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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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ausgeschwenkt und verfolgen uns.«
    »Können Sie uns einholen?«
    »Möglicherweise. Falls uns die Schiffe voraus zu lange aufhalten.«
    »Dann wollen wir mal den Weg freiräumen«, meinte Lestrade mehr zu sich selbst und fletschte kampflustig die Zähne. Wenigstens würde er sich nicht davonstehlen, ohne vorher noch einige Drizil ins Jenseits zu schicken.
    »Energiewaffen laden und Fernkampfbewaffnung in Bereitschaft.«
    »Aye-aye, Cap… Commodore.«
    Lestrade hörte Muellers Fauxpas, entschloss sich jedoch dazu, diesen zu ignorieren. Alle Beteiligten würden Zeit brauchen, sich an seinen neuen Rang zu gewöhnen. Er selbst bildete da keine Ausnahme.
    Die Minuten vergingen quälend langsam, während die zwei Verbände aufeinander zuschossen. Auf dem taktischen Hologramm bemerkte er, wie die Drizilschiffe aus Richtung Mars an ihrem Heck klebten und sich abmühten, die kleine Gruppe fliehender menschlicher Schiffe einzuholen. Lestrade warf der Anzeige an der oberen rechten Ecke einen kurzen Blick zu. Die Uhr lief rückwärts und zeigte die Zeit an, die das Geschwader benötigte, um die zum Sprung in den Hyperraum notwendige Mindestgeschwindigkeit zu erreichen.
    Es würde knapp werden. Verdammt knapp sogar. Falls sie die Schiffe voraus schnell genug abfertigten, konnten sie es jedoch schaffen. Mit viel – mit sehr viel – Glück.
    »Noch zwölf Minuten, Sir.«
    »Jäger ausschleusen!«
    Die beiden Träger der Fortress-Klasse setzten in kurzen Intervallen ihre Jäger ab. Jedes der beiden Schiffe führte acht Staffeln zu je sechs Jägern mit sich. Die kleinen Vanguard-Jäger – schnittige Aufklärer mit Stummelflügeln und Doppeltriebwerk – übernahmen die Spitze der Formation, dicht gefolgt von den schwereren Shadow-Abfangjägern und den klobigen und schwerfälligen Mammoth-Jagdbombern.
    Lestrade hätte sich im Augenblick nichts sehnlicher gewünscht, als eine Anzahl Torpedoschnellboote auf seiner Seite zu wissen. Die winzigen, aber tödlichen Schiffe hätten eine schöne Schneise in die feindliche Formation gerissen.
    Leider waren alle Boote im Solsystem bereits zerstört oder in schwere Kämpfe verwickelt.
    Den terranischen Jägern standen schwere Driziljäger vom Typ Blutstachel und Abfangjäger vom Typ Flüsterwind gegenüber. Die Namen der Drizil für diese Maschinen waren nicht für menschliche Zungen geeignet, doch die Übersetzung kam an diese beiden Bezeichnungen am ehesten heran.
    Lestrade bemerkte sofort das Ungleichgewicht. Nicht nur, dass die Drizil vier Trägerschiffe gegen seine zwei ins Gefecht führten, die Drizilträger waren überdies in der Lage, zwölf Staffeln zu je acht Jägern mit sich zu führen.
    Die beiden Jagdverbände formierten sich jeweils oberhalb ihrer Großkampfschiffe, um dem zu erwartenden Fernkampfbeschuss nicht in die Quere zu kommen.
    »Effektive Gefechtsdistanz erreicht.«
    »FEUER!«
    Das Geschwader spie eine Salve Torpedos auf den nahenden Gegner. Die Drizil eröffneten beinahe zeitgleich das Feuer. Während menschliche Schiffe Torpedoprojektile feuerten, verschossen die Drizilschiffe nicht nur eine Art Torpedos, die aus purer Energie bestanden, sondern zusätzlich etwas ungleich Tödlicheres. Ihr Feind feuerte im Fernkampf nämlich Projektile ab, die mit einer geleeartigen Masse gefüllt waren. Es handelte sich um eine Art genmanipulierter Amöben, die von den Schiffsbesatzungen nur die Grüne Pest genannt wurde.
    Einmal infiziert, musste ein Schiff in neunzig Prozent der Fälle als verloren angesehen werden. Die Projektile waren in der Lage, Panzerung zu durchbrechen, und entließen die Grüne Pest ins Innere des Zielschiffes. Dann begann das Grauen. Die Amöben fraßen sich durch alles, egal ob anorganisch oder organisch.
    Im Laufe der Zeit hatte es viele Ansätze gegeben, dieser Bedrohung Herr zu werden, um Schiff und Besatzung zu retten. Ein Lösungsvorschlag lautete, die betreffende Sektion abzuschotten und dem Vakuum auszusetzen, ein anderer schlug den Einsatz von Marines mit Flammenwerfern vor. All dies waren zwar gangbare Möglichkeiten, doch oft konnten diese nicht schnell genug umgesetzt werden, um ein Schiff zu retten, und es blieb nur noch der Einsatz der Rettungskapseln.
    Lestrade dankte Gott auf Knien dafür, dass die Drizil die Grüne Pest nicht gegen Planeten, sondern nur gegen andere Kriegsschiffe einsetzten. Die Pest machte nämlich keinen Unterschied zwischen Menschen und Drizil. Ein infizierter Planet könnte nie wieder betreten, geschweige denn

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