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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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sie vor sich sehen und seinen Bruder, den Reitenden Berg, auch, und Joffreys Gesicht würde sie ebenfalls niemals vergessen oder das seiner Mutter … Raff und Dunsen und Polliver verblassten jedoch allmählich und sogar der Kitzler, der so gewöhnlich ausgesehen hatte.
    Endlich stellte sich der Schlaf ein, doch mitten in der finsteren Nacht erwachte Arya mit einem Kribbeln im Bauch. Das Feuer war zur Glut heruntergebrannt. Mugel stand an der Tür, eine zweite Wache schritt draußen hin und her. Der Regen hatte aufgehört, und Arya hörte Wölfe heulen. So nah, dachte sie, und so viele. Es klang, als streiften Dutzende oder gar Hunderte um die Stallungen. Hoffentlich fressen sie den Bluthund. Sie erinnerte sich an das, was er über Wölfe und Hunde gesagt hatte.
    Am nächsten Morgen baumelte Septon Utt noch immer am Baum, für die anderen Toten hingegen hoben die Braunen Brüder draußen im Regen flache Gräber aus. Lord Beric dankte ihnen für die Unterkunft und die Mahlzeit und schenkte ihnen einen Beutel mit Silberhirschen, der ihnen beim Wiederaufbau helfen sollte. Harwin, der Wahrscheinliche Luke und Watty der Müller zogen voraus und kundschafteten, doch weder Wölfe noch Bluthunde ließen sich blicken.
    Während Arya ihren Sattelgurt festzog, kam Gendry zu ihr und entschuldigte sich. Sie setzte einen Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel, damit sie von oben auf ihn herabschauen konnte, anstatt zu ihm hinaufblicken zu müssen. Du hättest auf Schnellwasser Schwerter für meinen Bruder schmieden können, dachte sie, doch stattdessen sagte sie: »Wenn du ein blöder geächteter Ritter sein und dich aufhängen lassen willst, was schert es mich? Ich werde für ein Lösegeld freigelassen und gehe zu meinem Bruder nach Schnellwasser.«
    Glücklicherweise ließ der Regen an diesem Tag nach, und so kamen sie endlich einmal rasch voran.

BRAN
    Der Turm stand auf einer Insel, und sein Spiegelbild lag wie ein Zwillingsbruder auf dem stillen blauen Wasser. Wenn der Wind wehte, kräuselte sich die Oberfläche des Sees, und die winzigen Wellen trieben einander vor sich her wie Jungen im Spiel. Eichen wuchsen dicht am Ufer in einem Wäldchen, dessen Boden mit Eicheln bedeckt war. Dahinter lag das Dorf oder vielmehr das, was davon übrig war.
    Es war das erste Dorf, auf das sie gestoßen waren, seit sie die Ausläufer der Berge hinter sich gelassen hatten. Meera war vorausgelaufen und hatte gekundschaftet, um sicherzugehen, dass ihnen in den Ruinen niemand auflauerte. Mit Netz und Speer in der Hand schlich sie von einer Eiche zur nächsten und scheuchte drei Rehe auf, die durch das Unterholz davonrannten. Sommer bemerkte die Bewegung und jagte ihnen sofort hinterher. Bran beobachtete den Schattenwolf, während er davonsprang, und einen Augenblick lang wäre er am liebsten in seinen Leib geschlüpft und mit ihm gerannt, doch Meera winkte sie voran. Widerwillig wandte er sich von Sommer ab und trieb Hodor ins Dorf. Jojen ging hinter ihnen.
    Das Gebiet von hier bis zur Mauer war Grasland, das wusste Bran, es bestand aus brachliegenden Äckern und niedrigen Hügeln, hohen Wiesen und Tieflandsümpfen. Sie würden hier viel leichter vorankommen, als wenn sie durch die Berge zogen, doch in derart offenem Gelände war Meera unbehaglich zu Mute. »Ich fühle mich nackt«, gestand sie. »Hier kann man sich nirgendwo verstecken.«
    »Wem gehört dieses Land?«, fragte Jojen Bran.

    »Der Nachtwache«, antwortete er. »Das hier ist die Schenkung. Die Neue Schenkung, und nördlich davon liegt Brandons Schenkung.« Maester Luwin hatte ihm die Geschichte erzählt. »Brandon der Erbauer hat den Schwarzen Brüdern alles Land südlich der Mauer geschenkt, einen Streifen von fünfundsiebzig Meilen. Für ihre … für ihre Versorgung und ihren Unterhalt. « Er war stolz, weil er sich diese Begriffe gemerkt hatte. »Manche Maester behaupten, es sei ein anderer Brandon gewesen, nicht der Erbauer, aber trotzdem heißt es Brandons Schenkung. Tausende von Jahren später hat die Gute Königin Alysanne die Mauer auf ihrem Drachen Silberschwinge besucht, und sie hielt die Nachtwache für so tapfer, dass sie ihre Ländereien vom Alten König verdoppeln ließ, auf hundertfünfzig Meilen südlich der Mauer. Das war die Neue Schenkung.« Er umfasste das Land mit einer Geste. »All dies hier.«
    Seit Jahren hatte in diesem Dorf niemand mehr gewohnt, so viel konnte Bran erkennen. Die Häuser waren eingestürzt. Selbst das Gasthaus. Es war

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