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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wieder.
     
    »Das ist nicht genau das, was in der Heiligen Schrift zu lesen steht«, sagte Jesus. »Andererseits besitzt es einen gewissen Charme. Ich denke, wir sollten es drin lassen.«
    »Soll ich dir vorlegen?« ertönte hinter den Aufzugstüren die unterdrückte Stimme von Eric Todesklinge.
    Jesus wandte sich zu Christeen um. »Jetzt liegt alles an dir. An dir und Rex. Und macht es diesmal richtig, ja?« Ohne auch nur auf ein Dankeschön zu warten, verschwand er. Löste sich einfach so in Luft auf. Typisch Jesus Christus, meinen Sie nicht auch?
    »Nun«, sagte Rex auf eine Art und Weise, wie es vor ihm höchstens der große Jack Benny hätte sagen können. »Das war vielleicht ein Tag.«
    »Hat böse angefangen, aber schließlich doch noch gut geendet«, gestand selbst Fergus Shaman. »Auch wenn ich nicht genau weiß, was ich dabei zu schaffen hatte.«
    »Redundant«, sagte Jovil Jspht. »Ich denke, Sie werden mit mir einer Meinung sein, wenn ich sage, daß wir nicht mehr erforderlich sind.«
    »Ich hab’ nicht einmal mehr mein Raumschiff!« beschwerte sich Fergus bitter. »Und selbst wenn ich noch eins hätte…«
    »Ich hab’ eins« sagte Jovil Jspht. »Die Spitze dieser Pyramide. Meine eigene Konstruktion. Basiert auf einem Prinzip, das selbst ich als absolut unglaubwürdig betrachten würde. Aber wen kümmert das schon, eh? Sollen wir uns auf den Weg machen? Neue Welten erforschen und gehen, wohin vor uns noch kein Phnaarg gegangen ist?«
    »Klingt gut in meinen Ohren.« Fergus winkte den anderen zum Abschied zu, doch niemand schien von ihm Notiz zu nehmen. Alles starrte aus den Fenstern, stieß »Ohs« und »Ahs« aus, und die beiden Phnaargs wurden im großen und ganzen ignoriert. »Meinen Sie, wir könnten einen Planeten finden, wo alle Frauen so große…«
    Seine Worte verhallten umgehört, während der strahlende Thron der Masterfrage ihn und Jovil in die Höhe trug.
     
    Rex nahm Christeen in die Arme. Im Hintergrund ertönten Violinenklänge. Zweifellos ein Hochzeitsgeschenk von ihrem Bruder. Christeen strahlte Rex an und küßte ihn. Ein altes Pärchen in einem Bunker, das gerade erst hinzugeschaltet hatte, sagte: »Ah, Gott segne sie.«
    Christeen wandte sich zu Elvis um, der mit seinem fortgeschrittenen Schuhwerk auf dem Teppich scharrte. »Was ist mit dir?« fragte sie. Der King zuckte bloß die Schultern.
    »Zurück nach 1958, schätze ich.« Seiner Stimme fehlte jegliche Begeisterung.
    »Dann wirst du deinen Wehrdienst antreten?« stellte Rex die Gewissensfrage.
    »Ich sehe nicht, daß ich eine großartige andere Wahl hätte, oder? Schließlich war das alles vorherbestimmt, oder nicht?«
    Christeen nickte.
    »Ich fürchte ja, Chef«, sagte der kleine Zeitkohl in Elvis’ Kopf.
    »Was mich so richtig nervt an der ganzen Sache«, sagte Elvis, »ist die Tatsache, daß ich so richtig zweidimensional rüberkomme in dieser Geschichte. Keine Charaktertiefe, wenn ihr wißt, was ich meine.«
    »Aber du hattest nie richtige Charaktertiefe, Chef«, sagte der kleine Kohl. »Du bist und bleibst ein oberflächlicher Pistolenschwinger.«
    »Schätze, du hast recht.« Elvis zuckte erneut die Schultern. »Aber wenigstens bin ich reich und schön, oder?«
    »Dann ist es ja nicht ganz so schlimm, eh, Chef? Außerdem – Rosenkohl kann eigentlich gar nicht wirklich durch die Zeit reisen. Ich bin nur ein Hirngespinst, ein Produkt deiner Phantasie. Das alles ist nur eine Illusion. Du wirst dich an nichts mehr von alledem erinnern, wenn du erst in 1958 zurück bist.«
    »So eine Schande. Also muß ich all diesen Mist noch einmal machen, und niemand wird erfahren, was für ein Held ich in Wirklichkeit war!«
    »Wir wissen es«, sagte Christeen.
    »Ja, schätze, das tut ihr. Ah, und noch ein paar Dinge, bevor ich gehe.«
    Einmal mehr stand der erleuchtete Ausdruck auf Elvis’ Gesicht.
    »Und die wären?« erkundigte sich Rex, der den Ausdruck bereits kannte.
    »Also«, begann Elvis. »Wenn diese Katze Jovil Jspht die letzten fünfzig Jahre in einem Tiefkühlschrank verbracht hat – wie kann er dann gleichzeitig auf Phnaargos gewesen sein, damit sie ihn zu mir nach 1958 schicken konnten? Und wenn Dalai Dan im Verlauf der Geschichte all diese bösen Menschen war, wie kommt es dann, daß er nicht wußte, wer ich bin? All dieses SUN-Geschwafel. Und dabei wurde Heartbreak Hotel bei RCA aufgenommen. Diese SUN-Platte ist ein Bootleg, eine Raubkopie, was aller Wahrscheinlichkeit nach bedeutet, daß all dies hier ein

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