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Das Geheimnis des Himmels

Das Geheimnis des Himmels

Titel: Das Geheimnis des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Schoch
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und begann hastig zu reden.
    „Friedrich … Als ich eben mit meinen Geschwistern, auf die ich, wie du weißt, ja aufpassen sollte, da Mutter im Hospital heute lange zu tun hat, also, als ich eben mit ihnen nach Hause kommen wollte, sah ich von Weitem mehrere Männer vor unserem Haus warten. Glücklicherweise war ich noch so weit entfernt, dass sie mich nicht bemerkt haben. Ich verbarg mich hinter einer Mauer und konnte sehen, wie einer der Männer den anderen anscheinend den Befehl gab, sich um das Haus zu verteilen. Sofort war mir klar, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, aber die Angst um meine kleinen Schwestern hat mich sofort in das Hospital getrieben. Dort habe ich sie Mutter wieder in die Obhut gegeben. Sie ist sehr verzweifelt und hat Angst, dass mein Vater nachHause kommen könnte und ihnen in die Falle geht. Dich habe ich jetzt gerade noch warnen können … Ach, was wird nun aus uns werden?“
    Barbara begann zu schluchzen und konnte kein Wort mehr hervorbringen.
    „Wir müssen in die Druckerwerkstatt!“
    Friedrich nahm seine Frau fest an der Hand und zog sie mit sich. Atemlos erreichten sie das Haus des Meisters Frohnau. Kein Licht war hinter den schmutzigen Scheiben zu sehen. Mit der Faust schlug Friedrich an die Tür. Es blieb still. Nichts rührte sich. Friedrich überlegte kurz. „Hier ist niemand mehr. Ich muss nach Hause … retten, was zu retten ist.“
    Barbara schrie auf. „Nein, das darfst du nicht!“
    „Ich muss. Keine Sorge, ich werde alle Vorsicht walten lassen. Aber du gehst jetzt ins Spital zu deiner Mutter. Dort bleibt ihr, bis ich euch abhole!“
    „Abholen? Aber wohin denn?“
    „Zu Bartholomäus. Er ist der Einzige, der uns jetzt noch Schutz gewähren kann. Er muss uns aufnehmen.“
    Barbara antwortete nicht mehr. Sie nickte nur schluchzend.
    „Schaffst du es alleine zum Spital? Ich darf keine Zeit mit einem Umweg verlieren, wenn es nicht ohnehin schon zu spät ist …“
    Barbara nickte stumm.
    Friedrich küsste Barbara und riss sich dann von ihr los.
    Bernhardi bemerkte die Männer nicht, die das Haus umstellt hatten. Zu gut hielten sie sich verborgen. Als er die Tür öffnete, hörte er jedoch ein Geräusch hinter sich. Er drehte sich um. Da kam ein Mann von großer und kräftiger Statur auf ihn zu.
    „Guten Abend. Wollt Ihr zu mir?“
    Der Fremde zögerte einen Augenblick. „Wenn Ihr Friedrich von der Aue seid, dann ja.“
    „Das tut mir leid. Ich bin Leonhard Faber.“ Instinktiv ahnte Bernhardi, dass er besser gar nicht erst erwähnte, dass Friedrich mit ihnen im Hause wohnte.
    „Dann tut es mir leid, Euch belästigt zu haben.“ Aus der Stimme des Fremden klang Enttäuschung heraus. Er drehte sich um und verschwand in der Finsternis.
    Bernhardi betrat das Haus und wunderte sich, dass weder seine Familie noch Friedrich anwesend waren. Er stieg die Stufen nach oben und öffnete die Tür zu seiner Wohnung. Dann verschloss er die Tür von innen und zündete eine Lampe an.
    Im Gebüsch vor dem Haus entspann sich ein hektisches Gespräch.
    „Wer soll denn sonst hier wohnen? Wir haben doch seine Adresse.“
    „Ich weiß es nicht. Aber das war nicht von der Aue. Er war älter und benutzte auch nicht den Frankfurter Akzent.“
    Einer der drei Anführer der Gruppe grübelte etwas. „Vielleicht haben wir ja noch viel mehr Glück, als wir erhofften.“
    „Wieso?“
    „Wir suchen doch nicht nur den verhinderten Studenten.“
    „Du meinst …“
    „Genau, vielleicht haben wir einen noch viel größeren Fisch im Netz. Wir müssen das Netz nur herausholen, dann werden wir ja sehen.“
    „Er ist oben, hinter dem Fenster ist ein Lichtschein zu sehen.“
    „Unsere Leute stehen an jeder Seite des Hauses. Er kann nicht entkommen.“
    „Dann los!“
    Atemlos erreichte Friedrich das Haus, in dem die beiden Familien wohnten. Er hielt sich hinter einer Mauer verborgen undgab sich Mühe, selbst nicht entdeckt zu werden. Ohnmächtig vor Wut musste er mit ansehen, wie drei Männer dabei waren, die Haustür mit Gewalt zu öffnen. Rund um das Haus hielten sich weitere Gestalten auf, die nach und nach aus ihrer Deckung traten und nach oben schauten. Einige waren mit einer Armbrust bewaffnet.
    Friedrich fröstelte. Er wusste genau: Hier konnte er sich kein solches Husarenstück leisten wie damals, als er seinen Schwiegervater aus der Hand der Häscher befreite. Tränen rollten ihm über die Wangen. Er war zu hilflosem Zusehen verdammt.
    Mit

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