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Das Kapital (Gesamtausgabe)

Das Kapital (Gesamtausgabe)

Titel: Das Kapital (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx , Friedrich Engels
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"Kapital", S.618(3. Aufl., S.672), Note 105[1*] von den "fortlaufenden, schreienden Widersprü-
    chen in Gladstones Budgetreden von 1863 und 1864" spricht! Nur daß er sich nicht à la Sedley Taylor unterfängt, sie in leberalem Wohlgefallen aufzulösen. Und das Schlußresumé in E. Marx' Antwort lautet dann : "Im Gegenteil, Marx hat weder etwas Anführenswertes unterdrückt noch das geringste hinzugelogen. Aber er hat 18
    DAS KAPITAL
    widerhergestellt und der Vergessenheit entzogen einen gewissen Satz einer Gladstoneschen Rede, der unzweifelhaft ausgesprochen worden, der aber, so oder so, seinem Weg gefunden hat – aus Hansard hinaus."
    Damit hatte Herr Sedley Taylor denn auch genug, und das Resultat des ganzen, durch zwei Jahrzehnte und über zwei große Länder fortgesponnenen Professorenklüngels war, daß man nicht mehr gewagt hat, Marx'
    literarische Gewissenhaftigkeit anzutasten, daß aber seitdem Herr Sedley Taylor wohl ebensowenig Vertrauen setzen wird in die literarischen Schlachtbulletins des Herrn Brentano wie Herr Brentano in die päpstliche Unfehlbarkeit von Hansard.
    London , 25. Juni 1890
    F.Engels
    [1*] Siehe vorl. Band, S. 682
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    DAS KAPITAL
    Ware und Geld
    Die Ware
    1.Die zwei Faktoren der Ware : Gebrauchswert und Wert(Wertsubstanz, Wertgröße)
    Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine
    "ungeheure Warensammlung"[1], die einzelne Ware als seine Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Ware.
    Die Ware ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bedürfnisse irgendeiner Art befriedigt. Die Natur dieser Bedürfnisse, ob sie z.B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, ändert nichts an der Sache[2]. Es handelt sich hier auch nicht darum, wie die Sache das menschliche Beduerfnis befriedigt, ob unmittelbar als Lebensmittel, d.h. als Gegenstand des Genusses, oder auf einem Umweg, als Produktionsmittel.
    Jedes nützliche Ding, wie Eisen, Papier usw., ist unter doppelten Gesichtspunkt zu betrachten, nach Qualität und Quantität. Jedes solches Ding ist ein Ganzes vieler Eigenschften und kann daher nach verschiedenen Seiten nützlich sein. Diese verschiedenen Seiten und daher die mannigfachen
    [1] Karl Marx ,"Zur Kritik der Politischen Ökonomie", Berlin 1859, pag.3.[1*]
    [2]"Verlangen schließt Bedürfnis ein ; es ist der Appetit des Geistes, und so natürlich wie Hunger für den Körper...die meisten(Dinge) haben ihren Wert daher, daß sie Bedürfnisse des Geistes befriedigen." ( Nicholas Barbon , "A Discourse on coining the new money lighter. In answer to Mr. Locke's Considerations etc.", London 1696,p.2,3.)
    [1*] Siehe Band 13 unserer Ausgabe, S.15
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    Gebrauchsweisen der Dinge zu entdecken ist geschichtliche Tat[3]. So die Findung gesellschaftlicher Maße für die Quantität der nützlichen Dinge. Die Verschiedenheit der Warenmaße entspring teils aus der verschiedenen Natur der zu messenden Gegenstände, teils aus Konvention.
    Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert[4]. Aber diese Nützlichkeit schwebt nicht in der Luft. Durch die Eigenschaften des Warenkörpers bedingt, existiert sie nicht ohne denselben. Der Warenkörper selbst, wie Eisen, Weizen, Diamant usw., ist daher ein Gebrauchswert oder Gut. Dieser sein Charakter hängt nicht davon ab, ob die Aneignung seiner Gebrauchseigenschaften dem Menschen viel oder wenig Arbeit kostet. Bei Betrachtung der Gebrauchswerte wird stets ihre quantitative Bestimmtheit vorausgesetzt, wie Dutzend Uhren, Elle Leinwand, Tonne Eisen usw. Die Gebrauchswerte der Waren liefern das Material einer eignen Disziplin, der Warenkunde[5]. Der Gebrauchswert verwirklicht sich nur im Gebrauch oder der Konsumtion. Gebrauchswerte bilden den stofflichen Inhalt des Reichtumus, welches immer seine gesellschaftliche Form sei. In der von uns zu betrachtenden Gesellschaftsform bilden sie zugleich die stofflichen Träger des – Tauschwerts.
    Der Tauschwert erscheint zunächst als das quantitative Verhältnis, die Proportion, worin sich Gebrauchswerte einer Art gegen Gebrauchswerte anderer Art austauschen[6], ein Verhältnis, das beständig mit Zeit und Ort wechselt. Der Tauschwert scheint daher etwas Zufälliges und rein Rela-
    [3]"Dinge haben einen intrinsick vertue"(dies bei Barbon die spezifische Bezeichnung für Gebrauchswert),"der überall gleich ist, so wie der des Magnets, Eisen anzuziehen"(l.c.p.6). Die Eigenschaft

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