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Das Millionen-Bewußtsein

Das Millionen-Bewußtsein

Titel: Das Millionen-Bewußtsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sicherer und vermochte nun, ganz klar zu denken.
    »Ich muß von hier verschwinden«, murmelte er.
    »Ich helfe Ihnen.«
    »Warum?«
    Sie zögerte keine Sekunde mit der Antwort, und doch hatte er das Gefühl – vielleicht gab der Katalysator ihm diese Fähigkeit –, daß diese Frage sie verlegen machte.
    »Sie sind zu wertvoll, als durch jemanden wie die vor die Hunde zu gehen«, erwiderte sie. »Sie werden an der Pritchermasse arbeiten und der Menschheit helfen.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Erinnern Sie sich denn nicht? Sie erzählten mir an jenem Abend im Partyraum drei Stunden davon und dann noch mal eine ganze Stunde vor Ihrer Apartmenttür, ehe ich Sie endlich bewegen konnte, sich ins Bett zu begeben.«
    Der Hauch einer Erinnerung beunruhigte Chaz. Er runzelte die Stirn. »Wir saßen in einer Ecke beim Fenster, und Sie schenkten mir ein Glas nach dem anderen ein ...«
    »Das stimmt nicht«, widersprach sie schnell. »Das taten Sie schon selbst, obwohl ich Sie davon abzuhalten versuchte. Aber das ist jetzt auch gleichgültig. Jedenfalls erzählten Sie mir, was Sie hofften, dort draußen bei der Masse erreichen zu können, wenn Sie es endlich schaffen würden, dorthin zu kommen. Darum betete ich auch hier für Sie. Ich wollte nicht, daß etwas Sie davon abhalten könnte, das zu tun, was Sie mit der Masse vorhaben.«
    »Vorhaben?« echote er verwirrt. »Ich will nur dorthin, weil da wenigstens etwas getan wird und nicht alles stagniert – wie hier auf der Erde.«
    Sie blickte ihn nur an, schwieg jedoch. Er gab es auf, weiterzuforschen und durchstöberte seine Schubladen nach ein paar persönlichen Kleinigkeiten, die er in den Taschen seines Coveralls unterbringen könnte. Kleidung und Toilettenartikel waren kein Problem, die konnte er sich jederzeit in den rund um die Uhr geöffneten Kaufhäusern besorgen.
    »Vielleicht gibt sie auf, wenn sie mich ein paarmal anruft oder hierher kommt und mich nicht antrifft. Jedenfalls ist es einen Versuch wert.«
    Als seine Taschen vollgestopft waren, schritt er voraus zur Tür und schloß sie hinter ihr.
    »Ich danke Ihnen, daß Sie an mich dachten, als Sie von dem Unfall hörten«, murmelte er verlegen. »Good-bye.«
    »Nicht Good-bye. Ich sagte doch bereits, daß ich Ihnen helfen würde. Wo wollen Sie denn überhaupt hin?«
    »Ich nehme mir einen Robotwagen und überlege es mir während der Fahrt.«
    »Und wenn sie bereits zur Polizei gelaufen ist?« gab Eileen zu bedenken. »Sie wissen doch, daß die Nummern aller Kreditkarten bei der Vermietung registriert werden, und nicht nur dort. Die Polizei würde Ihre Spur schnell aufgenommen haben. Es gibt keinen normalen Weg aus den Dells, ohne die Kreditkarten benutzen zu müssen. Ich weiß jedoch einen. Kommen Sie mit. Ich muß mir nur noch Hilfe holen.«
    Sie machte vor ihrem eigenen Apartment halt und drückte den Daumen auf das Schloß. Als die Tür sich öffnete, sprang ihr ein schwarzbepelztes Tier entgegen, das einem Schäferhund ähnelte, dessen Fell aber viel buschiger und länger war. Eileen sprach in einem eigenartigen Singsang zu ihm, und das Tier antwortete in einer Mischung aus Winseln, Bellen und Brummen auf eine Art, daß es wie eine richtige Sprache schien.
    »Das ist Tillicum«, erklärte Eileen. »Er ist ein Wolferin.«
    »Ist das die Hilfe, die Sie holen wollten?« erkundigte sich Chaz skeptisch.
    »Mhm«, bestätigte Eileen. Sie nahm ein Minihaftlicht und ein paar Kleinigkeiten aus den Schubladen, die in die Wand eingebaut waren. Dann verließ sie das Apartment. Chaz folgte ihr, mit Tillicum unmittelbar auf den Fersen.
    »Wohin gehen wir?« erkundigte sich Chaz, als sie den Fahrstuhl verließen und durch eine Tür traten, die zu der Nottreppe führte.
    »In den Keller«, erwiderte Eileen ohne jegliche weitere Erklärung. Der Abstieg war länger, als Chaz erwartet hatte. Er überlegte, wann er zum letztenmal in einem Gebäude Stiegen geklettert war, statt mit dem Aufzug zu fahren. Jedenfalls nicht mehr seit seiner Kindheit.
    Durch eine schwere Feuertür kamen sie in einen leeren Raum mit grüngetünchten Betonwänden, -fußboden und -decke. Eileen ignorierte die zweite Tür mit der Aufschrift ZUTRITT VERBOTEN und schritt auf das Entlüftungsgitter eines Ventilationsschachts zu, durch den warme Luft in den kühlen Raum drang. Sie hielt einen winzigen rechteckigen Gegenstand, der nicht größer als ihre Handfläche war, und drückte ihn gegen jede Ecke des Gitters, das sich darauf mühelos wegheben

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