"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"
Nürnberg und dem FC BayernMünchen am 1. Mai 1982 stoßen der lange Mittelstürmer des FC Bayern und sein Kontrahent auf Nürnberger Seite, Alois Reinhardt, mit den Köpfen
zusammen. Hoeneß erleidet eine Platzwunde, die stark blutet. Doch der Schwabe denkt nicht daran, sich auswechseln zu lassen.
Stattdessen lässt er sich einen Kopfverband anlegen, der selbst Liz Taylor geschmückt hätte. Das Spiel steht nach einer 2:0 Führung für den Club aus Nürnberg inzwischen schon 3:2 für die Bayern, da erzielt Dieter Hoeneß den 4:2 Endstand für die Bayern in der 89. Spielminute. Natürlich mit dem Kopf!
14. Minute
Das hat nicht mal Wembley verdient, werden Spötter behaupten. Doch das ist natürlich unfair und überdies ein ausgemachter
Blödsinn, denn erstens ist es einem Stadion ganz egal, welcher Spieler das letzte Tor in ihm erzielt und außerdem ist Dietmar „Didi“ Hamann eine ausgewiesene Spitzenkraft, die erst 2005 mit dem FC Liverpool die Champions League gewann. Und keineswegs ein Rückpass-König
und Rumpelfüßler, wie entnervte deutsche Fußballfans und die Herren der Boulevardpresse den Mann immer wieder nennen. Jedenfalls
war es kein Rückpass, sondern ein fester 3 0-Meter -Freistoß, den Hamann am 7. Oktober 2000 zum 1: 0-Erfolg über England in der W M-Qualifikation erzielte. Und damit den letzten Treffer im altehrwürdigen Londoner Wembley Stadion, denn anschließend wurde das 1923 errichtete
Bauwerk abgerissen und durch eine zeitgemäßere Arena ersetzt.
15. Minute
Nach dem Fall der Mauer im November 1989 grasten die westdeutschen Fußballmanager den Osten ab, auf der Suche nach preiswerten
Klassekickern für ihre Teams. Der erste Spieler, der den offiziellen Dienstweg von der DDR in die BRD ging, hieß Andreas Thom – und der adipöse Bayer-Leverkusen-Funktionär Calmund hatte sich mal wieder als überraschend windschlüpfriger Profieinkäufer
entpuppt. Am 17. Februar 1990 debütierte Andreas Thom im Spiel gegen den FC Homburg. Er benötigte 15 Minuten, um endgültig im Westen anzukommen: Thom schoss das 1: 0. Insgesamt erzielte er in seiner Premieren-Saison drei Treffer in 13 Partien. Er war auch der erste Spieler aus dem Osten, der ein Tor für dasvereinigte Deutschland schoss, am 19. Dezember 1990 gegen die Schweiz.
16. Minute
Wer war eigentlich der erste Millionentransfer in der Fußballbundesliga? Wissen Sie nicht? Kein Wunder – einen sooo großen
Namen trägt der Mann nicht spazieren. Es ist Roger van Gool , und der FC Köln legte vor der Saison 1976 / 77 1,1 Millionen Mark für den Belgier auf den Tisch. Der FC Brügge bedankte sich. Die Branche schüttelte empört den Kopf, doch eine
Fehlinvestition sieht anders aus: Van Gool erzielte in seiner ersten Saison in Köln 10 Tore, das erste schon im zweiten Spiel auswärts in Essen, in der 16. Minute.
17. Minute
Gerade noch aufs Treppchen schafften es die deutschen Damen bei der Olympiade in Athen 2004. Die Weltmeisterinnen, die ihr Halbfinale gegen die Amerikanerinnen mit 1:2 verloren hatten, gewannen im Spiel um den 3. Platz durch ein Tor von Renate Lingor in der 17. Minute gegen Schweden. Damit zeigte sich mal wieder: Im internationalen Geschäft wird Deutschland momentan von den Frauen
überzeugender repräsentiert als von den Jungs. Aber das soll ja bei der WM 2006 in Deutschland anders werden.
18. Minute
Wenn es denn mal einen typischen Stefan-Kohn - Spieltag gegeben hat in der Fußballbundesliga, dann fand der wohl am 8. Dezember 1990 statt. An diesem Tag erzielte der Stürmer – damals für den VfL Bochum am Start – in der 18. Minute die Führung gegen den SV Wattenscheid. Und wurde im weiteren Verlauf des Spiels ausgewechselt. Im,Lexikon der Fußballmythen‘
wird Stefan Kohn, der im Laufe seiner Karriere für Bayer Leverkusen, Hannover 96, den VfL Bochum, den FC Köln und Schalke
04 spielte und zwischen 1984 und 1997 immerhin 59 Tore erzielte, als
der
Ergänzungsspieler schlechthin geführt. 91 Einwechslungen sind Rekord. Und wenn er dann mal von Anfang an ran durfte, war meistens früh Schluss – wie gegen Wattenscheid.
Auf die meisten Auswechslungen kam übrigens der Bremer Norbert Maier: 111 Mal wurde er vom Spielfeld runtergewunken.
19. Minute
Auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft befand sich „kleines dickes Müller“ (Tschik Cajkovsky) während der WM 1970 in
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