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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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einordne.«
    »Baerlon«, stammelte sie und biss sich zu spät auf die Zunge. Vielleicht wusste jemand, dass Min aus Baerlon stammte.
    »Ich habe aus dem Westen doch gar nichts Beunruhigendes gehört, was die Menschen zum Fliehen bringen könnte«, kommentierte er in erstauntem Ton. Als sie aber schwieg, ließ er es damit bewenden. »Nachdem Ihr eure Schuld abgearbeitet habt, könnt Ihr gern in meinen Diensten verbleiben. Das Leben ist oft sehr schwer für Menschen, die ihr Heim verloren haben, und selbst der Schlafplatz einer Dienstmagd ist noch besser, als unter einem Busch schlafen zu müssen.«
    »Vielen Dank, Eure Lordschaft«, sagte Leane einschmeichelnd, und sie machte einen so graziösen Knicks, dass es selbst bei ihrem grob gewebten Reitkleid wirkte, als sei es Teil eines Tanzes. Mins Echo klang bleiern und sie vertraute ihrer Standfestigkeit nicht genug, um einen Knicks zu wagen. Siuan stand da, sah ihn an und sagte nichts.
    »Wie schade, dass Euer Begleiter die Pferde mitgenommen hat. Vier Pferde würde Eure Schulden um einiges reduzieren.«
    »Er war ein Fremder und ein Schurke dazu«, sagte Leane zu ihm, und ihre Stimme klang, als sage sie ihm etwas sehr Intimes. »Was mich betrifft, bin ich nur zu froh, Euren Schutz gegen den Seinen zu tauschen, mein Lord.«
    Bryne betrachtete sie – anerkennend, wie Min meinte –, doch alles, was er sagte, war: »Zumindest werdet Ihr im Herrenhaus vor den Nems sicher sein.«
    Er bekam keine Antwort darauf. Min dachte sich, dass der Unterschied nicht gerade groß sei, ob man nun in Brynes Herrenhaus den Fußboden schrubbte oder im Bauernhaus der Nems. Wie komme ich hier nur heraus? Licht, wie bloß?
    Das Schweigen dehnte sich. Lediglich das Geräusch von Brynes Fingern war zu hören, mit denen er auf den Tisch trommelte. Man hätte glauben können, er wisse einfach nicht, was er sagen sollte, doch Min glaubte nicht, dass dieser Mann je aus dem Gleichgewicht kam. Eher war er leicht erzürnt darüber, dass außer Leane keine von ihnen Dankbarkeit zeigte. Sie schätzte, von seiner Warte aus gesehen hätte das Urteil durchaus viel strenger ausfallen können. Vielleicht hatten sich Leanes heiße Blicke und ihre stimmlichen Streicheleinheiten doch ausgewirkt, aber Min wünschte sich trotzdem, die Frau wäre dieselbe geblieben wie vorher. An den Armen auf dem Dorfplatz aufgehängt zu werden wäre noch besser als dies jetzt.
    Endlich kehrte Caralin zurück, wobei sie in sich hineingrollte. Es klang äußerst spitz, als sie Bryne berichtete: »Es wird Tage dauern, aus den Nems ehrliche Antworten herauszukriegen, Lord Gareth. Admer hätte am liebsten fünf neue Scheunen und fünfzig Kühe, wenn ich ihm freie Hand ließe. Ich glaube wohl, dass da tatsächlich eine Geldbörse war, aber wie viel sich drin befand …« Sie schüttelte den Kopf und seufzte. »Ich werde es schon noch herausfinden. Joni ist jedenfalls bereit, diese Mädchen zum Herrenhaus zu bringen, falls Ihr mit ihnen fertig seid.«
    »Bringt sie weg, Caralin«, sagte Bryne und erhob sich. »Wenn Ihr sie weggebracht habt, kommt zu mir in die Ziegelei.« Er klang nun wieder erschöpft. »Dieser Haren sagt, er brauche mehr Wasser, wenn er weiterhin Ziegel machen soll, und das Licht allein weiß, woher ich ihm das besorgen kann.« Er schritt aus dem Schankraum, als habe er die drei Frauen vergessen, die eben erst geschworen hatten, ihm zu dienen.
    Joni stellte sich als der breit gebaute Mann mit der Halbglatze heraus, der sie aus dem Schuppen geholt hatte. Er wartete vor der Schenke neben einem hochrädrigen, mit einer Zeltplane bedeckten Karren und einem mageren braunen Pferd zwischen den Deichseln. Ein paar Dorfbewohner standen herum, um ihre Abfahrt zu beobachten, aber die meisten schienen wieder nach Hause gegangen zu sein, um sich nicht länger als notwendig dieser Hitze auszusetzen. Gareth Bryne befand sich bereits ein gutes Stück weiter unten auf der Lehmstraße.
    »Joni wird Euch sicher zum Herrenhaus bringen«, sagte Caralin. »Tut, was man Euch aufträgt, und Ihr werdet sehen, dass Euer Leben keineswegs schwer sein wird.« Einen Augenblick lang musterte sie die drei abschätzend. Ihre dunklen Augen blickten beinahe so scharf drein wie die Siuans. Dann nickte sie zufrieden und eilte hinter Bryne her.
    Joni hielt ihnen die Plane am hinteren Ende des Karrens hoch, half ihnen aber nicht beim Hineinklettern. Sie suchten sich ihre Sitzplätze auf dem Holzboden des Gefährts. Es war nicht einmal eine Handvoll

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