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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Krähen diese Frau fressen! Ich wünschte, sie wäre früher zu mir gekommen. Hätte ich gewusst …«
    »Welche Frau?«
    »Cadsuane Sedai«, sagte Tam. »Sie hat mich geholt und gesagt, ich müsste mit dir reden. Ich blieb weg, weil ich der Ansicht war, dass das Letzte, was du brauchst, dein Vater ist, der dir über die Schulter sieht!«
    Tam sprach weiter, aber Rand hörte nicht mehr zu.
    Cadsuane. Tam war wegen Cadsuane gekommen. Nicht weil er Nynaeve begegnet war und die Gelegenheit ergriffen hatte. Nicht weil er nach seinem Sohn hatte sehen wollen. Sondern weil man ihn dazu manipuliert hatte.
    Würde diese Frau ihn denn niemals in Ruhe lassen?
    Seine Gefühle bei dem Wiedersehen mit Tam waren so stark, dass sie das Eis weggekratzt hatten. Zu viel Zuneigung war wie zu viel Hass. Beides ließ ihn Gefühle erleben, und das durfte er nicht riskieren.
    Aber das hatte er. Und plötzlich überwältigten ihn seine Gefühle beinahe. Er erschauderte und wandte sich von Tam ab. War ihre Unterhaltung denn bloß ein weiteres von Cadsuanes Spielchen gewesen? Welche Rolle hatte Tam dabei gespielt?
    »Rand?«, sagte Tam. »Es tut mir leid. Ich hätte die Aes Sedai nicht erwähnen sollen. Sie sagte, dass du möglicherweise ärgerlich bist, wenn ich sie erwähne.«
    »Was hat sie sonst noch gesagt?«, wollte Rand wissen und fuhr zu Tam herum. Der stämmige Mann trat zögernd einen Schritt zurück. Um sie herum wehte der Nachtwind, die Lichter der Stadt waren Punkte in der Tiefe.
    »Nun«, sagte Tam, »sie sagte, dass ich über deine Jugend sprechen soll, dich an bessere Zeiten erinnere. Sie dachte …«
    »Sie manipuliert mich!«, sagte Rand leise und erwiderte Tams Blick. »Und sie manipuliert dich. Hier will mich jeder an seine Fäden knüpfen!«
    In ihm brodelte der Zorn. Er versuchte ihn zurückzudrängen, aber das fiel so schwer. Wo war das Eis, die Stille? Verzweifelt suchte Rand nach dem Nichts. Er versuchte sämtliche Gefühle in die Kerzenflamme zu entleeren, genau wie Tam es ihm vor so langer Zeit beigebracht hatte.
    Dort wartete Saidin . Ohne nachzudenken griff Rand danach, und indem er es tat, wurde er von den Gefühlen überwältigt, die er geglaubt hatte losgeworden zu sein. Das Nichts zerbrach, aber Saidin blieb irgendwie und kämpfte mit ihm. Er schrie auf, als ihn die Übelkeit traf, und trotzig schleuderte er ihr seinen Zorn entgegen.
    »Rand«, sagte Tam stirnrunzelnd. »Du solltest es doch besser wissen als …«
    » HALT DEN MUND! «, brüllte Rand und warf Tam mit einem Strom Luft zu Boden. Er rang mit seinem Zorn auf der einen Seite und Saidin auf der anderen. Sie drohten ihn zwischen sich zu zermalmen.
    Aus diesem Grund musste er stark sein. Konnten sie das denn nicht begreifen? Wie sollte man denn lachen können, wenn man sich mit solchen Mächten konfrontiert sah?
    »Ich bin der Wiedergeborene Drache!«, schleuderte Rand Saidin entgegen, Tam, Cadsuane, dem Schöpfer selbst. »Ich werde nicht euer Spielzeug sein!« Er richtete den Zugangsschlüssel auf Tam. Sein Vater lag auf dem Boden des Balkons. »Du kommst von Cadsuane und behauptest, mir deine Zuneigung zu zeigen. Aber du willst mir nur einen weiteren ihrer Fäden um den Hals knüpfen! Kann ich nicht von euch allen befreit sein?«
    Er hatte die Kontrolle verloren. Aber das war ihm egal. Sie wollten, dass er etwas fühlte. Also würde er etwas fühlen! Sie wollten, dass er lachte? Er würde lachen, wenn sie brannten!
    Er schrie sie alle an und webte Stränge aus Luft und Feuer. In seinem Kopf heulte Lews Therin, Saidin versuchte sie beide zu vernichten, und die leise Stimme in seinem Herzen verschwand.
    Ein winziger Lichtpunkt trat vor Rand in Erscheinung, wuchs aus dem Mittelpunkt des Zugangsschlüssels. Die Gewebe von Baalsfeuer wirbelten vor ihm, und der Zugangsschlüssel wurde immer heller, als er immer mehr Macht hineinzog.
    In diesem Lichtschein sah Rand das Gesicht seines Vaters, der zu ihm aufschaute.
    Voller Angst.
    Was tue ich hier?
    Rand fing am ganzen Körper an zu zittern, das Baalsfeuer löste sich auf, bevor er Gelegenheit hatte, es zu benutzen. Entsetzt stolperte er zurück.
    Was TUE ich hier?, dachte Rand erneut.
    Nicht mehr, als ich auch getan habe , flüsterte Lews Therin.
    Tam starrte ihn immer noch an, das Gesicht verborgen vom Schatten der Nacht.
    Beim Licht, dachte Rand voller Entsetzen, Unglaube und Zorn. Ich tue es wieder. Ich bin ein Ungeheuer.
    Noch immer zaghaft Saidin haltend, webte Rand ein Wegetor nach Ebou Dar,

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