Das Mondlexikon
wichtig, Familienleben hat einen höheren Stellenwert. Wer im Widdermond geboren ist, gilt als leicht erregbar und neigt zu impulsivem Verhalten.
Wintersonnenwende, auch Wintersolstitium: nennt man den Zeitpunkt, an dem sich die Sonnenmitte am Wendekreis des Steinbocks befindet.
Winterzeichen: Steinbock, Wassermann, Fische
Zodiakus, auch Tierkreis: ein Bereich am Himmel, durch den sich die Bahnen von Sonne, Mond und Planeten ziehen. Hier finden sich auch die zwölf Sternbilder, die sog. Tierkreiszeichen.
Zonenzeit: Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts hat man auf der ganzen Erde nach und nach eine einheitliche Zeitmessung eingeführt. Man unterteilt den Globus dazu in 24 Zonen zu je 15 Grad geografischer Länge. Den Anfang bildet der Meridian von Greenwich in England – dieser nullte Längengrad entspricht auch der Weltzeit.
Zweideutiger Planet: traditionsgemäß ein Planet , der weder männlich noch weiblich ist – also der Merkur.
Zwillinge: das dritte Sternzeichen im Tierkreis. Die Sonne steht im Zwilling von 21. Mai bis 21. Juni. Sie sind ein Frühlingszeichen und haben als Element die Luft .
Zwillingsmond: wird vom Planeten Merkur regiert und ist ein Luftzeichen . Der Geburtsmond im Sternzeichen Zwillinge sagt deutlich, dass man vor Energie geradezu platzt – oft neigt man deshalb zu Hektik. Der Wissensdrang ist enorm, außerdem ist man meist sehr schlagfertig. Wenig Interesse zeigt man an langfristigen Bindungen und allzu viel Sicherheitsdenken.
Kapitel 4:Der Mond – Wetterkunde
Schon uralt ist die Erfahrung der Menschen, dass der Mond das Wetter beeinflusst. Jahrtausende lang beobachtete man den Erdtrabanten und fand heraus: Wind und Wolken, Regen und Sonnenschein hängen eng damit zusammen, in welcher Phase seines Zyklus’ der Mond gerade steht, welches Tierkreiszeichen er auf seiner Bahn um die Erde durchwandert und wie er sich uns zeigt – als klare und scharf umrissene Sichel etwa oder dunstig verschleiert mit einem „Hof“.
Bauern und Gärtner sind abhängig vom Wetter
Früher und heute noch gilt: Jeder, der auf dem Lande arbeitet, ist vom Wetter abhängig. Für jeden Bauern und Gärtner ist es wichtig, wenigstens ungefähr zu wissen, wann mit Kälte und Hitze, mit Regen und Sturm, mit Schnee und Eis zu rechnen ist. Wer die Saat zu früh ausbringt, riskiert, dass eine Kälteeinbruch alles erfrieren lässt; wer mit der Ernte zu lange wartet, muss der Gefahr gewärtig sein, dass ein Unwetter mit Hagelschlag alles vernichtet. Auch die Pflege der Felder und Äcker hängt natürlich vom Wetter ab: Der richtige Zeitpunkt für die Düngung und Ungezieferbekämpfung ist genau so wichtig wie etwa für den Gärtner das Beschneiden der Rosen oder den Weinbauern das Aufbinden der Reben. Das hat sich in all den Jahrtausenden seit Beginn des Ackerbaus nicht geändert. Nur wenn die Witterungsbedingungen stimmen, wird die Ernte gut und reichlich ausfallen. Deshalb ist es kein Wunder, dass gerade der Mond bei der Wetterdeutung eine so wichtige Rolle spielt.
Viele Landwirte „holen“ sich das Wetter vom Himmel: Ein Blick ans Firmament genügt für eine Prophezeiung. Neben dem Mond zeigen Wind und Wolken an, wie das Wetter werden wird. Dass Wind und Wetter zusammenhängen, ist ebenfalls schon sehr lange bekannt. Luft bewegt sich ja nur dann, wenn eine bestimmte Kraft auf sie einwirkt. Sie strömt in der Atmosphäre vom Höheren zum Niedrigeren, von einem Gebiet mit höherem Luftdruck zu einem mit niedrigerem Luftdruck. Meteorologen bezeichnen solche Luftdruckgebiete als „Hoch“ und „Tief“. Je stärker der Luftdruckunterschied zwischen solch einem Hoch oder Tief ist, umso stärker weht der Wind. Das wirkt sich natürlich auf unser Wetter aus. Wind und Wolken wiederum hängen nach bäuerlicher Tradition mit dem Mond zusammen.
Alte Bauernregeln – unsinnig oder korrekt?
Durch langjährige Beobachtungen haben sich so Wetterregeln entwickelt, die wir als „Bauernregeln“ in unserer modernen und technisierten Zeit nicht mehr recht ernst nahmen. Fälschlicherweise, wie sich nach neueren Forschungen zeigt: Denn so manche ländliche Weisheit wird durch die Meteorologie bestätigt. Zum Teil legte man die Wetterregeln früher schriftlich nieder, zum Teil überlieferte man sie nur mündlich.
Die ältesten Wettersprüche reichen etwa 6.000 Jahre zurück: Sie wurden in Keilschrift auf eine Tontafel geritzt und stammt aus der Bibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal, der etwa 700 Jahre vor unserer
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