gibt einige Parallelen zwischen der Aufmerksamkeit, die Lady Gaga erregt hat, und der Aufmerksamkeit die du bei der Bewerbung um einen Praktikumsplatz erregen willst.. Machen wir mal ein ganz einfaches „Frage-und-Antwort-Spiel“:
Frage: Was wäre passiert, wenn Lady Gaga nie so etwas Verrücktes gemacht hätte?
Antwort: Sie wäre vielleicht nicht berühmt geworden!
Frage: Was passiert, wenn du dich in der hintersten Ecke verkriechst und nur langweilige Bewerbungen verschickst?
Antwort: Du bekommst vielleicht keinen Praktikumsplatz!
Lady Gaga muss nicht mehr viel machen. Sie hat Aufmerksamkeit. Wenn du deinen Platz hast, musst du auch nicht mehr viel machen. Du hast dein Ziel erreicht. Um nicht aus der Übung zu kommen, steckst du dir beim nächsten mal einfach ein höheres. Und wer weiß... vielleicht schreibe ich ja noch ein Buch zu einem anderen Ziel, das ich erreichen muss oder musste. Ein anderes Beispiel für das Gaga-Prinzip ist Nicki Minaj. Erstens: sie ist eine Rapperin, die erste weibliche, von der ich je gehört habe, zweitens: sie hat einen anderen Stil, sie trägt immer bunte Perücken. Sie hat bestimmt keine Bewerbung geschrieben um berühmt zu werden, aber sie ist ihren eigenen Weg gegangen.
Um noch einmal darauf zurück zu kommen, will ich euch jetzt einige der Möglichkeiten, die oben genannt sind, erklären. Wir beginnen mit
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