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Das rätselhafte Iksilon

Das rätselhafte Iksilon

Titel: Das rätselhafte Iksilon Kostenlos Bücher Online Lesen
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reden, denn die Mutter wollte den Bus nicht verpassen. Also gingen sie eilig weg und ich war endlich allein zu Hause.
     

     
    Nun hatte ich genügend Zeit, um mich krank zu machen. Zuerst nahm ich den Knoblauch und vermischte ihn mit Zitronensaft. Das Ganze schmierte ich mir ins Gesicht. Ich stank grauenvoll, aber das störte mich nicht. Wer krank sein wollte, musste auch etwas ertragen. Dann schnitt ich eine rohe Kartoffel in Scheiben. Mit einem Tuch band ich sie auf meine Stirn. Gerade als ich in eine rohe Kartoffel beißen wollte, denn nur dann bekam man gewiss so hohes Fieber, dass man einige Tage krank blieb, hörte ich jemanden an die Tür klopfen. Das Klopfen hörte nicht auf. Also musste ich damit aufhören, mich krank zu machen. Mit der Gestanksmischung aus roher Kartoffel und Knoblauch öffnete ich die Tür. Vor mir stand eine mir unbekannte rothaarige Frau.

Die unbekannte rothaarige Frau
     
    Die Frau schaute mich mit großen Augen an und schnupperte in meine Richtung.
    »Entschuldigung«, sagte ich. »Hier stinkt es nach Knoblauch. Ich wollte eine Suppe machen.«
    »Es stinkt, nein es duftet, es duftet nach Knoblauch«, lächelte sie. »Wenn es so schön nach Knoblauch riecht, bin ich sicher richtig.«
    »Meine Eltern sind nicht zu Hause. Können Sie später wiederkommen, wenn sie wieder da sind?« Das sagte ich und wollte die Tür schließen. Aber ich konnte nicht, denn die unbekannte Frau stellte den Fuß in die Tür und sagte: »Du musst das Buch verstecken.«
    »Ein Buch? Welches Buch?«
    »Dieses Buch! Wir haben nicht mehr viel Zeit«, sagte sie, zog ein Buch aus ihrer Tasche und gab es mir in die Hände. Das, was ich in der Hand hielt, war überhaupt kein Buch. Oder doch, es war einmal ein Buch gewesen. Es waren nur mehr ein paar Blätter, die noch am vorderen Einband hingen.
    »Dieses Buch soll ich verstecken?«, fragte ich und wollte ihr das Buch zurückgeben. »Das gehört in die Mülltonne. Soll ich das vielleicht in der Mülltonne verstecken?«
    »Mach, was du willst. Aber verstecke das Buch gut. Und wenn du denkst, die Mülltonne ist das richtige Versteck, dann verstecke es sofort dort.«
    »Warum soll ich so etwas Schäbiges verstecken?«
    »Weil die Gnadenlosen Reiter das Buch suchen. Wenn sie das Buch finden, sind wir alle verloren. Sie sind mir auf den Fersen«, sagte sie und verschwand vor meinen Augen. Ich konnte nicht sehen, wohin.
    »So etwas Blödes habe ich noch nicht erlebt«, dachte ich. »Aber wenn sie will, dass ich das Buch verstecke, werde ich es tun. In meinem Zimmer aber sicher nicht. Denn das Buch stinkt nach altem Papier und Bücherläusen.« Ich dachte kurz nach. Das beste Versteck, wo niemand danach suchen würde, war im Schuppen. Als ich dort war, fand ich ein noch besseres Versteck: den Schrank. Ich öffnete ihn und fand ein noch besseres Versteck: den Mantel. Ich versteckte das stinkende Buch in der Manteltasche.
    Glücklich, dass ich das so schnell erledigt hatte, ging ich zurück in mein Zimmer und traf weitere Vorbereitungen dafür, krank zu werden. Ich stellte mich auf den zweiten geschmacklosen Bissen ein. Ich öffnete den Mund, konnte aber nicht zubeißen, denn ich hörte schon wieder ein Klopfen. Das Klopfen wurde stärker und stärker. Ich öffnete vorsichtig die Tür. Vor mir stand eine andere unbekannte Frau, die der ersten Frau so ähnlich war wie ein Ei dem anderen. Sie kamen mir vor wie Zwillingstanten. Nur war diese zweite Frau grünhaarig statt rothaarig.
    »Gib mir das Buch«, forderte sie. »Beeile dich!«
    »Ein Buch? Was für ein Buch? Ich verborge keine Bücher. Sie sind hier falsch. Die Stadtbücherei ist eine Straße weiter«, antwortete ich.
    »Schnell! Gib endlich das Buch her!«
    »Wie kann ich Ihnen etwas geben, was ich nicht habe? Und wie kann ich etwas besitzen, was nicht mir gehört?«, erwiderte ich ungeduldig.
    »Meine Schwester hat einen großen Fehler gemacht, als sie dir dieses Buch gab. Meine Schwester war verrückt, als sie dir dieses Buch gegeben hat. Sie sollte das Buch dort abgeben, wo es nach Schnittlauch riecht. Und sie gab das Buch hier ab, wo es nach Knoblauch riecht. Und du riechst so schrecklich nach Knoblauch.«
    »Ja, ein wenig. Da haben Sie Recht. Aber mit allem, was Sie davor gesagt haben, sind Sie im Unrecht. Keiner hat mir ein Buch gegeben.«
    »Du kannst sehr gut lügen«, sagte die Grünhaarige und verschwand. Ich ging zurück in die Küche. Genau als ich wieder in die rohe Kartoffel beißen wollte, hörte ich

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