Das Musical
so froh, daß sie hier arbeitet.
Es ist doch immer wieder überraschend, wie gründlich man sich täuschen kann, wenn man nur genügend Anstrengung darauf verwendet. Denn während Rex in diesem Korridor stand, dem entschwindenden Hinterteil der Empfangsdame nachblickte und versonnen über die bezaubernden Möglichkeiten korrekt angewandter Vetternwirtschaft nachdachte, versammelten sich bereits die ersten dunklen Wolken am dunklen Horizont. Gewaltige Mächte regten sich unter der Erdoberfläche, und in einem entfernten Teil der Galaxis wurden Pläne ausgebrütet, die schließlich das gesamte Gefüge des Lebens selbst bedrohen sollten.
Oder so.
2
Wenn es Gottes Wille ist – wer kriegt dann das Geld?
Tony O’Blimey
Wenn es einen Faktor gibt, der all die wirklich großen Religionen der Welt verbindet, dann ist es die Tatsache, daß Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat.
Viele zynische Atheisten machen geltend, daß in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall ist und die ganze Sache nichts weiter als Egozentrik seitens der Gläubigen. Aber was wissen diese Atheisten schon über Gott? Was diese ungläubigen Thomasse nicht begriffen haben ist die versteckte Wahrheit dahinter: Gott hat den Menschen nach seinem eigenen Ebenbild geschaffen, weil ihm gar keine andere Wahl blieb.
Der aufrecht gehende Zweibeiner, Kopf am oberen, Füße am unteren Ende, Fortpflanzungsbesteck irgendwo in der Mitte, repräsentiert den universellen Archetypen, wenn es um ›intelligentes‹ Leben geht. Diese Tatsache ist den affidonados der Science Fiction und den UFO-Kontaktleuten seit langem bekannt. Aliens, ganz gleich aus welchem Teil der Galaxis sie stammen mögen, besitzen ganz unausweichlich eine gewaltige Ähnlichkeit mit dem Menschen. Sicher, da gibt es die gelegentlichen Variationen, was Größe und Hirndimensionen anbelangt, doch zum größten Teil sind unsere kosmischen Vettern ein ziemlich genaues Faksimile unserer selbst.
Viele von ihnen sprechen sogar ein verblüffend gutes Englisch { * } , häufig mit einem deutlich hörbaren amerikanischen Akzent { ** } . Derartige Fakten lassen sich schwerlich übersehen. Sie sind der Beweis – sollte ein solcher überhaupt notwendig sein – für einen kosmischen Meisterplan und für sich genommen völlig ausreichend, um unseren Freund, den Atheisten, mit einer ganzen Wokladung von Eiern zu versorgen.
Letzten Endes läuft alles, wie das so oft der Fall ist, auf den Anfang des Universums hinaus. Und das, so wollen uns die Eierköpfe der wissenschaftlichen Fraternität weismachen, hat mit einem ziemlich mächtigen Knall angefangen. Ganz falsch.
Das Universum hat nämlich tatsächlich mit dem Locken einer Entenpfeife angefangen, gefolgt von einem gewaltigen Furz. Wäre damals schon jemand zugegen gewesen, um diese Geräusche zu hören, er hätte wahrscheinlich einen ziemlich deutlichen Hinweis auf das empfangen, was Gott im Ärmel hatte, unter anderem.
Vielleicht fünf Minuten nach dem Ausbruch himmlischer Flatulenz, nachdem sich die Luft wieder ein wenig geklärt hatte, begannen die Dinge ihren Lauf zu nehmen, wie es ihnen zurecht kam und in den Kram paßte. Und so blieben sie dann auch, diese Dinge. Bis heute hat niemand etwas an der Kugelgestalt als Form eines Planeten verbessert, geschweige denn etwas an den Zweibeinern, die als herrschende Spezies auf dieser Kugel umherwandern. So ist das. Basta. Punkt. Ob es Ihnen nun gefällt oder nicht.
Zugegeben, einige Rassen haben sich mental schneller entwickelt als andere. Der Grund dafür ist das sogenannte Duke-Prinzip, ›ein Mann muß tun, was ein Mann tun muß‹. Alles hängt sehr stark davon ab, was ein bestimmter Planet an eßbaren Beeren und Früchten zu bieten hat, an jagdbaren Tieren, bebaubarem Land und was auch immer. Die Trempish von Trempara beispielsweise fanden sich selbst im Wettbewerb mit riesigen gepanzerten Reptilien wieder, Raubtieren mit praktisch undurchdringlichen Häuten und einem unersättlichen Appetit. Wären die Trempish nicht auf den genialen Gedanken gekommen, eine Reihe geköderter Fallgruben zu bauen, die Säure aus der Rinde eines seltenen Baums zu extrahieren, ihre Pfeilspitzen in das Extrakt zu tauchen und den gefangenen Bestien damit in die freiliegenden Zirbeldrüsen zu schießen, sie wären aller Wahrscheinlichkeit nach längst ausgestorben. Wie die Dinge nun aber einmal gelaufen sind, sind sie’s, und deswegen sind sie’s nicht! Eh?
Und das beweist einmal mehr, daß ein Mann tun muß,
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